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Tue, Jan 2nd 2024 07:25   Edited on Wed, Jan 31st 2024 11:18

[Tag 11] Besuch beim Kommandanten

Der Himmel über dem Kai war in warme Farben getaucht, als Leif seinen Freund am Kutter umarmte. Ein kurzer Austausch von Worten, ein Schulterklopfen, und dann sah Leif zu, wie das Schiff auslief, um den Fang des Tages einzubringen. Die Salzluft mischte sich mit dem aufkommenden Morgenlicht, und Leif nickte kurz zu sich selbst, bevor er sich auf den Weg zum Arsenalverwalter machte.   Der Weg führte ihn wieder zum Gebäude, wo die schattige Begegnung mit dem Kommandanten am Vorabend stattgefunden hatte. Als er den Eingang erreichte, erblickte er die Wache, die ihm bereits bekannt war.   Die Wache, die am Eingang des Gebäudes stand, war ein raubeiniger Veteran mit einem vernarbten Gesicht, das Geschichten von vergangenen Schlachten zu erzählen schien. Sein starrender Blick verriet eine Mischung aus Desinteresse und misstrauischem Argwohn. Ein silberner Bart zierte sein Gesicht, und sein Haar, von Wind und Meer gebleicht, hing in strähnigen Locken herab. Ein schäbiger Mantel, von salzgetränktem Wasser gezeichnet, umhüllte seine breiten Schultern.   Als Leif auf die Wache zutrat, konnte er die Spuren zahlreicher Begegnungen auf der rauen Haut des Wachmanns erkennen. Ein kaum wahrnehmbares Zucken um seine Augen verriet, dass dieser Mann mehr gesehen hatte, als die meisten hier am Hafen je erleben würden. Die knarrende Bewegung seiner Hand, als er Leif am Arm packte, vermittelte die Kraft, die in seinem gezeichneten Körper steckte.   "Du hast echt Eier hier aufzutauchen", brummte er mit einer Stimme, die so tief und rau war wie das Dröhnen der Brandung. Ein skeptischer Blick begleitete Leif, als er unsanft ins Gebäude gezerrt wurde, wo die Schatten der düsteren Gänge warteten. Leif spürte den Druck auf seiner Brust, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.   Der Flur, den sie betraten, war düster und von einem kalten Licht erfüllt, das durch schmutzige Fenster sickerte. Der Muff von feuchtem Stein und Schimmel hing in der Luft. Leif spürte den Blick der Wache weiter auf sich, während sie tiefer in den Bauch des Gebäudes vordrangen. Der Klang ferner Schritte und das Echo von gedämpften Gesprächen verstärkten die beklemmende Atmosphäre. Die Erinnerungen an vergangene Konfrontationen lasteten schwer auf den verwitterten Mauern, als Leif auf die Ankunft des Schinders wartete.   In einem abgewohnten Raum wurde Leif grob auf eine Bank gedrückt. Ein stummer Zeuge vergangener Konflikte. Der Raum roch nach Feuchtigkeit und Verfall. Ein anderer Wachmann informierte den Kommandanten über Leifs Ankunft.
Tue, Jan 2nd 2024 06:19

[Verwaltung] Es dauert eine ganze Weile bis sich die Türe wieder öffnet und eine Frau in Uniform der Leibwache den Raum betritt. Ihre gedrungene Gestalt vermittelt den Eindruck von Stärke. Ihr blondes kurz geschnittenes Haar ist schon von den ersten Silberfäden durchzogen und die linke Gesichtshälfte durch eine Schnittnarbe entstellt, die ihren Mund zu einem abfälligen Grinsen verzieht. “Mitkommen!: sagt sie kurz angebunden zu Leif und gibt dem Soldaten, der Lief bewacht, ein Zeichen mit dem Kopf ebenfalls zu folgen. Wenn Leif geglaubt hat, sich bereits im Bauch der Residenz zu befinden, so stellt er schnell fest, daß er sich geirrt hat. Im Schein einer Laterne, die die Frau von einem Haken genommen hat, geht es eine schmale, ausgetretene Steintreppe hinab in die Finsternis. Als sie das Ende der Treppe erreichen treten sie einen langen Gang, der links und rechts von massiven Türen gesäumt ist. Der Lichtschein der Laterne wird Leif schnell klar, daß es sich um Zellentüren handelt. Das niedrige Gewölbe des Ganges mit seinem jahrhundertealten Mauerwerk lastet mit jedem Schritt Leifs schwerer auf seinen Schultern. Lichtschein fällt aus einem Raum am Ende des Ganges auf den sie zugehen. Noch immer ist kein einziges Wort gefallen. Vor der geöffneten Türe aus der Licht in den Gang fällt, tritt die Frau an der Spitze zur Seite und bedeutet Leif voraus zu gehen. Ihre Körperhaltung und Mimik läßt keinen Zweifel aufkommen, daß Leif durch diese Türe gehen wird, freiwillig oder mit Gewalt.  
Leif spürte, wie sein Herz unruhig in seiner Brust pochte, als er den Raum betrat. Die kahle Umgebung schien den Klang seines eigenen Atems zu verstärken. Seine Hände waren leicht verschwitzt, und er spürte eine Mischung aus Anspannung und Entschlossenheit.   Während er in den Raum ging, versuchte Leif, seine inneren Emotionen zu kontrollieren. Sein Blick, fest ins Unbekannte gerichtet, suchte nach Anzeichen oder Hinweisen auf das, was kommen mochte. Er weiß nicht was auf ihn zukommen wird und das verstärkte die Unsicherheit in seinem Inneren.   Die Gedanken an seine Familie, die er in Sicherheit wähnte, wirkten wie ein Anker, der ihm Stabilität verlieh. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass eine unterschwellige Nervosität in ihm brodelte. Er war bereit für die Konfrontation, aber die Ungewissheit darüber, was diese Begegnung bedeuten würde, nagte an ihm.   Als er schließlich im Raum war, spiegelte sich in seinem Gesicht eine Mischung aus Entschlossenheit und dem Wunsch, Klarheit zu erlangen. Sein Blick wandert durch den Raum, während er auf die bevorstehenden Worte und Handlungen des Schinders immer wieder im Kopf durchgeht. Leif schwankte zwischen der Last der Vergangenheit und der Hoffnung auf eine klärende Zukunft, und doch spürte er, dass die Entscheidung, die er getroffen hatte, unausweichlich war.
[Verwaltung] Das Gewölbe, das Leif betritt ist nicht sehr groß und durch Laternen und Fackeln so gut erhellt, daß es er sofort weiß, wo er sich befindet. Streckbank und andere Folterwerkzeuge lassen keinen Zweifel zu, es ist die Folterkammer dieses unterirdischen Verließes. Hinter ihm baut sich die Frau in der Uniform der Leibwache so in der Türöffnung auf, daß kein Vorbeikommen möglich ist. Der Soldat ist draußen auf dem Korridor geblieben. Es ist so still hier, daß Leif das Knistern der Fackeln, das Zischen und Knacken der glühenden Kohle in dem Kohlekorb neben dem Gestell mit Zangen und anderen Folterwerkzeugen und das Fallen der Tropfen von der feuchten Deckenwölbung hören kann. Die Frau sagt kein Wort und reagiert auf keine Fragen, sie ballt nur die Fäuste wenn ihr Lief nahe kommt. Herzschlag reiht sich an Herzschlag. Warten, qualvolles Warten, das mit jedem Moment erdrückender wird. Leif weiß nicht wie lange er ausharren muß, bis er Schritte hört, die sich nähern. Repektvoll tritt die Frau zur Seite und grüßt kurz angebunden: “Kommandant!” als eine hochgewachsener Mann, gefolgt von einem Schreiber die Folterkammer betritt, um sich sofort wieder in der Türöffnung aufzustellen. Reland trägt die gleich Uniform wie bei ihrer ersten Begnung und auch das zynische, undeutbare Lächeln ist das Gleiche. “Sieh an, sieh an, der renitente Kapitän.”: stellt er leicht amüsiert fest und wendet sich an den Schreiber. “Der Verhaftungsbefehl Thorbenson ist aufzuheben.”: ordnet er an und richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf Leif. “Wie ihr vermutlich schon erraten habt, ist diese beschauliche Kammer der Ort an dem wir unkooperative Gäste davon überzeugen ihre Zurückhaltung aufzugeben. Sehr erfolgreich, wie ich zugeben muß.” Das altertümliche Pela und der sardonische Unterton in der klangvollen Stimme wirken hier in diesem Raum schon surreal. Reland macht einen Schritt auf ihn zu. “Was meint ihr, warum ich euch hierher bringen habe lassen?”: erkundigt sich Reland in fast schon beiläufigen Plauderton.

Fri, Jan 5th 2024 03:40   Edited on Fri, Jan 5th 2024 03:42
Leif ließ sich äußerlich nichts anmerken. Sein Blick blieb ruhig und sein Gesichtsausdruck zeigte keine Anzeichen von Panik oder Verzweiflung. Er atmete tief durch, während er Relands Frage bedacht erwog. Die Worte des Kommandanten verrieten, dass diese Kammer nicht nur ein Ort der Folter, sondern auch ein Schauplatz von Machenschaften und Intrigen war.   In einem ruhigen, beherrschten Ton antwortete er: "Da Ihr ja keine Informationen von mir benötigt und ich Euch nicht durch eine Flucht oder ähnliches verärgert habe, nehme ich an, dass Ihr mir Angst einjagen möchtet und mir zeigen wollt, was mit Untertanen passiert, die Befehlen nicht direkt und ohne Fragen ausführen. Ich nehme an, Ihr habt Eure Gründe, mich hierher zu bringen, Kommandant. Was auch immer Eure Absichten sind, ich stehe zu meinen Taten und trage die Konsequenzen."   Leif behielt die ruhige und gefasste Haltung bei, als er diese Worte aussprach. Sein Blick blieb auf Reland gerichtet, ohne Scheu oder Unterwürfigkeit. Diese klaren Worte sollten nicht nur eine Bereitschaft zur Verantwortung signalisieren, sondern auch die Entschlossenheit, sich nicht durch Drohungen oder Machtdemonstrationen einschüchtern zu lassen.   Die Erfahrung auf hoher See hatte Leif gelehrt, dass klare Kommunikation und ein ruhiger Kopf in kritischen Momenten entscheidend waren. Sein ruhiger Ton sollte nicht nur Selbstbewusstsein ausstrahlen, sondern auch zeigen, dass er die Konsequenzen seiner Handlungen akzeptierte, gleichzeitig aber nicht gewillt war, sich ohne Widerstand einem drohenden Unheil zu beugen.   Die Ruhe in Leifs Reaktion sollte nicht als Schwäche missverstanden werden. Vielmehr war es die Gelassenheit eines erfahrenen Seemanns, der selbst in stürmischen Gewässern die Kontrolle über sein Schiff behält.
Fri, Jan 5th 2024 03:11

[Verwaltung] Reland nickt. “Nicht ganz falsch. Mit Angst hat es zu tun. Aber da ihr hier aus eigenem Antrieb und ohne euch in die Beinkleider zu pissen hereinspaziert seid, muß ich annehmen, daß ihr versteht eure Angst zu überwinden. Eine rare und bemerkenswerte Eigenschaft, die sich in eurem Fall leider mit einem gerütteten Maß an bornierter Ignoranz paart. Jede peinliche Befragung beginnt damit, das dem Deliquenten jedes Foltergerät gezeigt und erkärt wird. In zwei Drittel aller Fälle reicht das bereits um den Widerstand zu brechen. Die Angst vor der Folter ist also wirkungsvoller als die Folter selbst. Allerdings nur wenn hinter der Drohung bei weiterer Verweigerung die unerbittliche Anwendung steht. Diese Unerbittlichkeit ist einer der Gründe warum ich Schinder genannt werde. Angst spart Blut! Desto grausamer ich auftrete umso weniger oft muß ich tatsächlich grausam sein. Jemand der nichts mehr zu verlieren hat, gibt häufig keinen Filis für sein Leben. Es ist nur die Art des Todes, die zu schrecken vermag, deshalb das Pfählen. Furcht, Kapitän, ist ein Instrument, das wie jedes gute Rasiermesser scharf gehalten werden muß, soll es seine Aufgabe erfüllen und die große Masse der Menschen fügt sich nur aus Angst in eine bestehende Ordnung und erfüllt ihre Pflicht. Für Verärgerung oder andere persönliche Gefühle ist in diesem Rahmen absolut kein Platz! Die Konsequenzen für eure Insubordination tragt ihr schon. Ihr wäret euch aus einem anderen Grund verhaftet worden.” Er wendet sich an den Schreiber: “Die Akte!” Er rückt mit der Schriftrolle ein wenig näher in das Licht einer Laterne. “Ich habe hier eine Aussage des Materialverwalters des Arsenals, daß ihr gegen Schmiergeld und eine Naturalleistung einen Mast weit unter dem vorgeschriebenen Preis erworben habt und einen weiteren Bericht daß jemand dessen Beschreibung auf euch zutrifft, der Frau des hingerichteten Hauptverwalters geholfen hat.” Reland rollt das Schriftstück wieder auf und reicht es dem Schreiber zurück. “Was sagt ihr dazu?”  
Leif lauschte gespannt den Worten des Kommandanten, ohne die Ruhe in seinem Gesicht zu verlieren. Trotz der Erläuterungen über die Kunst der Angst und ihrer Effektivität in der Machtbalance wirkte er unberührt. Als Reland auf die Anklagen zu sprechen kam, zeichnete sich kurz eine Spur von Bitterkeit in Leifs Blick ab. Seine Augen verengten sich, doch er behielt die Kontrolle über seine Reaktionen. Der Kommandant deutete auf die Aussagen des Materialverwalters und die Hilfe für die Frau des hingerichteten Hauptverwalters.   In einem ruhigen und bestimmten Ton antwortete Leif: „Ich werde nicht leugnen, dass ich den Mast zu einem niedrigeren Preis erworben habe. In Zeiten wie diesen, in denen das Überleben eines Schiffes und seiner Besatzung auf dem Spiel steht, greift man zu unkonventionellen Mitteln.“ Er begegnete Relands Blick direkt, ohne dabei respektlos zu wirken. Während er ruhig und gefasst sprach, hegte Leif den stillen Gedanken, dass die Hilfe für die Frau des Hauptverwalters mehr Tiefgang hatte als auf den ersten Blick erkennbar.   Die stille Gewissheit durchzog seine Worte, als er sagte: „Was die Hilfe für die Frau des Hauptverwalters betrifft, so habe ich nur meine menschliche Pflicht erfüllt. Zudem ging ich von der Annahme aus, dass sie mit dem Leben davongekommen ist, weil IHR das so wolltet. Wenn das meine Verbrechen sind, dann trage ich sie mit Würde und werde die Konsequenzen akzeptieren. Ich stehe zu meinen Entscheidungen und Taten, Kommandant. Doch ich hege Zweifel, dass dies der wahre Grund für meine Anwesenheit in dieser Kammer ist."
Sun, Jan 7th 2024 06:49

[Verwaltung] “Ihr seid ein Narr!: sagt Reland kalt. “Das einzig Ungewöhnliche daran ist, daß ihr auch noch stolz darauf seid.” Er macht einen kleinen Schritt auf Leif zu:” Ihr sprecht von Pflicht? Ihr? Ihr habt nur eine Pflicht! Eurem Souverän den schuldigen Respekt zur erweisen und ihm zu dienen!” Jetzt ist wieder diese Glitzern in den grauen Augen. “Und bei den Göttern, maßt euch nicht nochmals an meinen Willen interpretieren zu wollen!” Er hebt seine Stimme kaum, doch sein Tonfall hängt wie eine eisige Bedrohung im Raum. “Was interessiert mich dieses Weib? Sie hat ihre Strafe erhalten. Was kümmert es mich ob sie lebt oder stirbt? Ich schenke sie euch! Behaltet sie und was die Konsequenzen betrifft, ihr meldet euch morgen nach Sonnenaufgang beim Hafenverwalter. Er wird euch die Urkunde über die Beschlagnahmung eures Schiffes aushändigen. Ab sofort untersteht ihr seinem Befehl und seid Teil der Thornhoffschen Fangflotte. Ihr verdankt es einzig und allein eurer Courage euch aus freien Stücken bei mir zu melden, das ich euch nicht in die Saline stecke und euch für den Moment euer Kommando lasse. Noch eine einzige Pflichtvergessenheit und ihr findet euch in den Salzgärten wieder.”   Er dreht sich dem Schreiber zu. “Laßt die Urkunde über die Beschlagnahme des Schiffes ausstellen und tragt Sorge dafür, daß sie der Verwalter heute noch erhält.” Doch Reland ist noch nicht fertig mit Leif. Für einen Moment mustert er ihn von der Seite, bevor er weiter spricht: “Ich hätte mir die Mühe sparen können, euch etwas verständlich machen zu wollen. Wie auch immer, Kapitän. Ihr habt den heutigen Tag eingerechnet drei Tage Zeit mir zu beweisen, daß der ungewöhnliche nächtliche Familienausflug tatsächlich nur ein Ausflug ist und keine Flucht. Wenn am Ende dieser Frist eure Familie nicht da ist wo sein soll, nämlich in eurer Unterkunft, dann bin ich gezwungen anzunehmen, daß sie geflohen ist und Flucht auf Feindesgebiet ist Hochverrat. Ist das der Fall dann werdet ihr sie genau hier wiedersehen. Unser Arm ist weitaus länger, als ihr euch vorstellen könnt. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?”  
Leif, inmitten der düsteren Folterkammer, spürte die kalte Feuchtigkeit, die von den feuchten Wänden herabtropfte. Der Geruch von verbrauchter Luft und Schimmel hing schwer in der Kammer, während das fahle Licht der Laternen und Fackeln unheilverkündend auf den Folterwerkzeugen und den grausamen Instrumenten der Machtbalance lag. Sein Tastsinn spürte die raue Oberfläche der Bank, auf der er grob platziert wurde, während das dumpfe Echo von Tropfen, die auf den kalten Stein fielen, die bedrückende Atmosphäre verstärkte.   Mit einem ruhigen Blick in die Augen des Kommandanten verfolgte Leif jede Bewegung, während er seine Worte sorgfältig wählte. Die feindselige Kühle der Umgebung schien seine Entschlossenheit zu verstärken, und das dumpfe Knacken der brennenden Kohle in einem nahegelegenen Korb vermischte sich mit den bedrohlichen Schatten der Folterkammer. Leif, in seinen Gedanken versunken, konzentrierte sich auf die subtilen Nuancen der Umgebung, um seinen Standpunkt zu festigen. Es war, als ob er versuchte, die widrige Atmosphäre der Kammer zu seinem Vorteil zu nutzen, während er dem Kommandanten mit einem ruhigen Lächeln antwortete.   "Vielen Dank für diese riesige Chance. Meine Familie und ich sind Euch zutiefst dankbar, und ich bin mir sicher, dass sie gerne nach ihrem Ausflug zurückkommen werden.“ Sein Blick wurde schärfer, als er sarkastisch bemerkte: "Wo soll meine Familie auch hin? Ins Imeria-Gebiet? Hahahahahaa. Dieser Schlange muss man den Kopf abhacken."   Auch wenn wir vielleicht mehr erwirtschaften könnten ohne die Beschlagnahme, brauchen wir uns jetzt keine Sorgen mehr zu machen, denn wir erhalten dadurch ein sicheres Einkommen in diesen unsicheren Zeiten."   Mit einem Hauch von Bitterkeit fügte er hinzu: "Ihr seid lange nicht so wie sie über Euch auf der Straße reden. Ihr seid wirklich sehr ehrhaft und eigentlich ganz nett. Ihr hattet von einer großen Aufgabe gesprochen, und da sich zwischen uns so ein starkes Band gerade knüpft... vielleicht wollen wir ja bei diesem Gespräch fortfahren.“  
Thu, Jan 18th 2024 03:31

[Verwaltung] Für einen langen Augenblick sagt Reland nichts. Nur sein kalter, abschätziger Blick liegt auf Leif. “Übertreibt es nicht, Kapitän! Meine Geduld mit Narren ist knapp bemessen und ihr seid dabei den dünnen Faden an dem euer Leben hängt abzuschneiden. Ihr hattet eure Chance! Vergesst nicht! Heute eingerechnet drei Tage, wenn ihr eurer Familie nicht beim langsamen Sterben zusehen wollt! Abgesehen davon, kommt mir nur die kleinste Unregemäßigkeit euererseit zu Ohren und ihr findet euch für den Rest eueres Lebens in den Salzgärten wieder.”: sagt er eisig. Etwas lauter ruft er dann nach der Wache. Als der Soldat, der vor dem Eingang zur Folterkammer gewartet hat, eintritt und grüßt befiehlt er: “Schafft mir diesen Idioten vom Leib.” “Jawohl, Kommandant!”: sagt der Soldat und nach ein paar Schritten auf Leif zu stößt er ihn unsanft Richtung Türe. “Raus mir dir, oder soll ich dir Beine machen?”: knurrt der Mann in der Uniform der Wachkompanie und sein Gesichtsausdruck läßt darauf schließen, daß er gar nichts dagegen hätte, Leif mit Gewalt hinaus zu befördern.