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Sun, Mar 9th 2025 05:10   Edited on Mon, Oct 27th 2025 10:19

[21.Tag, früher Morgen] Ein Grund zur Sorge

[Levena] "Sie schläft noch.": sagt Levena zu Gregorian. "Der kleine Ausflug gestern hat ihr ordentlich zugesetzt, aber sonst es geht ihr physisch gut. Aber das ist etwas Anderes, daß du wissen mußt." Für einen Augenblick konzentriert sich die Heilerin und schildert Gregorian dann die gestrige Unterhaltung mit Julia. "Sie weiß, was vorgefallen ist, als wir versucht haben, ihr zu helfen und sie sagt, daß sie ihre Vorfahren gesehen hätte und jetzt weiß, daß sie Kuru ist. Sei weiß, daß ihr der Waffenmeister befohlen hat zu kämpfen und sie dazu gebracht hat, eine Türe in ihrem Inneren zu schließen und sie so gerettet hat. Dieser ganze Vorfall übersteigt meinen heilerischen Horizont bei weitem, Gregorian. Hier ist etwas geschehen, wofür es keine bekannten Parallellen gibt! Sie sagt, daß eine der Konzentrationsübungen Rolons die Krise ausegelöst hat, aber da ist noch etwas." Levena senkt den Blick und sucht für einen Moment nach Worten. "Sie hat mir etwas gesagt, daß niemand außer mir wissen konnte. Etwas, das ich nie ausgesprochen hätte. Sie hat gesagt, daß sie in mich hineinsehen konnte, als ich ihr versuchte habe, zu ihr durchzudringen und sie es so gesehen hätte! Sie hat recht gehabt, Gregorian! Julia hat mich bis auf den Grund meines Herzens durchschaut! Wenn das nicht eine einmalige Erscheinung bedingt durch die Krise und die besonderen Umstände war, dann haben wir es mit einer erschreckenden Gabe zu tun!" Als sie zu ihm aufblickt, kann Gregorian die Angst in ihrem Blick erkennen.      
Sun, Mar 16th 2025 09:07

Aufmerksam hat Gregorian der Heilerin zugehört und nickt dann langsam. "Ja, das wäre in der Tat beunruhigend und mir ist nicht bekannt, daß die Gabe jemals in dieser Form aufgetreten wäre. Doch wäre diese Art der Gabe auch eine Waffe von unschätzbarem Wert für die Erreichung des großen Zieles. Das sollten wir bei allen Bedenken, die vielleicht auftreten mögen, immer im Auge behalten." Nachdenklich streicht sich Gregorian über den Bart. "Ich will sie jetzt nach dieser Krise nicht unmittelbar weiteren Proben unterwerfen, zuerst soll sie sich vollständig erholen. Aber ich denke, wir sollten uns gemeinsam anhören, was sie über ihre Krise zu berichten hat. Vorausgesetzt natürlich sie ist in der Lage dazu, wenn sie erwacht. Ich möchte unter allen Umständen eine weitere Gefährdung Julias vermeiden. Sieh sie dir an, wenn sie aufwacht und falls es ihr so weit gut geht, dann laß es mich wissen. Ich werde auch T'Sai und Rolon bitten, an diesem Treffen teilzunehmen. Falls du aber auch nur die geringsten Bedenken hast, dann verschieben wir die Anhörung, bis es ihr besser geht. Danke, Levena, auch an deine Gehilfinnen! Ihr habt euch vorbildlich um unsere Julia gekümmert." : sagt Gregorian und geht in Richtung der Geschäftsräume des Skriptoriums davon.      
Sun, Apr 6th 2025 04:16

Etwa zwei Stunden später betritt Julia in Begleitung Levenas das komfortable Besprechungszimmer, in dem sie Gregorian zum ersten Mal begegnet ist. Obwohl es kaum ein paar Wochen her ist, kommt es ihr vor, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Sie begrüßt Gregorian, T'Sai und Rolon die bei Tee und Gebäck um den großen Tisch sitzen. Bevor sie sich jedoch setzt, senkt sie in einer kleinen Verbeugung den Kopf und sagt: "Ich weiß, was ihr für mich getan habt und wie weit ihr gegangen seid, auch Asta. Aber ich weiß nicht, wie ich euch danken soll. Ihr habt mir das Leben gerettet. Ohne eure Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Danke! Vielen Dank!" Ihre Worte kommen aus dem Herzen, und als sie den Blick wieder hebt, können die Anwesenden sehen, daß ihre Augen feucht geworden sind. Dann setzt sie sich und berichtet wie schon gestern Levena in allen Einzelheiten, wie sie die Krise erlebt hat. Nur den Teil, der sich auf die Heilerin bezieht, läßt sie aus.  
Fri, Apr 18th 2025 12:13

Nach ihrem Dank sagt Gregorian nur:"Du bist eine von uns, Julia und was wir getan haben, hätten wir für jeden von uns getan. Aber ich freue mich, daß du unsere Bemühung so anerkennst." Anschließend unterbricht er Julia nicht mehr, bis zu zum Ende ihres Berichts gekommen ist. Nachdenklich streicht sich Gregorian über den Bart. "Ich bin vor allem froh, daß du wieder auf den Beinen bist und es liegt auf der Hand, daß deine Krise etwas mit deiner besonderen Doppelgabe zu tun hat. Schon allein deine Rückerinnerung an deine Ahnen und deine Abstammung sind meines Wissens ein einmaliger Vorgang. So aufschlußreich dein Bericht auch war, wirft aber auch eine Menge Fragen auf. Du hast von einer Türe in deinem Inneren gesprochen, Julia. Deiner Schilderung nach hast du diese Türe geschlossen. Es ist mir klar, daß diese Türe nur eine Metapher ist, aber so wie ich es verstanden habe, weißt du welche inneren Hebel du ziehen mußt, um deine besondere Gabe zu aktivieren? Oder ist es so zu verstehen, daß sich, nachdem du die Türe geschlossen hast, nun keine Möglichkeit mehr hast, deine Gabe wieder einzusetzen?" Alle Augen sind auf Julia gerichtet und auch Gregorian kann seine Spannung nicht vollständig verbergen.  
Fri, Apr 18th 2025 12:36

Die Spannung entgeht Julia natürlich nicht, genausowenig wie die für ihre Gabe kaum zu verbergende Erwartungshaltung. Doch sie hält damit nicht hinter dem Berg, wie früher. "Ich weiß, daß ihr hohe Erwartungen in mich setzt, auch wenn ich immer noch nicht weiß warum und wozu.": sagt sie direkt heraus. "Doch ich fürchte ich muß euch enttäuschen. Ich weiß zwar wo in meinem Inneren diese Kraft, die mich fast umgebracht hätte, sitzt. Ich kann sie wahrscheinlich wieder freisetzen, aber ich weiß, daß ich sie nicht mehr bändigen kann. Ich war eine Kerze, die nicht nur an beiden Enden gebrannt hat, sondern auf allen Seiten! Wenn ich die Türe wieder öffne, dann werde ich ausgelöscht! Fragt mich nicht, wieso ich das weiß. Ich habe keine Antwort darauf, aber ich weiß es! Genauso wie ich jetzt weiß, daß ich Kurublut in meinen Adern habe. Ihr habt euch etwas anderes erwartet, das ist mir schon klar. Aber ich will euch nicht hintes Licht führen oder Hoffnungen wecken, die nichts anderes als Seifenblasen wären. Tut mir leid!"  
Fri, Apr 25th 2025 11:43   Edited on Sat, Apr 26th 2025 02:15

"Wir alle wissen, daß es ein schreckliches Erlebnis für dich war, Julia. Aber laß uns keine voreiligen Schlüsse ziehen. Das Wichtigste ist jetzt, daß du dich vollständig erholst, dann sehen wir weiter. Taste deine Gabe auf keinen Fall an! Du bist von allen Übungen, die auf deine Gabe zielen, bis auf Widerruf befreit. Das betrifft nicht dein Kampftraining und deine physischen Übungen, die fortgesetzt werden, sobald sich der Waffenmeister vollständig erholt hat. Im Moment kannst du noch nicht zu ihm, aber ich werde dich verständigen lassen, wenn es so weit ist." Gregorians Stimme klingt freundlich, aber sehr bestimmt.   "Deine Krise hat deine geplante Initiation verhindert, die durch den Eid, den du dabei abzulegen hast, möglich gemacht hätte, alle deine Fragen zu beantworten. Gedulde dich noch solange, bis du dich erholt hast, Julia. Wir werden alle deine Fragen beantworten, sobald du nicht nur durch dein Blut, sondern auch durch deinen Eid eine von uns geworden bist. Darauf hast du mein Wort!": sagt Gregorian und nickt Levena zu, die ihm einen besorgten Blick zuwirft. "Belassen wir es für den Moment dabei. Erhole dich und komme wieder zu Kräften. Das ist im Augenblick deine wichtigste Aufgabe." Mit diesen Worten erhebt sich Gregorian und damit ist Julia entlassen.      
Sat, Apr 26th 2025 07:15

Gregorian wartet noch eine kleine Weile, nachdem Julia und die Heilerin gegangen sind, dann wendet er sich an Rolon. "Kann es sein, daß sie mit ihrer Vermutung recht hat, daß sie die kombinierte Gabe vernichten könnte? Wäre so etwas möglich?": erkundigt er sich äußerlich ruhig. Rolon zuckt die Achseln. "Möglich wäre es, aber das ist nur eine Vermutung. Gesicherte Aussagen kann im Falle Julias niemand treffen, außer vielleicht die Imakulata selbst. Aber ihre Schilderung macht Sinn. Wenn wir einmal von der bis heute ungelösten Frage absehen, welcher Kräfte sich unsere Gaben bedient, um sie wirken zu lassen, dann kann es sein, daß der doppelte Zugang zu dieser Kraft zwar möglich ist, daß aber ähnlich wie ein Kessel platzt, wenn der Druck zu hoch wird, daß Gefäß, in unserem Fall Julia, nicht auf eine solche Fülle ausgelegt ist und gesprengt wird. Also ich meine, wir müssen diese Möglichkeit in Betracht ziehen.": antwortet Rolon nach einer kleinen Nachdenkpause.   Nachdenklich nickt Gregorian und wendet sich T'Sai zu. "Ich sehe es ähnlich wie Rolon. Es kann durchaus die Möglichkeit bestehen, daß wir sie verlieren, wenn wir sie zu einem neuerlichen Versuch drängen.": antwortet die Ostin. "Eines jedoch ist sicher. Die Krise hat unsere Julia verändert. Ich sehe es ganz deutlich in ihrer Aura. Ihr habt doch sicher bemerkt, wie direkt sie Probleme angesprochen hat und nicht ausgewichen ist oder versucht hat sich irgendwie, um den Kern der Sache herumzuwinden. Dieses selbstsichere Auftreten ist nicht ihre Art! Zudem hat sie aus ihrer Sicht ohne zu übertreiben die Wahrheit gesagt. Wir sollten sehr vorsichtig sein, Gregorian, sie zu nichts drängen oder überreden und die Imakulata in unsere weiteren Schritte einbinden." Gregorian ist der Mißmut anzusehen, doch er nickt. "Ja, ihr habt recht. Obwohl einem die Irone der Sache die Galle hochtreibt! Da haben wir eine Gabe, die uns den Weg zu unserem Endziel sehr erleichtern könnte und können sie nicht anwenden." Gregorian steht auf. "Belassen wir es für die nächste Zeit dabei, daß Julia von den Übungen entbunden ist. Das wäre es dann für heute."