Hyper-Bee

Wäre der Tanzklub Hyper-Bee ein Metamensch, wäre er voll übersprudelnder Energie und hätte eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Ein gekonnt in Szene gesetzter Stilbruch auf vier Floors, regelmässige Liveauftritte von Indie-Punkrockbands und ein echter Indoor-Pool ziehen nächtlich viele nonkonforme Berliner und auch manch einen rebellischen Normie an.  
Meiner Meinung nach gibt es bessere weit bessere Clubs in Berlin. Die Musik schafft es mit Mühe gerade mal zum Durchschnitt und der Pool ist ein überbewertetes Gimmick.
— Olli Burnoski
 
Hyper-Bee überbewertet? FREUNDSCHAFT GEKÜNDIGT!!! ... Und rate mal wer nächstes Mal mitkommt um seine gewaltige Bildungslücke zu schliessen.
— Natalie Brenner
 

Design

Jeder der vier Dancefloors wurde ohne jeden erkennbaren Gedanken an einen konsistenten Stil gestaltet: Prächtige Kronleuchter neben grellen Neonscheinwerfern. Viktorianische Sofas und ShuiWave Bartresen. Verrußte Stahlträger und von der Decke hängende Töpfe aus denen aztlanische Pflanzen quellen. Riesige Bildschirme mit Gemälden von impressionistischen Farbklecksen die Szenen von erotischen Trids gegenüberstehen.   Der größte Floor besteht aus dunklen, schweren Metallplattern, Stahlträgern und werden durch industrielle Scheinwerfer in ein kräftiges violettes Neon getaucht. Hinter der Bar leuchten prall gefüllte Getränkeschränke in ebenso grellem Gelb, Grün und Türkis. Zwei Tage die Woche stehen lokale Punkrockbands auf der Bühne, wobei es Tradition ist dass einer der Gäste den Frontsänger für eine handvoll Songs gibt. Niedrige Tische stehen rund um die freie Tanzfläche, doch Sitzplätze sucht man vergeblich. Ihr wahrer Sinn enthüllt sich durch die grossen Poledancestangen in der Mitte jedes Tischs, an denen sich die Feiernden austoben können. Die grösste Attraktion liegt allerdings unter der Oberfläche, denn unter dem einfahrbaren Boden der Tanzfläche befindet sich ein 2,5 m tiefer Swimmingpool, der im Laufe des Abends geöffnet und ein fester Bestandteil jeder Party wird. Da es so auf der Fläche schon einmal eng zugeht, muss man aufpassen, beim Tanzen kein ungeplantes Bad zu nehmen.
Typ
Dance club

Gästeprofil

Der Club bietet etwas für alle Metatypen, wobei Orks und Menschen mit Abstand am zahlreichsten sind. Die Bandbreite an Modestyles ist so vielfältig wie das Publikum. Mit einer punkigen Garderobe macht man nichts falsch, je gewagter desto besser. Manche kommen auch einfach nur in T-Shirt und Jeans, nur die klassische Edel-Clubwear wirkt hier eher fehl am Platz.  

Eindrücke

Anders als bei den meisten Normclubs wird hier die Luft nicht mit künstlichen Pheronomen eingesprüht, welche die Hemmungen der Gäste senken sollen. Der hier allgegenwärtige, gesättigte und ungefilterte Geruch von Partyschweiß hat einen ähnlichen Effekt, an den man sich allerdings erst einmal gewöhnen muss. Heiss brennende Schweinwerfer trennen die Räume in dunkle Schatten und sattes Neonlicht. Egal wo man steht, irgendetwas scheint sich immer zu bewegen, sei es ein Bildschirm, ein Lichtkegel oder ein flackerndes AR-Tag, das eine Happy Hour ankündigt.


Cover image: SR5-2 by Topps Company, Inc.

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