Wildfang-Policlub

Da zentralisierte urbane Planung in Berlins alternativen Bezirken weder existiert noch erwünscht ist, drängt die Natur immer mehr in die Stadt zurück, mit unangenehmen bis gefährlichen Folgen für die Einwohner. Wenn Paracritter in der Nachbarschaft auftauchen und Ärger machen, rufen viele Kieze den Wildfang-Policlub, um das Problem zu lösen.  

Hintergrund

Die De-Urbanisierung vor allem der äußeren Ausläufer der ehemaligen anarchischen Bezirke geschah teilweise durch Vernachlässigung, teilweise durch bewusste Anstrengungen ökologisch orientierter Gruppierungen. Die meisten Kieze sehen die Einwanderung und Ansiedlung von Crittern aus dem Brandenburger Umland in ihren Bezirken nicht als problematisch genug, um etwas dagegen zu tun. In konkreten Fällen von konkreter Gefahr durch Critter werden in der Regel individuelle Vereinbarungen mit Wilderern und Talisleggern getroffen, die meist mit dem Abschlachten der Tiere und ihrem Verkauf auf dem Schwarzmarkt für magische Reagenzien endeten. Der Wildfang-Policlub wurde als eine Gegenbewegung zur blutigen Wilderei von tierliebenden Studenten und Anarchisten gegründet. Ihre erste Spendensammelaktion war ein sehr großer Erfolg, so dass die Freiwilligen jetzt die Mittel und die nötige Ausrüstung haben, um gefährliche Critter in der Stadt einzufangen und an einen sicheren Ort auszusetzen statt sie zu töten.  

Organisation

Die Führung des Policlubs übernimmt der Vorstand, der sich aktuell aus den drei Gründungsmitgliedern zusammensetzt. Die Mitgliedschaft ist für alle Metamenschen offen und kostet einen symbolischen montalichen Beitrag, der in der Regel durch freiwillige Spenden aufgestockt wird. Mindestens einmal jede Woche treffen sich die aktiven Mitglieder an einem ständig wechselnden Ort, bei gutem Wetter auch im Freien, um den Berichten über laufende Aktivitäten zu lauschen und sich auszutauschen. Um aktiv beim Critterschutz mitarbeiten zu dürfen, muss man für drei Monate im Policlub aktiv gewesen sein und je nach angestrebter Tätigkeit ein Trainingslager durchlaufen, in dem die nötigen Kenntnisse vermittelt werden. Hierarchien spielen keine große Rolle, das gemeinsame Engagment für das Wohl der Tiere steht an allererster Stelle. Als Belohnung für die mitunter gefährliche Arbeit gibt es entsprechend auch keine Belohnung ausser der Anerkennung der Gruppe und einem gutes Gewissen. Zusätzlich zu den allgemeinen Treffen wird jedem Mitglied eine Zelle zugewiesen, deren Größe zwischen fünf und zwanzig Personen reichen kann. In diesen Zellen findet mehrmals wöchentlich die eigentliche aktionistische Arbeit in lockerer Athmosphäre statt, in deren Fokus Aktionen vom Basteln von Demonstrationsplakaten bis zur Wartung des Fuhrparks stehen.  

Ausstattung

Der Policlub verfügt über einen gut ausgestatteten Fuhrpark mit Spezialfahrzeugen, die für das Laden und Transport von großen Crittern geeignet sind. Speziell versiegelte Runenkäfige und Antimagiefeld-Netze sorgen dafür, dass selbst Erwachte Tiere unter Kontrolle gebracht werden können. Mitglieder mit Magiebegabung sind äußerst begehrt für diese Einsätze, was teilweise zu Mißmut unter den mundanen Aktivisten führt.

"Rette ein Tier. Rette ein unschuldiges Leben."

Typ
Policlub
Vorstand
Thore Krämer, Janine Haas, Rosie Woods
Gründungsdatum
2071
Anführer

Medien

Der Policlub ist in Berlin einigermassen bekannt und sogar von einigen Konzernmedien wohlwollend erwähnt. Den Ritterschlag der öffentlichen Meinung erhielt der Policlub, als die DeMeKo den Dreh einer Dokumentationsserie über die Arbeit von Wildfang ankündigte. Andererseits häufen sich in letzter Zeit auch Gerüchte über eine Verbindung zwischen Wildfang und Humanis und einem gezielten Herausdrängen von nichtmenschlichen Mitgliedern.  

Beziehungen

Der Arbeit des Clubs wird vielerorts viel Symphatie und Unterstützung entgegengebracht, gerade bei ökologisch orientierten Fraktionen und Kiezen, die öfters unter Critterproblemen leiden. Den in den Alternativen Bezirken aktiven Wilderern und Talisleggern ist der Club dagegen ein Dorn im Auge. Wildfang-Patroullien geraten immer öfter in Hinterhalte und sehen sich gezwungen, für eine Absicherung durch Söldner oder Shadowrunner zu bezahlen.


Cover image: SR5-2 by Topps Company, Inc.

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