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Wed, May 29th 2024 09:27   Edited on Fri, Sep 13th 2024 08:59

[15.Tag, Morgengrau] Rattenblut

Die Stille im Lagerhaus am Fluß, indem nur ein paar Ölfunzeln brennen, die der Dunkelheit nur kleine Inseln des Zwielichts abringen können, wird nur durch leises Schnarchen gestört, als sich nahezu lautlos eine Seitentüre öffnet und leise die Wachablösung eintritt. Doch diesmal wird die Wache, die aus Loreks Leuten besteht, nicht abgelöst sondern verstärkt. Orles, der nur auf diesen Moment gewartet hat, weckt leise Kirina. Flüsternd werden in einer dunklen Ecke Befehle erteilt und dann teilen sich die Arendai und Loreks Ratten auf. Je zwei Ratten schleichen zu den schlafenden Söldnern in ihren Decken, Kirina und eine Ratte nähernd sich vorsichtig der auf den Stufen zum Keller sitzenden Söldner, der an die Wand gelehnt döst, statt den Abgang zu bewachen. Orles und die verbliebene Ratte, die sich zusätzlich mit einem Knüppel bewaffnet hat, machen sich an Lisina heran, die das einzige Bettgestell mit Strohsack in Beschlag genommen hat. Im letzten Augenblick schrickt der sitzende Söldner hoch, doch sein Alarmschrei geht in einem häßlichen Gurgeln unter, als ihm Kirina die Kehle durchschneidet. Einer der schlafenden Söldner stirbt ohne nochmals zu erwachen, der Andere setzt sich noch auf, bevor die Klingen der Ratten sein Leben beenden.  
Schicksal Lisina | 2d6
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Wed, May 29th 2024 02:24   Edited on Wed, May 29th 2024 02:26

Das erstickte Gurgeln alarmiert Lisina in ihrem leichten Schlaf und sie springt aus dem Bett. Ohne Nachzudenken zieht sie ihr Kurzschwert aus der Scheide, die über dem Bettpfosten hängt. Sie reagiert rein instinktiv, als sie zwei Schatten ausmacht und attackiert die Gestalt auf ihrer rechten Seite mit einem Stich, der auf den Bauch zielt und sie spürt, daß sie trifft. Dem Hieb mit dem Prügel weicht sie blitzschnell aus, dann läßt der Getroffene den Prügel fallen und sinkt mit einem lauten Stöhnen auf die Knie. „Alarm!“: schreit Lisina laut, weicht der anderen Schattengestalt aus und läuft auf die Treppe zu, die in den Keller führt und gerät so in den Lichtkreis der Lampen. Sie sieht einen ihrer Söldner in seinem Blut liegen. Als sie dann Kirina mit gezogener, blutbefleckten Klinge erkennt, weiß sie, was es geschlagen hat. „Ihr verfluchten Verräter!“: faucht sie, täuscht die angreifende Ratte und rammt ihr seitlich die Klinge unter die Rippen, reißt mit einem Ruck die Waffe heraus und greift Kirina an.   Lisina ist eine ausgezeichnete Schwerfechterin und treibt die verletzte Arendai die Stufen zum Keller hinab. Ein überraschender Tritt in den Bauch, Kirina krümmt sich einen Augenblick lang zusammen, reißt dann ihren Oberkörper zu Seite, kann so verhindern, daß der Stich ihren Hals trifft, aber die Klinge beißt ihr von schräg oben tief unter dem Schlüsselbein in ihre Schulter, ihr Schwert klirrt auf die Steinstufen und sie fällt rückwärts die Stufen hinab. Lisina will sich herumwerfen und die Stiegen hinauf stürmen, denn sie hat Orles nicht vergessen, aber sie hat mit der einen Ratte, die sie vor Kirina angegriffen hat, wertvolle Zeit verloren. In dem Augenblick, in dem sie sich umwendet, trifft sie Orles Schwertknauf am Hinterkopf, für einen Moment wird es finster und Lisina stürzt die Treppen hinab, bleibt neben der stöhnenden Kirina liegen.   Doch Lisina ist ein harter Brocken und nicht ohnmächtig, nur benommen. Verschwommen sieht sie Orles die Stufen herabkommen, tastet suchend um sich und bekommt Kirinas Schwert zu fassen. Sie weiß, daß sie so benommen kein Gegner für Orles ist, aber sie weiß um die enge Beziehung der beiden und rammt Kirina mit einem Lachen die Klinge in die Brust. Sie schafft es auch noch das Kurzschwert freizubekommen und auf die Füße zu taumeln. Ihr blondes Haar ist vom Blut der Platzwunde an ihrem Hinterkopf blutbesudelt und sie grinst Orles höhnisch an. „Komm her, du Scheißkerl, ich schick dich deiner Hure hinterher. Mein Vater wird euch alle umbringen, euch ausrotten, bis zum letzten Arschloch. Mit dem Verrat hast du euer Todesurteil unterschrieben. Komm her, du Hosenscheißer.“  
Schicksal Orles | 2d6
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Wed, May 29th 2024 11:31   Edited on Thu, May 30th 2024 04:46

[Ratten/Orles] Als Lisina die Klinge in Kirinas Brust rammt, stöhnt Orles auf als hätte ihn die Klinge getroffen. Dann dringt er mit grimmigen Gesicht auf Lisina ein. Sie hat dem Arendai in ihrem Zustand nichts entgegenzusetzen. Brutal entwaffnet er sie mit einem tiefen Schnitt in den Unterarm ihrer Schwerthand und mit einem Stich in die Oberarmmusekel. Dann dirscht er sie erbarmungslos mit Hieben der flachen Schwertklinge und Fußtritten zusammen, bricht ihr den linken Unterarm, ein paar Rippen, Nase. Aus einigen Wunden bluten krümmt sich Lisina auf dem Steinboden bis es Nacht wird um sie. Orles stürzt zu Kirina, läßt sich neben ihr auf die Knie fallen und preßt ihr seine flache Hand auf die Brustwunde.  
Schicksal Kirina | 2d6
10
Kampflärm | 2d6
5

Thu, May 30th 2024 04:38
Thu, May 30th 2024 04:42   Edited on Thu, May 30th 2024 04:42

[Schicksal] Niemand hat den Kampflärm von draußen gehört und so bleibt es in der Umgebung des Lagerhauses still. Kirinia atmet noch als ihr Orles die Hand auf die Brust legt, aber sie verliert viel Blut und jeder Atemzug fällt ihr schwer.
Thu, May 30th 2024 05:10

[Ratten/Orles] „Schnell helft mir! Kirina hat es erwischt!“: ruft er nach Oben und kurz darauf bringen die Ratten die Verletzte nach oben und betten sie auf den Tisch. Orles befiehlt Lisina zu verschnüren und beginnt Kirina zu versorgen. Die Verletzungen sind schwer, darüber macht sich der Arendai keine Illusionen. Kirina hat eine gewisse Chance es zu überleben, doch jeder Transport über eine längere Strecke würde sie mit Sicherheit umbringen. Da schlägt Kirina die Augen auf und Orles beugt sich zu ihr. Sanft streicht er ihr das Haar aus der Stirn. „Halt durch, Liebes. Du schaffst das schon und ich erlaube dir nicht zu gehen. Hörst du mich? Ich laß dich nicht gehen.“: sagt er sanft und für einen kleinen Moment zeichnet sich ein Lächeln auf dem schmerzverzerrtem Gesicht der Arendai ab, bevor sie wieder das Bewußtsein verliert. Inzwischen haben zwei Ratten Lisina zusammen geschnürt, über die Treppe nach oben gezerrt und achtlos bei einem Kistenstapel fallen lassen. Niemand kümmert es das sie blutet. Lorek tritt zu Oris und legt ihm die Hand auf die Schulter. „Leute haben schon Schlimmeres überlebt.“: sagt er leise. „Hein wird durchkommen, aber Kolio...“ Lorek schüttelt nur den Kopf. „Jetzt können wir nur hoffen, daß die Imeria Schnepfe ihr Wort hält und uns die ganze Scheiße nicht ins Gesicht fliegt.“ Orles nickt: „Wir werden es erfahren. Habe bitte ein Auge auf Kirina, ich gehe sie befreien.“ Ein wenig später öffnet sich die Türe zu Sayas Verließ und ein blutbesudelter Orles betritt den Raum.  
Thu, May 30th 2024 11:35

Saya ist wieder in einen Dämmerschlaf gesunken. Ganz lassen sie die immer stärker werdenden Schmerzen in ihrer Schulter nicht in das Land der Träume abrutschen. Sie merkt immer mehr, dass ihr die Zeit ausgeht, die Zeit, in der sie die Würde beibehalten kann, die einer Dargha gebührt. Verschnürt, wie sie ist, bereitet ihr jeder Atemzug durch den beschädigten Brustkorb Schmerzen, dazu kommt das Brennen an den von den ach zu vielen Versuchen, die Fesseln zu lockern, wund gescheuerten Handgelenken. Aber alles wird übertönt eben von der Schulter, die sie immerfort dazu drängt, laut aufzuschreiben, was sie aber bis dato noch unterdrücken kann.   Als Orles nun eintritt, wacht sie sofort aus dem Halbschlaf auf. Wenig kann sie ausrichten, um ihm ihre Pein ganz zu verheimlichen, sind doch die Augen, die ihn aus blutigem, verquollenem Gesicht anschauen, reichlich glasig, hebt sich der Brustkorb doch inzwischen in unregelmäßigen Abständen, ist die ganze Körperhaltung einzig und allein mehr daran ausgerichtet, die Schmerzen irgendwie erträglich zu machen. Die unaufhaltsame Energie, die Saya noch zu Beginn der Verhöre an den Tag gelegt hat, scheint gänzlich verschwunden zu sein. Die Geschehnisse der vergangenen Nacht, die Ereignisse des Tages, die Schmerzen der eben verflossenen Stunden fordern unbarmherzig ihren Tribut. So schient kein Mut mehr in Sayas Blick mehr zu sein, keine Zuversicht, vielmehr kann er nur mehr die Spuren der unmenschlichen Qualen erkennen, die sie eben durchgemacht hat.
Fri, May 31st 2024 12:11   Edited on Fri, May 31st 2024 12:15

[Ratten/Orles] „Es ist vorbei.“: sagt Orles, zieht sein Messer, geht vor Saya in die Hocke und schneidet zuerst die Fußfesseln durch, dann langsam und vorsichtig die Fesseln, die Sayas Hände auf den Rücken fixieren und letztendlich den Strick der ihre Handgelenke zusammenbindet. Sofort weicht der Druck von der verletzten Schulter etwas. „Wir haben unseren Teil der Abmachung erfüllt, Dargha! Ich hoffe ihr werdet es jetzt genauso halten.“ Er greift nach der Wasserflasche, die er bei seinem letzten Gespräch hier gelassen hat, öffnet sie, schüttet Wasser in seine hohle Hand und trinkt den Schluck. „Es ist nur Wasser, ihr müßt durstig sein.“ Er stellt die Flasche so auf den Boden, daß Saya sie leicht erreichen kann. „Ich schlage vor ihr bleibt entweder eine Weile sitzen, bis eure Blutzirkulation wieder in Gang kommt, oder wir helfen euch hinauf und ihr könnt oben zu Kräften kommen.“ Dann steht Orles auf und steckt sein Messer weg.   „Da ist noch etwas, Dargha. Ich weiß, es kein Teil unserer Abmachung. Es ist eine persönliche Bitte! Meine Gefährtin ist im Kampf schwer verwundet worden und übersteht keinen langen Transport. Ich wäre euch dankbar,würdet ihr die Erlaubnis geben, daß sie hier auf eurem Gebiet verbleiben kann, bis ich der Ersten Hand Bericht erstattet, Lisinas Vater eure Botschaft überbracht habe und ich zurückkehre, um sie zu holen. Sie wird euch nicht zur Last fallen, unsere Leute kümmern sich um Kirina und kommen auch für alle Kosten auf. Soll ich euch jetzt hinaufbringen lassen?“: erkundigt sich der Arendai und obwohl er versucht seine Stimme möglichst gleichmütig klingen zu lassen, ist es herauszuhören, daß ihm viel daran liegt, daß seine Gefährtin in Sicherheit ist.  
Fri, May 31st 2024 07:58

“Solange ich keine verdammte Ratte in Maris Nähe sehe, habt Ihr von mir nichts zu befürchten. Ich brauche keinen Krieg mit Euch, und ich will keinen Krieg mit Euch. Mir geht es allein um die Sicherheit Maris, und wenn ich die blonde Schlampe als Faustpfand kriege, dann könnt Ihr sicher sein, dass auch ich zu meinem Wort stehe.”   Sayas Stimme ist belegt, beinahe krächzend, die Worte kommen ihr etwas fahrig über die Lippen, und sie spricht leise und fast bar jeder Betonung. Ein Seufzer der Erleichterung entweicht Sayas Brust, als endlich der unbarmherzige Druck von ihrer Schulter genommen wird. Sie hält den rechten Ellbogen mit der linken Hand, verbleibt einige Augenblicke in dieser Position, leicht gekrümmt, mit schmerzverzerrtem Gesicht. Sie atmet tief, man merkt ihr jedoch eindeutig an, dass jeder Atemzug schmerzvoll ist. Kaum scheint sie die weiteren Worte überhaupt zu hören, sie greift dann jedoch trotzdem zur Flasche und trinkt sie in einem Zug aus. Sie stellt die Flasche auf den Boden. Sie fällt um, rollt vor Orles’ Füße. Die linke Hand greift wieder den rechten Ellbogen, wieder verharrt sie einige Augenblicke. Dann schaut sie Orles wieder an.   “Kein Jäger wird dieses Gebäude betreten, darauf habt Ihr mein Wort,” antwortet Saya. Wieder verzieht sie das Gesicht. Das Blut, das nun in die Füße zurückkehrt, in die Hände, verursacht einen neuen, pulsierenden Schmerz, und auch die Schulter scheint sich an diese neue Position erst einmal gewöhnen zu müssen.   “Ich will einfach nur mehr raus hier,” meint sie schließlich und macht sich daran, aufzustehen.
Fri, May 31st 2024 05:28

[Ratten/Orles] „Marissa wird vor jeder weiteren Verfolgung durch Arendai sicher sein, darauf habt ihr mein Wort. Lisina ist überwältigt und am Leben, aber dafür das ihr Vater nicht weiter hinter Marissa her ist, kann ich nicht garantieren, aber das habe ich euch bereits gesagt.“ Für einen Moment schweigt Orles. „Danke, für Kirina. Ich stehe in eurer Schuld, Dargha. Ihr könnt auf mich zählen, wenn ihr einmal die Dienste eines Arendai benötigt.“ Dann beugt er sich zu Saya und streckt ihr die Hand entgegen: „Kommt, ich helfe euch. Es hat niemand etwas davon wenn ihr auf den Stiegen zusammen klappt und euch den Hals brecht.“ Orles ist bereit Saya zu helfen, wenn sie es zuläßt.  
Fri, May 31st 2024 07:54

“Dann bringt Loros Onkel bei, dass auch er Mari in Ruhe lassen soll. Sagt ihm, wenn er auch nur einen Finger gegen Mari hebt, wird seine Tochter Qualen durchstehen, die noch nie jemand durchgestanden hat, die sich noch nie jemand in den schlimmsten Träumen erträumt hat.”   Sie nimmt Orles’ Hand und zieht sich daran hoch. Sie stöhnt dabei vor Schmerz laut auf, greift wieder an den Ellbogen. Mit geschlossenen Augen steht sie einen Moment zitternd da, schwankt gar leicht hin und her, dann beißt sie sichtbar auf die Zähne, öffnet die Augen wieder und schaut Orles an. Sie steht schief, auf die Seite der gebrochenen Rippen gebeugt, und mit gepresster Stimme sagt sie: “Gehen wir!”   Und so macht sie sich auch schon auf den Weg zur Treppe. Sie schleppt sich mehr als sie läuft, und unschwer ist es zu erkennen, dass jeder einzelne Schritt ihr Schmerzen bereitet - und dass Saya am langsam am Ende ihrer Kräfte ist. Besonders als sie dann die Treppe erreicht und beginnt, diesselbe zu erklimmen, stöhnt sie bei jedem Schritt.
Fri, May 31st 2024 10:35   Edited on Fri, May 31st 2024 10:35

[Ratten/Orles] Für ein paar Augenblicke sieht Orles zu dann geht er zu Saya legt sich ihren linken Arm um sein Schultern und packt sich im Rücken bei ihrem Hosenbund und hilft ihr langsam die Stufen hoch. Er paßt sein Tempo der Geschwindigkeit Sayas an. Es dauert eine Weile bis sie oben angekommen sind und Orles ruft nach einem Stuhl, denn er spürt, daß Saya nahezu am Ende ist. Einer der Ratten bringt den Stuhl, wirft Saya einen mißtrauischen Blick zu, sagt aber nichts und verschwindet wieder. Vorsichtig hilft Orles Saya sich zu setzen. Von ihrem Platz kann Saya zwei Leichen auf dem Fußboden ausmachen und eine Verletzte auf dem großen Tisch, viel Blut und neben einem Kistenstapel Lisina, gefesselt und ohnmächtig in ihrem Blut liegen. Orles holt aus einem Bündel eine Tonflasche und reicht sie Saya. „Branntwein, trinkt einen Schluck, wird euch guttun. Wenn ich euch so ansehe, habe ich Zweifel, daß ihr es zu Fuß bis zu eurem Haus schafft. Wir haben einen Handkarren hier, damit könnten wir euch hinbringen oder soll ich einen Boten schicken, der eure Leute alarmiert? Allerdings brauche ich ein Erkennungszeichen, damit eure Leute meinen Boten nicht sofort ins Land des Staubes schicken. Ich habe heute schon genug Leute verloren.“: sagt Orles, sieht Saya an und wartet auf eine Antwort.  
Sat, Jun 1st 2024 08:55

Orles wird einen Moment brauchen, bis er die Hand unter Sayas Mantel bekommt und den Hosenbund ertastet. Doch die Dargha lässt es geschehen, wenn sie auch leise stöhnt, als er ihre Hand über seine Schultern zieht. Saya geht langsam, doch muss sie gar nicht so sehr gestützt werden. So kommen sie auch sicher oben an. Saya setzt sich, nimmt die Flasche Branntwein und trinkt einen ordentlichen Schluck - und dann gleich noch einen. Sie lässt den Blick über die ganze Szenerie um sich herum schweifen. Als sie Lisina erblickt, legt sich ein bitterböses Grinsen auf ihre Lippen - und spätestens jetzt wird Orles klar werden, dass er Lisina einen wohl einen Gefallen getan hätte, sie abszustechen. Sie schaut Orles wieder an und schüttelt den Kopf.   “Danke, das geht schon,” meint sie. “Jedenfalls habe ich keine große Lust, auf einem Handkarren ordentlich durchgeschüttelt zu werden. Und… wir werden den Karren für unser Paket brachen.”   Sie deutet mit dem Kopf in die Richtung der bewusstlosen Blonden. Schließlich nimmt sie einen letzten Schluck aus der Branntweinflasche und reicht ihn Orles.   “Wir sollten aufbrechen,” sagt sie. “Ich würde mich nicht wundern, wenn hier in einigen Stunden die Hölle losbricht, wenn ich bis da nicht zurück bin.”    
Sun, Jun 2nd 2024 01:13

[Ratten/Orles] Mit einem Nicken nimmt Orles die Flasche an sich und trinkt selbst einen Schluck, bevor er sie wieder einpackt. „Wie ihr wollt!“: antwortet er Saya. „Packt das Stück Scheiße da auf den Karren.“ : ordnet er mit einer Kopfbewegung in Richtung Lisina an und es macht nicht den Eindruck, daß er auch nur im geringsten Mitleid mit der blonden Frau hat. „Kirina muß viel trinken, wenn sie zu sich kommt, gebt ihr Wasser mit ein wenig Wein. Bin ich bis Mittag nicht zurück, dann gebt ihr dreißig Tropfen aus dem roten Fläschchen in einen Becher Wasser. Wer begleitet mich? Wir haben das Wort der Dargha.“: sagt er und sieht Loreks Leute an. Ein älterer Mann meldet sich. In der Zwischenzeit packen andere Ratten die immer noch ohnmächtige Lisina auf den einfach Handkarren. In diesem Augenblick stürzt ein Ratte in das Lagerhaus. „Orles, Jäger! Vier Mann und eine Frau! Sie sind keine hundert Schritt weit weg!“ Orles nickt: „War zu erwarten, daß sie irgendwann hier auftauchen. Jetzt liegt es an euch, Dargha!“: sagt Orles zu Saya und dreht sich dann zu den Ratten. „Werden wir trotzdem angegriffen, leistet keinen Widerstand und verschwindet, aber jemand muß Kirina die Kehle durchschneiden.“: ordnet er an. „Reine Vorsichtsmaßnahme.“: sagt er dann zu Saya. „Macht das Tor auf.“: ordnet er an und mit einem nachdenklichen Blick auf Saya setzt er sich, gefolgt von der älteren Kellerratte mit dem quietschenden Handkarren, in Bewegung und tritt hinaus ins Licht des Morgens.  
Sun, Jun 2nd 2024 06:48

Stöhnend richtet sich Saya wieder auf und nickt Orles zu. Sie bewegt sich in Richtung des Tores.   “Lasst mich vorgehen,” sagt sie wohl gepresst, aber doch bestimmt. “Wenn ich vorgehe, werden sie nicht angreifen. Und wenn Ihr hinter mir seid, könnt Ihr mich jederzeit wieder in Eure Gewalt bringen, wenn sie es doch tun. Aber glaubt mir, wenn Ihr ein Messer an meiner Kehle habt, wird Euch nichts passieren. Vertraut mir!”   Saya wartet gar nicht lange auf eine Antwort, sondern schleppt sich zu dem Tor, um mit den ersten, die durch gehen, nach draußen zu schlüpfen.