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Die Locetiner - Eine Zusammenschau


Die Bezeichnung der Sekte leitets sich vom Sohn eines Köhlers Namens Locet ab. Im Alter von zwanzig Jahren erschien Locet, der seine Gelübde als Mönch des Anesh gebrochen, sein Kloster verlassen und sich in die Bergwildnis des nördlichen Krellgebirges zum Fasten und zur Meditation zurückgezogen hatte, ein Engel des wahren Gottes dessen Name geheim ist.

In einer Vision offenbarte der Engel Locet die Wahrheit über die Schöpfung, die Welt, Jotor dem fleischgewordenen Wort des wahren Gottes und seine Bestimmung Jotors Wort hinaus in die Welt zu tragen und die Menschen vor dem Untergang und der ewigen Finsternis Zorkas zu erretten. Der Engel befahl Locet in die Welt hinaus zu gehen und die rettende Wahrheit zu verkünden.

Schon bald hatte Locet eine kleine Schar Anhäger um sich geschart denen er die Wahrheit verkündete. Diejenigen, in denen die Worte Jotors wie eine Flamme brannte, sandte Locet aus, um zu predigen und die Wahrheit zu verkünden.

Besonders im Westen des Reiches fiel die Lehre des Locet auf fruchtbaren Boden. In der Zeit des letzten Kaisers der melenischen Dynastie bestanden im Westen bereits große Gemeinden der Locetiner. Während der Wirren des Interregnums und des Abfalls einiger Westprovinzen spielte die Unterstützung der Rebellion durch die Locentiner eine bedeutende Rolle. Mit dem Zusammenbruch der Rebellion verloren die Locetiner weitgehend ihre Bedeutung als politische Kraft. Doch erst in den letzten Jahren der Regierung Kaiser Avennas wurden die letzten Gemeinden der Sekte zerschlagen und ihre Anhänger hingerichtet. Um 260 v.V. galt die Sekte als ausgelöscht.
Doktrin soweit bekannt   Am Anfang sei nur der Gott gewesen, dessen Name geheim ist und sonst nichts. Aus sich selbst hatte er Jotor sein fleischgewordenes Wort hervor gebracht. Jotor, das vollkommene Geschöpf, Mann und Frau in sich vereinend, göttlich doch nicht Gott, mächtig doch nicht allmächtig richtete die Weltensäule in Form eines riesigen Baumes auf, der Toras trägt. Seine Wurzeln reichen bis in den Urgrund alles Seins und seine Krone hinauf bis über die Himmeln über denen der wahre Gott thront.

Mit der Macht des wahren Gottes schuf er Sonne, die Monde und die Gestirne und er schuf die Finsternis, denn wo Licht ist muß auch Schatten sein. Auf die Welt setzte er die ersten Menschen und in die Finsternis die Schlange Zorkas, denn wo das Gute ist muß auch das Böse sein und alles war wie es sein sollte.

Doch Zorkas der Prinz der Lügen und König der Täuschung ließ das Gift seiner Zähne in die Herzen der Menschen tropfen, die begannen Gutes mit Bösem zu vergelten, zu schänden und einander zu töten und mit jeder Missetat wuchs Zorkas bis sein Leib mächtiger war, als die Wurzeln der Weltensäule Jandir, in die er seine Zähne schlug und sein Gift in den Weltenbaum strömen ließ. Toras hüllte sich in Dämmerung, die Erde bebte, der Okeanus stieg über seine Ufer, Asche und Schlacke fiel aus dem Himmel.

So stieg Jotor hinab ins Dunkle stellte die Schlange, die er nach schrecklichem Kampfe erschlug. Aus vielen Wunden blutend ließ es sich zwischen die Wurzelnd Jandirs sinken. Ihm war die Macht gegeben seine Wunden zu schließen, doch er gab sein Blut um Jandir zu heilen, Toras und die Wenigen, die nicht Zorkas Verlockungen erlegen waren, zu retten und sein Fleisch wurde der Dünger der Jandir zu neuer Blüte brachte. So erstand er selbst in der neuen Blüte Jandirs, doch mit ihm erstand auch Zorkas, denn wo das Gute ist muß auch das Böse sein. Nur ein Schatten seiner Selbst verbarg sich Zorkas zwischen den Wurzeln Jandirs und der wahre Gott entrückte Jotor in das Licht seiner Wahrheit.

Unzählige Generationen erstanden und zerfielen wieder zu Staub und mit jeder dieser Generationen wuchs im Verborgenen die Schlange Zorkas. Mehr und mehr geriet die Wahrheit in Vergessenheit. Falsche Propheten sandte Zorkas nach Toras, die Herzen der Menschen zu vergiften, Götzentempel zu errichten und sie anzuleiten im Bösen und allen Verruchtheiten und Zorkas wuchs und wuchs. So sandte schließlich der wahre Gott seinen Engel um Locet zu verkünden, daß das Ende naht und der letzte Kampf bevorsteht.

Ausblick

Schon dieser kurze Auszug aus der Brandrede des Ontrello, des damaligen Sektenoberhauptes, macht die Gefahren deutlich, die von der Sekte ausgingen. Ihre Anhänger lehnten jede Autorität außerhalb ihrer Sekte kategorisch ab und gingen so weit den Kaiser selbst als unrechtmäßig und verdammt zu bezeichnen. Ihre Beteiligung an zahlreichen Erhebungen auf Seiten der Aufständischen ist nicht nur schlagender Beweis für die totale Ablehnung jeglicher staatlicher Ordnung und ihre Gewaltbereitschaft, sondern auch der Grund für die Auslöschung der Sekte durch Kaiser Avenna.

Bis vor Kurzem wäre diesen Ausführungen nur von historischem Interesse gewesen, doch in den letzten Wochen sind beunruhigende Anzeichen bekannt geworden, wie die krude, frisch geritzte Darstellung der Weltenschlange Zorkas an einer Felswand westlich der Salzgärten und eines groben Altars im Randgebiet der verseuchten Zone, die den Schluß nahelegend, daß zumindest Splittergruppen der Sekte die Versiegelung überdauert haben und sich in und um Pelorn aufhalten. Angesichts der Gefährlichkeit der Sekte ist unserer Meinung nach verstärkte Aufklärung und rigoroses Vorgehen gegen alle erkannten Sektenmitglieder unabdingbar notwendig.

Selkis Boront, Hausarchivarin seiner Hoheit


by Gregorian
Der Weltenbaum Jandir und die Schlange Zorkas

Du aber, weil du den wahren Gott nicht fürchtest und Jotor sein fleischgewordenes Wort nicht ehrst, du also, der von jedem Rechtgläubigen verdammte Knecht Zorkas, steige herab, verlasse den angemaßten kaiserlichen Thron!
  Ein anderer besteige den Thron, der nicht die Finsternis birgt, sondern Jotors lautere Lehre verkündet. Ich, Knecht des einen, wahren Gottes, ich sagen dir: "Steig herab, steig herab, du für alle Zeiten Verdammter!"

Auszug aus der Brandrede des Ontrello, erster Kapitular der Sekte, gegen Kaiser Avenna


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