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Wed, Mar 19th 2025 01:12   Edited on Mon, Oct 27th 2025 09:25

[Tag 21 Morgens] In der Küche

Astrid wurde früh geweckt, noch bevor der erste Lichtstrahl den Himmel berührte. Der Raum, in dem sie übernachtet hatte, war kalt, und der muffige Geruch von Stroh und Holz war noch immer in der Luft. Doch die Ruhe der Nacht war längst verflogen, als ein Jäger die Tür aufstieß.   "Aufstehen, Astrid. Es gibt Arbeit zu tun", hallte die knappe Anweisung von ihm durch den Raum. Ohne auf eine Antwort zu warten, zog er die Tür wieder zu und ließ den Schlaf aus Astrid herausdringen.   Astrid setzte sich schwerfällig auf und rieb sich die Augen. Die Müdigkeit hing wie ein schwerer Schleier über ihr, doch sie wusste, dass es keine Zeit gab, um sich auszuruhen. Innerlich seufzte sie, als sie sich aus dem Bett schwang. Schnell zog sie ihre einfachen Kleider an und folgte ihm durch den Gang.   Sie betraten ein ihr bekannter Raum. Die Küche. Als sie eintrat, bemerkte sie sofort die Enge, die stickige Luft und die Unordnung vom letzten Koch. Doch sie kannte solche Orte gut, und das Geräusch von flimmerndem Feuer und dampfenden Töpfen gab ihr schon immer eine seltsame Form von Sicherheit.   Der Jäger ließ sie am Türrahmen stehen und deutete auf die Arbeitstische, die mit verschiedensten Zutaten bedeckt waren. "Hier. Mach dich nützlich. Du hast das Zeug dazu, die Küche in den Griff zu bekommen, also leg los." Seine Worte waren schroff, aber nicht aggressiv.   Astrid sah sich kurz um und nahm dann einen tiefen Atemzug, um sich zu sammeln. Sie ging zu einem der Tische, auf dem mehrere große Körbe mit Vorräten standen. Sie schätzte rasch, was sie hatte – das Lager war nicht üppig, aber es war genug, um einige einfache Gerichte zuzubereiten, die den Hunger stillen würden.   „Okay“, murmelte sie vor sich hin, als sie sich einen Plan zurechtlegte. „Zuerst müssen wir den Eintopf für heute Mittag ansetzen. Und ein bisschen Kräuter, damit er nicht nur nach Wasser schmeckt.“   Sie fischte einen großen Topf aus dem Regal und stellte ihn auf den Herd. Mit routinierten Handgriffen begann sie, ein paar der alten Kartoffeln zu schälen und zu schneiden, die Zwiebeln in kleine Würfel zu schneiden. Das Geräusch des scharfen Messers, dass über das Holzbrett schabte, war fast beruhigend.   „Für morgen könnte ich ein paar einfache Pasteten machen“, überlegte sie laut. „Wenn wir noch Getreide finden, vielleicht ein bisschen Fisch und ein bisschen von dem Trockenfleisch, dann lässt sich das gut machen. Wir brauchen auch Brot – das ist einfach und schnell. Zwei, drei Laibe, die mit den Vorräten reichen sollten.“   Nachdem sie einen Plan gemacht hatte begann sie das Feuer anzumachen und machte sich an die Arbeit und hofft das sich Gulama um das Frühstück kümmert, sobald sie wach wird.
Thu, Mar 20th 2025 10:20

Astrid ist so in ihre Arbeit vertieft, dass es eine ganze Weile dauert, bis sie bemerkt, dass sie beobachtet wird. Es ist die Dargha, die, lässig gegen den Türpfosten gelehnt, ihr beim Kochen zuschaut. Sie kommt wohl gerade vom Training, ist schweißnass, das Gesicht immer noch leicht gerötet, das Hemd klebt an den Schultern. Astrid hat bereits die Zutaten kleingeschnippelt, das Wasser aufgesetzt. Und das, was sie gerade kocht, ist bereits dabei, einen gar nicht so unangenehmen Geruch in der Küche zu verbreiten. Die Dargha sagt nichts, doch als Astrid sie ansieht, legt sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Schließlich löst sie sich von dem Türpfosten und macht die paar Schritte zum Herd. Sie nimmt Astrid den Kochlöffel aus der Hand, nimmt etwas von dem Eintopf auf. Laut hörbar schlürft sie schließlich das heiße Gericht. Sie hält Astrid wieder den Löffel hin, gibt ihr mit der anderen Hand einen Klaps auf den Hintern. Sie nickt zufrieden.   In dem Moment, in dem Astrid den Löffel an sich nimmt, führt sie ihre Finger an den Mund und lässt einen lauten, schrillen Pfeifton vernehmen. Astrid kennt das ja schon, sie hat die Folgen dieses Pfeifens breits schmerzhaft erfahren. Doch dieses Mal ist es anders. Freilich jagen wenig später zwei Jäger in die Küche. Eine Handbewegung der Dargha genügt, und die Jäger bleiben gleich hinter der Küchentüre stehen.   “Geht in den Zwilling und holt mir etwas von dem Rattenfleisch, ein halbes Pfund genügt,” sagt sie ruhig, aber mit einem Tonfall, der keine Widerrede zulässt. “Und schafft mir auch gleich die Schnecke her, die neuerdings da arbeitet. Soll sie die Leute einfach rauswerfen, ist mir egal, ich will sie hier haben. Aber zackig, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!”   Die Jäger gehorchen wortlos. Einige Augenblicke später hört Astrid, wie die bulligen Männer wieder die Treppe nach unten rennen. Die Dargha kehrt indes wieder zu ihrem Türpfosten zurück, lehnt sich dagegen, kramt ihr Rauchzeug hervor, formt sich eine Zigarette und entzündet sie. Sie zieht an der Zigarette, bläst den Rauch vor sich in die Luft. Sie sieht Astrid an, musternd, doch weit weniger kühl, als sie die Dargha wohl bisher kennengelernt hat.   “Wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du also wohl gerne hier bleiben, oder? Ich meine, nicht in dieser Küche, sondern in diesem Viertel…” fragt sie sie dann.
Thu, Mar 20th 2025 01:27

Astrid hielt inne, der Kochlöffel noch in der Hand. Sie ließ ihren Blick kurz auf der Dargha ruhen. Der Rauch ihrer Zigarette stieg in trägen Spiralen zur Decke, ihr Gesicht wirkte gelassen, aber Astrid glaubt, dass diese Frau nichts fragte, ohne dabei schon eine Antwort im Kopf zu haben. Sie kaute auf ihrer Lippe, bevor sie sich langsam wieder dem Eintopf zuwandte, umrührte, als könnte das Aufwirbeln der Zutaten ihre Gedanken ordnen.   Ihre Stimme war ruhig, fast beiläufig, aber nicht unsicher. „Hier gibt es Arbeit. Möglichkeiten. Und es gibt Dinge, die mich hier meinen Zielen weiterbringen.“
Thu, Mar 20th 2025 03:47

“Deinen Zielen…”   Die Dargha haut die beiden Worte fast beiläufig in den Raum. Dann schweigt sie wieder eine ganze Weile, raucht vor sich hin, beobachtet Astrid bei ihrer Arbeit.   “Was würdest du machen, wenn du ich wärst,” fährt sie dann in einem ruhigen, fast desinteressierten Ton fort. “Du kommst hier her und schleuderst mir Dinge an den Kopf, die mir sehr leicht denselben kosten könnten. Eigentlich müsste ich mit dir ja kurzen Prozess machen. Ich müsste dir eigentlich einen Stecken in den Arsch rammen, dich irgendwo aufstellen und darauf warten, bis dir die Vögel die Augen auspicken. Aber ich weiß nicht, was ich sagen soll, irgendetwas sagt mir, ich sollte das nicht machen, ich sollte dir irgendwie noch eine Chance geben. Irgendwie gefällst du mir. Aber ich sage es dir gleich: Sollte ich merken, dass deine Ziele gegen mich gerichtet sind, dann würdest du dir wünschen, Lisina zu sein. Habe ich dir Lisina schon vorgestellt?”   Sie zieht wieder an ihrer Zigarette und schaut Astrid in die Augen.
Fri, Mar 21st 2025 06:34

Astrid hielt den Blick der Dargha stand, auch wenn ihr Herz schneller schlug. Die Worte waren ruhig, doch in ihnen lag eine unterschwellige Drohung, die schwer auf der Luft lastete. Sie wusste, dass es töricht wäre, sich in diesem Moment zu verteidigen oder eine Lüge zu versuchen – die Dargha war nicht dumm.   "Nein, du hast mir Lisina noch nicht vorgestellt," erwiderte Astrid schließlich, während sie die Hitze in ihrer Stimme bewusst zurückhielt. "Aber ich verstehe deine Warnung."   Sie ließ einen Moment verstreichen, in dem nur das Knistern des Feuers und das gelegentliche Zischen des kochenden Wassers zu hören war. Schließlich legte sie das Messer aus der Hand und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab und kommt näher zu Saya. "Wenn ich du wäre?" Sie ließ sich Zeit mit der Antwort, überlegte genau, wie sie sich ausdrücken sollte. "Weißt du, ich bin eine einfache Person. Ich kann nicht kämpfen, bin nicht reich geboren und besondere Fähigkeiten habe ich auch nicht. Aber hat nicht dennoch jeder Mensch hier irgendwelche Ziele? Sei es nur sich selbst und die zukünftige Generation aus dem Loch zu holen? Ich habe keine dummen Ziele. Ich will keinen Krieg gegen dich führen, und ich will ganz sicher nicht so enden, wie du es gerade beschrieben hast. Aber ich bin auch nicht hier, um mich kleinzumachen. Ich werde gehorchen und natürlich alles machen was du sagst, doch ich habe auch von meinem Vater gelernt das man sich Respekt verdienen muss und wir beide hatten einen blöden Start."   Sie streckt der Dragha die Hand hin "Ich würde gern wieder von vorne anfangen wenn ich darf. Ich bin Astrid, die Tochter des Thorben. Ich komme von einer kleinen Fischerfamilie aus dem Thornhoff-Gebiet und ich will endlich auf eigenen Beinen stehen. Ich habe meine Familie verlassen, weil ich meinen Bruder hasse und ich bin hier, weil ich eine Chance sehe meinen Zielen mein Leben zu verbessen etwas näher zu kommen. Ich würde gern in deinem Viertel bleiben und es wäre mir eine Ehre für dich arbeiten zu dürfen"        
Fri, Mar 21st 2025 02:33

Astrids Hand hängt geradezu in der Luft. Die Dargha denkt anscheinend nicht daran, den Händedruck zu erwidern. Stattdessen schaut sie Astrid in die Augen, ernst, fast ausdruckslos, während sie regungslos an ihrem Türstock verharrt und immer wieder an der Zigarette zieht. Es vergeht eine ganze Weile, bis sie antwortet.   “Du bist nicht ohne Fähigkeiten,” sagt sie schließlich. “Du siehst gut aus, hast ein schönes Gesicht, süße Titten und einen geilen Arsch, und du kannst schöne Augen machen. Du musst dir nur eines merken: Wenn du eine Waffe ziehst, musst du bereit sein, auch bis zum Ende damit zu kämpfen. Du kannst niemandem ein Messer unter die Nase halten, wenn du nicht imstande bist, damit auch zuzustechen. Dann ist es besser, du lässt dieses Messer brav in deiner Hosentasche.”   Sie zieht wieder an der Zigarette.   “Ich verlange von allen, die hier leben, absolute Loyalität,” fährt sie dann fort. “Absolute Loyalität und absoluten Gehorsam. Wenn ich von dir verlange, vor 30 stinkenden alten Männern nackt auf dem Tisch zu tanzen, dann tust du das. Wenn ich von dir verlange, deinen Bruder zu killen, dann tust du das. Du fragst nicht, warum und wozu, du tust es. Und ganz besonders: Du vergisst deine Vergangenheit bei dem Thornhoff-Abschaum. Du lebst Imeria, du denkst Imeria, du tust Imeria. Imeria steht über allem, und es ist dir eine Ehre Imeria zu dienen. Und in diesem Viertel bin ich Imeria. Ist dir das klar?”
Sat, Mar 22nd 2025 08:19

In diesem Moment sind von der Treppe zur Hofeinfahrt Schritte zu vernehmen, und wenig später ertönt auch schon eine tiefe Stimme: „Dargha, die Schnecke vom Zwilling ist jetzt da.“   Die Dargha löst sich nicht von ihrem Türstock, sie dreht sich nur halb um.   „Bringt mir das Rattenfleisch,“ befiehlt sie. „Schenkt ihr ein Bier ein, ich komme gleich.“   Die Jäger nehmen nun Tara ihr Fleisch ab und geben es der Dargha. Diese wirft es, wieder ohne sich von ihrem Türstock zu lösen, einfach auf den Tisch in der Küche.   „Kannst du daraus ein Rattengulasch kochen?“ fragt sie nun Astrid.
Tue, Mar 25th 2025 05:50

Astrid zog langsam ihre Hand zurück. Sie verstand jedes Wort, das die Dargha gesagt hatte, und sie wusste, dass dies kein leeres Gerede war. Hier galten klare Regeln, und Loyalität war keine Verhandlungssache.   Bevor sie etwas sagen konnte, erklangen von der Treppe und Tara gebracht wurde. Astrid beobachtete, wie die Jäger Tara das Fleisch abnahmen und es der Dargha brachten. Diese warf es ohne viel Aufhebens auf den Tisch in der Küche.   Astrid hörte die Worte, nahm die Szene in sich auf. Sie ließ ihren Blick kurz zu Tara schweifen und schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln – nicht aufgesetzt, sondern ehrlich, als Zeichen, dass sie sie wahrnahm. Dann wandte sie sich an Saya, ihre Lippen verzogen sich zu einem gehorsamen Lächeln. „Ja, meine Herrin. Es wird das beste Gulasch das Ihr je gegessen habt“   Mit diesen Worten verneigte sie sich leicht, machte einen Knicks und drehte sich geschmeidig um. Ohne Zögern trat sie an den Tisch, nahm das Fleisch und begann, es mit ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen zu schneiden.  
Tue, Mar 25th 2025 07:30

Sie ging ohne Widerrede mit den Jägern mit und machte auch keine Anstalten, sich zu widersetzen, während sie in der Mitte der Jäger war. So gingen sie los. Sie kamen an, und sie bemerkte, dass es ihr hier bekannt vorkam, wo sie sich angemeldet hatte, als sie frisch hierher kam. Sie folgte den Jägern, und zusammen gingen sie in die Küche. Einer der Jäger nahm ihr das Rattenfleisch ab und gab es der Herrin. Sie hörte, was die Herrin zum Jäger sagte wegen dem Bier. Das Bier wurde ihr auch gebracht. Dann hörte sie, was Dargha zu dieser anderen Person sagte. Kurze Zeit später nahm sie das leichte Lächeln der Person wahr und lächelte leicht zurück, als Zeichen, dass sie bemerkt hatte, dass sie bei dieser Frau aufgefallen war. Sie hielt sich schön im Hintergrund und verhielt sich ruhig. Sie wollte ja bloß keinen Ärger machen; das wäre nicht ihr Naturell, Unruhe zu stiften.
Tue, Mar 25th 2025 08:11

Und so wird Tara vom Jäger nicht einmal sehr unfreundlich in das Esszimmer verfrachtet und auf einen Stuhl gesetzt. Es dauert nun etwas, bis der Jäger der Bedienung des Zwillings einen Krug frisch gezapften Bieres vor die Nase stellt.   “In den Hals der Schwarzen Schlange!” sagt er dabei, zieht sich dann einen Stuhl zurecht, setzt sich Tara gegenüber und betrachtet sie dann. Er sagt kein Wort, doch sein Ausdruck lässt leicht darauf schließen, dass ihm wohl gefällt, was er sieht.   In der Küche wird noch weniger gesprochen. Astrid macht sich daran, das Gulasch zuzubereiten, und die Dargha lehnt immer noch lässig an ihrem Türstock und beobachtet sie dabei. Irgendwann dreht sie sich so weit um den Türstock, dass sie auf der einen Seite Tara, auf der anderen Seite Astrid sehen kann. Sie schaut immer immer noch zu letzterer.   “Schaut ganz gut aus, was du da machst,” meint sie schließlich. “Scheint so, als wüsstest du, was du tust.”   Falls Astrid nun zu ihr schaut, wird sie einen Hauch eines freundlichen Lächelns auf dem Gesicht der Dargha wahrnehmen können. Das Lächeln verschwindet jedoch bald wieder, und sie setzt wieder den gewohnt kühlen, fast kalten Blick auf. Sie schaut kurz zu Tara und ihr Bier, dann wieder zu Astrid, beginnt mit etwas lauterer Stimme zu sprechen.   “Also, ich habe euch nicht hierhergeholt, um mir den Tag zu versüßen,” sagt sie dann. “Ich bräuchte dann all dies Gesülze nicht, ihr wäret beide bereits in meinem Bett. Aber ich will gleich zur Sache kommen: Ruthard hat sich dazu entschieden, den Zwilling nicht mehr weiterzuführen. Allerdings ist der Zwilling doch eine fundamentale Einrichtung dieses Viertels, wodurch ich ihn nicht schließen kann und auch nicht will. Ich habe deshalb entschieden, dass ihr beide den Zwilling weiterführt. Es ist mir gelinde gesagt, scheißegal, wie ihr euch organisieren wollt, ob Tara das Sagen hat, ob Astrid das Sagen hat, ob ihr das beide gleichberechtigt tun wollt. Es ist mir scheißegal, ob ihr noch weitere Angestellte braucht oder es alleine machen wollt. Wenn ihr jemanden anstellen wollt, werdet ihr mit ihm oder ihr verhandeln, ihr werdet den Angestellten bezahlen. Ich kann euch Leute besorgen, ich weiß, wer was kann und was sucht.”   Sie schaut wieder zwischen den beiden hin und her.   “Von jeden 10 Filis, die ihr einnehmt, gehören 2 Filis mir,” fährt sie dann fort. “Bin ich mit den Einkünften nicht zufrieden, gehe ich auf einen Fixbetrag über. Ob ihr dann verhungert oder nicht, das geht mir am Arsch vorbei. Aber ihr seht beide gut aus, und wenn ihr Euch halbwegs ordentlich anstellt, werdet ihr weit mehr Geschäft machen, als es Ruthard getan hat. Die Leute wollen lieber von hübschen Frauen umgarnt werden als von hässlichen Männern.”   Wieder schaut sie zwischen den beiden hin und her.   “Sollte euch allerdings der Gedanke kommen, mich zu bescheißen,” sagt sie dann mit noch lauterer Stimme, die keinen Zweifel an dem Gesagten aufkommen lässt, “dann werdet ihr noch merken, welch Wohltat es sein kann, zu den Schatten zu wechseln!”
Tue, Mar 25th 2025 08:47

Astrid hört aufmerksam zu, während die Dargha ihre Bedingungen und Warnungen ausbreitet. Sie lässt sich nicht von den scharfen Worten aus der Ruhe bringen, sondern arbeitet weiter mit einer fast unmerklichen Präzision. Das Rattenfleisch wird sorgfältig in Stücke geschnitten, das Messer schneidet durch das zähe Fleisch, während sie mit einem ruhigen Blick zur Dargha aufschaut.   „Ja, meine Herrin,“ sagt sie, die Worte betont und mit einem scharfen Unterton, der kaum zu überhören ist. Ihre Stimme ist ruhig, aber die ironische Färbung in ihr lässt keinen Zweifel an der spürbaren Herausforderung, die in ihr mitschwingt. Mit einer fließenden Bewegung dreht sie sich wieder um und beginnt, das Rattenfleisch in gleichmäßige Würfel zu schneiden.   Der Schnitt ist präzise und kraftvoll, als sie das Fleisch in eine Schüssel gibt, dann ein paar Flaschen Bier öffnet, das schäumende Getränk über das Fleisch gießt. Sie fügt eine Auswahl an frischen Kräutern hinzu, darunter Rosmarin, Thymian und etwas Knoblauch, die sie gründlich in der Marinade vermischt. Der Duft von Bier und Kräutern breitet sich in der Küche aus, während sie mit ruhiger Hand die Mischung umrührt.   In der Küche herrscht eine Atmosphäre von sachlicher Stille. Der Duft von Gewürzen und Rattenfleisch vermischt sich mit dem leicht scharfen Rauch der Zigarette der Dargha, der in der Luft schwebt.
Wed, Mar 26th 2025 04:43

Als Sie am Tisch saß, blieb es still. Da kam ein Jäger und setzte sich schön gegenüber. Der Jäger sprach nichts; er begutachtete Sie nur. Sie bemerkte auch, dass es ihm gefiel, was Sie darstellten. In diesem Moment konnte sie nur mutmaßen, um was es gehen könnte, aber langsam kamen ihr Ideen, wieso sie hier ist. Der lachende Zwilling stand auf dem Boden von der Herrin. So kam in ihr die Vermutung auf, dass sie mit der Frau in der Küche den lachenden Zwilling zusammen bewirtschaften sollte. Sie war gespannt, was jetzt auf sie zukommt. Jedenfalls war sie bereit, alles für die Herrin zu tun, wenn man es von ihr verlangt oder auch befielt. Sie nahm dann einen kräftigen Schluck vom Bier, stellte den Krug wieder hin und lächelte sanft, aber professionell, den Jäger an.
Wed, Mar 26th 2025 08:15

Astrid hält inne, ihr Blick verengt sich, und dann – klatsch! – knallt sie das Messer mit voller Wucht auf den Tisch. Das Echo hallt kurz in der Küche nach, bevor Stille eintritt. Ihre Hände sind auf den Tisch gestützt, Finger gespreizt, als würde sie sich daran hindern, noch mehr zu sagen, aber die Wut brennt in ihren Augen.   „Eigentlich passt mir das hier alles nicht!“ faucht sie schließlich, ihre Stimme scharf wie eine frisch geschärfte Klinge. „Ich kann kochen, ich kann putzen, ich kann servieren. Aber einen Laden führen? Kein verdammter Plan. Und sie da“ – sie deutet mit einem ruckartigen Nicken auf Tara, ohne sie direkt anzusehen – „sieht auch nicht nach mehr aus. Jedenfalls nicht nach dem, was man dafür brauchen würde.“ Die abschätzige Note in ihrer Stimme ist nicht zu überhören.   Sie richtet sich auf, stemmt eine Hand in die Hüfte, während sie mit der anderen auf den Tisch zeigt, als würde sie die ganze Absurdität dieser Situation dort abladen wollen. „Wie stellst du dir das vor? Nur weil zwei Frauen hier ihre hübschen Ärsche schwingen, floriert plötzlich das Wirtshaus? Soll das die große Strategie sein?“   Sie schnaubt verächtlich. „Und dann das Bier! Die Qualität gibt es doch gar nicht mehr! Die Brauerei hat keinen verdammten Braumeister mehr. Das, was man jetzt bekommt, ist nur noch Pisse. Scheiße! Niemand mit Verstand wird für diesen Dreck bezahlen!“   Ihre Finger trommeln ungeduldig auf den Tisch, dann wirft sie die Hände in die Luft. „Organisation? Hab ich keine Ahnung von. Also was jetzt?“ Sie funkelt die Dargha an, als würde sie eine Antwort verlangen – eine, die besser ist als leere Phrasen oder dumme Versprechungen.
Wed, Mar 26th 2025 09:54

Die Dargha steht ziemlich gelassen da, den Rücken gegen den Türstock gelehnt, einen Fuß an den Türstock gestützt. Plötzlich fährt der Fuß auf den Boden und sie richtet sich auf. Ihre Augen funkeln Astrid an.   “Mir geht es komplett am Arsch vorbei, ob dir etwas passt oder nicht, verdammt noch mal!” herrscht sie sie an. “Ich mache euch hier ein Angebot, für das sich jeder einzelne im ganzen verdammten Viertel seine verfickten Finger lecken würde. Die eine sagt gar nichts, die andere hat wieder herumzujammern! Ihr sollt einfach nur ein paar Getränke zum Tisch tragen, etwas kochen, den Leuten schöne Augen machen und euch hie und da an den Hintern fassen lassen! Dann läuft die Scheiße, verdammt noch mal! Da ist nichts dabei! Die paar Einkäufe werdet ihr wohl noch auf die Reihe bekommen, bei der Schwarzen Schlange!”   Sie verlässt nun ihren Türstock, geht zu dem Kästchen, in dem sich die Schnapsflaschen befinden, nimmt einen ordentlichen Schluck daraus.   “Und jetzt raus hier! Alle beide! So viel Dummheit hält kein Ochse aus! Ich erwarte bis heute Abend eine Antwort!”   Sagt es, dann stapft sie auch schon die Treppe nach oben. Astrid und Tara sind nun mit dem Jäger allein.
Wed, Mar 26th 2025 10:11

Astrid fährt herum, ihre Wangen glühen vor Wut.   „Die Antwort kennst du bereits von meiner Seite aus, und du kannst dir von mir aus alle Filis in deinen hübschen Arsch stecken!“ brüllt sie der Dargha hinterher, ihre Stimme durchdringt das Haus wie ein Peitschenhieb.   Dann atmet sie schwer durch die Nase aus, dreht sich wieder um und packt das Messer fester. Die Schüssel mit dem marinierten Fleisch wird mit einem Ruck zurück auf die Arbeitsfläche gestellt, und ohne ein weiteres Wort beginnt sie, das Gulasch weiter vorzubereiten.   Mit scharfen, schnellen Bewegungen hackt sie Zwiebeln, knallt sie in einen Topf und kippt großzügig Fett hinterher. Der Geruch von Bratfett und Zwiebeln breitet sich schnell in der Küche aus, doch Astrid nimmt ihn kaum wahr. Ihre Gedanken kreisen um die Worte der Dargha, um den verdammten Zwilling, um diese ganze absurde Scheiße.   Sie rührt kräftiger als nötig, ihr Blick finster. Scheiß auf die Alte. Scheiß auf das Angebot. Aber das Essen wird trotzdem fertig.
Thu, Mar 27th 2025 05:56

Sie hörte die Herrin laut werden, ebenso wie die Frau, die in der Küche am Kochen war. Da wusste sie genau, um was es ging, nämlich um den lachenden Zwilling. Sie bekam mit, dass es für diese Frau nicht zumutbar war, dies mit ihr zusammen zu führen; da schüttelte sie nur den Kopf. Dann sah sie, wie die Herrin die Küche verließ, und hörte nur noch, wie sie die Treppen hochstampfte, ihre Wut hörbar. So war sie hier mit ihr und dem Jäger allein. Sie stand auf und ging zu dieser Frau. "Du kochst wunderbar, das riecht man. Und wir werden den lachenden Zwilling schon stemmen, ein Versuch wäre es wert", meinte sie ruhig und sachlich zu dieser Frau. "Entschuldige bitte, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich hole das jetzt nach. Mein Name ist Tara Tarsson", sagte sie und setzte ein leichtes Lächeln auf. Dann sah sie wieder zum Jäger und lächelte dann wieder zur Frau. "Das wird sicher ein Test werden, und das schaffen wir zusammen, hörst du?" So wartete sie geduldig, bis die Frau mit dem Rattengulasch fertig war. In der Zwischenzeit ging sie zu dem Jäger und fragte: "Wollen Sie noch etwas zu trinken?"
Thu, Mar 27th 2025 06:02

Astrid schnaubt nur leise, ohne aufzusehen, als Tara sich ihr nähert und zu sprechen beginnt. Ihre Hände arbeiten weiter – mit fast mechanischer Präzision rührt sie die Zwiebeln durch das heiße Fett, bis sie goldbraun werden. Das Knistern und Brutzeln im Topf ist die einzige Antwort, die sie für einen Moment gibt. Dann hält sie kurz inne, hebt den Kopf und mustert Tara von oben bis unten.   „Ein Versuch wäre es wert?“ wiederholt sie sarkastisch und schnippisch. „Du hast ja verdammt noch mal keine Ahnung, worauf du dich da einlässt.“ Sie wendet sich wieder dem Topf zu, greift nach einem Krug mit Brühe und kippt sie mit einem Schwall in den Topf, sodass ein dampfender Schwall aufsteigt. „Ich koche, ich putze, ich serviere. Ich hab aber keine Ahnung, wie man so einen Drecksladen führt. Und du siehst auch nicht gerade aus, als wärst du eine erfahrene Wirtin.“ Sie wirft Tara einen abschätzigen Blick zu.   Dann schnaubt sie wieder, greift nach einer Handvoll Gewürze und streut sie mit schnellen Bewegungen in den Topf. „Tara Tarsson, ja? Schön. Ich bin Astrid Thorbendotter. Und ich scheiß drauf, ob das hier ein Test ist oder nicht.“   Sie rührt kräftig um, dann setzt sie den Deckel auf den Topf und lehnt sich mit verschränkten Armen gegen die Arbeitsfläche.   „Wir werden sehen, wie lange wir das hier durchziehen.“ Mehr sagt sie nicht, aber ihr Tonfall lässt keinen Zweifel daran, dass sie nicht begeistert ist. „Weißt du eigentlich was mit Ruthard passiert ist? Weißt du was passiert wenn wir nicht nach der Pfeife dieser Tussi tanzen?“  
Thu, Mar 27th 2025 07:04

Sie hörte ihr zu. "Ja, es ist einen Versuch wert," entgegnete sie ihr. Sie bemerkte, dass diese nicht begeistert war, aber das war ihr in diesem Moment egal. Sie hatte ein Problem mit der Herrin und wollte alles tun, um diese zufrieden zu stellen, auch wenn es ein steiniger Weg werden würde. Dann hörte sie, dass diese es nicht glaubte, dass sie es konnte. "Astrid, du kannst abwertend sein; das ist dein gutes Recht. Aber ich habe immer als Schankmagd gearbeitet, konnte Erfahrungen sammeln und weiß, was alles dazu gehört," konterte sie Astrid. Sie war nicht hier, um zu streiten. "Nein, ich weiß nicht, was mit dem Wirt Ruthard ist. Er verschwand mit ein paar Menschen und der Herrin. Ich stand im lachenden Zwilling und sah, dass er den lachenden Zwilling verließ," sprach sie ruhig. "Und nein, ich weiß nicht, wo er ist. So lange sein Weg ist, schaue ich und versuche, den lachenden Zwilling am Laufen zu halten, bis er wiederkommt, falls er überhaupt zurückkommt. Wenn nicht, schaue ich, dass er weiterläuft," fügte sie noch zur Antwort hinzu. Was passieren konnte, konnte sie sich nur vorstellen.
Thu, Mar 27th 2025 07:24

In der Tat hallen Astrids Worte wie ein Peitschenknall durch den Raum, und die Dargha hält inne, als hätte sie eben dieser Peitschenknall auf den Rücken getroffen. Im Nu macht sie kehrt und spurtet die Treppe wieder nach unten. Das Gesicht ist wutverzerrt, die Augen glitzern geradezu vor Zorn. Geradewegs will sie in die Küche gehen, da vernimmt sie Taras Worte. Sie bleibt stehen. Nicht, dass der Zorn verraucht ist, nicht dass sie abermals kehrt gemacht wäre. Sie bleibt einfach stehen. Astrid kann sie auf dieser Position von der Küche heraus nicht sehen. Aber sie will wohl auf Astrids Antwort warten, auf diese doch nicht unklug gewählten Worte der Bedienung des Zwillings, Worte, die weit mehr nach dem Geschmack der Dargha sind.   Astrid vertut ihre Chance. Und doch, vielleicht hat dieser Moment des Innehaltens ihr Leben gerettet. Denn eine vor Wut sprühende Dargha ist noch selten jemandem gut bekommen - schließlich hat sogar die Nase ihrer Mari schon einmal Bekanntschaft mit der eisernen Faust der Dargha gemacht.   Die Dargha sagt nichts. Sie stürmt nun in die Küche. Ihre Hand greift nach Astrids Hals. Sie drückt sie nach hinten, bis sie auf der Arbeitsfläche liegt. Sie drückt auf den Hals, dass Astrid meint, der Kehlkopf müsse im nächsten Moment in ihr Genick rutschen.   “Ich sag dir was, verfickte Thornhoff-Hure,” zischt sie, “was ich mir in meinen verdammten Arsch schiebe, das entscheide, ich und nur ich. Und wenn du nicht nach meiner Pfeife tanzt, dann ist es so was von scheißegal ob du hier oder im Zwilling bist, ob du kopfüber in einem Abtritt steckst oder es gerade mit einem Esel treibst, ich komme und hole dich. Du willst hier im Viertel bleiben? Dann, verdammt noch mal, reiß dich zusammen! Ich bin die Dargha, ich bin Imeria, und du bist gerade so viel wert wie der Dreck unter meinen Fingernägeln. Und ich sage dir, ich habe die Nase gestrichen voll von dir!”   Sagt es, lässt ihren Hals los. Dann gibt sie Astrid einen Fausthieb in den Bauch, der sich gewaschen hat. Sie dreht sich um und geht zurück in das Esszimmer, schaut zu Tara.   “Und wir sind hier nicht im Zwilling, du brauchst niemanden zu bedienen. Wenn du noch ein Bier haben willst, dann sagst du es, und es wird dir gebracht werden!” sagt sie mit finsterem Tonfall. Und, während sie wieder die Treppe nach oben geht, fügt sie hinzu: “Ich erwarte eine Antwort bis spätestens heute abend!”
Thu, Mar 27th 2025 09:07

Astrid japst nach Luft, als die eiserne Faust der Dargha sie loslässt. Der Schmerz in ihrem Bauch pulsiert, zieht sich zusammen wie eine glühende Schlinge. Für einen Moment bleibt sie einfach liegen, die Hände krallen sich in die Kante der Arbeitsfläche, während sie versucht, den Schock aus ihren Gliedern zu vertreiben. Ihre Kehle brennt, ihr Magen rebelliert, aber ihre Wut… ihre Wut lodert heller als je zuvor.   Langsam richtet sie sich auf, atmet tief durch und spuckt mit voller Wucht auf den Boden. Ein Zeichen von Verachtung, von Trotz. Ihre Augen glühen vor unbändigem Zorn, aber sie sagt nichts mehr. Noch nicht.   Mit zusammengebissenen Zähnen greift sie wieder zum Kochlöffel und rührt im Topf, als wäre nichts gewesen. Ihre Hände zittern leicht, aber sie beruhigt sich.   Schließlich hebt sie den Blick und mustert Tara mit kaltem Ausdruck und Tränen in den Augen.   „Na? Immer noch überzeugt davon, dass es das wert ist?“ zischt sie leise, während sie weiterkocht.
So, Saya ist weg, und zwar in diesen Plot übergewechselt: https://www.worldanvil.com/w/pelorn-gregorian/thread/3db4a804-a272-4046-aa5f-8170a2eca9fa/view Vergesst nicht, die Dargha will eine Antwort!

Thu, Mar 27th 2025 09:41