Schwarzhändler
Gehandelt wird alles. Von selbstproduzierten Lebensmittel über Gebrauchsgüter hin bis zu Schwarzgebrannten und dem minderwertigen pelorner Veskah. In letzter Zeit kommt es immer wieder zu organisierten Diebstählen in Lagerhäusern und Produktionsstätten der Hauser, deren Beute umgehend in den Schwarzhandel wandert. Ein Teil des Schwarzhandels läuft auf Nachbarschaftsebene ab. Jemand verkauft oder tauscht zB. überzählige Rüben oder selbstgebrautes Bier. Doch der überwiegende Teil der schwarz verkauften Waren kommt aus illegaler Produktion. Trotz aller Bemühungen der Häuser ist es völlig unklar wie diese Schattenwirtschaft organisiert ist, ob es sich um lockere Zusammenschlüsse einzelner Gruppen handelt, die nur vom gemeinsamen Gewinninteresse zusammengehalten werden oder eine Organisation dahinter steht. Immer wieder fassen Häuser einzelne Schwarzhändler oder heben eine illegale Werkstatt aus, aber die meist unter Folter abgepressen Information ergeben kein schlüssiges Bild.
Sie sind überall und nirgends, gehaßt und verfolgt von allen Häusern Pelorns, doch im Volk bewegen sie sich wie die Fische im Wasser. Jeder Pelorner ohne Bindung an ein Haus kennt mindestens einen Schwarzhändler und selbst niederrangige Hausangehörige kaufen hin und wieder bei ihnen. Die drakonischen Strafen für Schwarzhändler und ihre Kunden ändern nichts daran, daß der Schwarzhandel in den letzten Jahren zunimmt, denn sowohl Händler als auch Käufer profitieren von diesen Geschäften. Für die Häuser und Gruppierungen dagegen ist diese Form der Abgabenhinterziehung schmerzhaft. Nicht nur die entgangenen Gebühren schmälern die Gewinne der Häuser, auch der Rückgang in Herstellung und Verkauf derer, die ihre Abgaben entrichten, machen sich in den Abrechnungen bemerkbar.


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