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Ereboris/Schattenkorn

Ereboris/Schattenkorn by Gregorian
Das Schattenkorn ist ein länglicher, wurm- oder schlauchartiger pflanzlicher, giftiger Parasit, der jegliches Brotgetreide befallen kann, hauptsächlich aber auf Weizen und Roggen vorkommt. Ereboris kann im gesamten Reichsgebiet auftreten.

Über die Natur des Parasiten sind sich die Gelehrten uneinig. Einige behaupten, das Schattenkorn sei in Wahrheit ein Pilz, der ähnlich wie Schimmel das Getreide befällt, andere wiederum sehen im Schattenkorn eine von Schatten hervorgerufene Mißbildung der normalen Getreidekörner.

Schon in der Regierungszeit Kaiser Melens I. konnte der Praktikant der kaiserlichen Akademie Enhard Elbers in seiner Magisterarbeit den Zusammenhang zwischen Ereboris und den immer wieder auftretenden Epidemien des Schattenbrandes beweisen, die vor allem in Zeiten schlechter Ernten und Hungersnöten aufflammten, da die Armen und Ärmsten ungereinigtes, vom Feld aufgelesenes Getreide verzehrten.

Ereboris ist schon in kleinen Mengen für Mensch und Tier eine ernstzunehmende Gefahr. Vereinzelt kommt es immer noch zu Vergiftungsfällen, doch die epidemieartigen Massenvergiftungen gehören dank der Erkenntnisse des Enhard Elbers der Vergangenheit an.

Kompendium der Heil- und Medicinal Gewächse, hrsg. Kaiserliche Akademie der Heilkünste zu Pelorn
Der Schattenbrand, die durch Schattenkorn hervorgerufene Vergiftung, kann Darmkrämpfe, Halluzinationen, das Absterben von Fingern und Zehen durch Durchblutungsstörungen bis hin zur Atemlähmung und Tod umfassen.

Auch bei hohen Dosen tritt der Tod erst nach einigen Tagen ein und häufig kommt es bei Vergifteten zu einer Phase unkontrollierbaren Bewegungsdranges, die im Volk als Besessenheit durch Schatten gedeutet wird. Von diesem Aberglauben leitet sich auch die volkstümliche Bezeichnung „Schattenkorn“ ab.

Schattenkorn wird in der Volksmedizin immer noch zur Unterbrechung von unerwünschten Schwangerschaften eingesetzt, führt jedoch häufig zu schweren Vergiftungen und Todesfällen. Die Anwendung von Ereboris wird daher von ausgebildeten Heilern abgelehnt.

Aus wässerigen Auszügen werden hin und wieder berauschende Tränke hergestellt, doch besteht bei unsachgemäßer Verarbeitung ein hohes Vergiftungsrisiko.


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