Der große Platz vor dem Skriptorium ist an diesem Morgen sonnenüberflutet, nur ein paar Federwölkchen treiben über das intensive Blau des Himmels, und nicht wenige Bewohner der umliegenden Gebäude nützen die Möglichkeit sich nach einer kalten Nacht in ihren wenig oder gar nicht geheizten Behausungen in der Sonne aufzuwärmen. Auch Gregorian Vellez, der Besitzer des Skriptoriums, macht sich an diesem schönen Wintermorgen zu einem Spaziergang auf. Wie fast immer ist er in Begleitung seiner Gehilfin, einer Frau die Vielen ein Rätsel aufgibt. Was mochte der bekannte Frauenheld mit seinen schnell wechselnden Geliebten an der kleinen, unscheinbaren Frau finden, die seine ständige Begleiterin war ? Das Paar schlenderte gemütlich in einer Unterhaltung vertieft auf dem Platz hin und her und spaziert dann am Ufer des Orifern entlang, in Richtung der Melenischen Brücke. Für einen Moment blieben beide stehen und die Frau flüsterte Gregorian etwas zu. Ihrer beider Blicke richteten sich auf einen blonden, jüngeren Mann in abgerissener Kleidung, der ihnen entgegenkam. Der Besitzer des Skriptoriums ist eine bekannte Figur in den Innenbezirken der Stadt, aber trotzdem war der Mann vorsichtig, als ihn Gregorian anspricht und schüttelt nach einem kurzen Wortwechsel mit mißtrauischem Blick ablehnend den Kopf. Gregorian hebt in einer begütigend Geste seine linke Hand in Schulterhöhe ohne den Mann zu berühren. Für einen kurzen Moment stehen sich beide gegenüber und Gregorian sagt ein paar Worte. Als er die Hand wieder sinken läßt, ändert sich die Körperhaltung des Mannes und der mißtrauische Gesichtsausdruck verschwinden. Nach einer kurzen Unterhaltung gehen alle Drei gemütlich in Richtung Skriptorium davon.