Fjor von Silbachhain

Herkunft und Familie

Fjor ist siebzehn Jahre alt – ein Halbelf mit ruhigem Blick und zurückhaltender Art. Seine Bewegungen sind vorsichtig, als wolle er erst die Welt spüren, bevor er in ihr handelt. Er stammt aus dem kleinen Dorf Silbachhain, das zwischen Küste, fruchtbaren Feldern und alten Wäldern liegt. Ein Ort voller Tradition, geprägt von Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung. Die Familie von Fjor ist dort besonders einflussreich: Sie besitzt weite Ländereien, bietet vielen Menschen Arbeit und übernimmt soziale Verantwortung für das Dorf.

Sein Vater Atramos ist ein ernster, traditionsbewusster Mann, der das Dorf nicht nur als Heimat, sondern als Teil eines größeren historischen Erbes betrachtet. Fjors Mutter Isahia, eine Halbelfin aus einem Küstenort, ist das soziale Herz von Silbachhain. Als Heilerin und Gutsverwalterin hilft sie, wo sie kann – bei kranken Tieren, schlechten Ernten oder familiären Problemen. Von ihr hat Fjor nicht nur sein Wissen über Pflanzen, sondern auch ein feines Gespür für Menschen geerbt. Ihre heilenden Fähigkeiten sind über die Dorfgrenzen hinaus bekannt. Die Familie ist für das Dorf unverzichtbar – nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch als Unterstützerin in schwierigen Zeiten.

Fjors Zwillingsschwester Fjalla ist sein Gegenpol: rational, ehrgeizig und bereit, eines Tages das Gut zu übernehmen. Doch trotz ihrer Unterschiede sind sie sich sehr nahe. Die heimlichen Gespräche unter dem Sternenhimmel gehören zu Fjors wertvollsten Erinnerungen. Fjalla ist die Einzige, der Fjor seinen magischen Pakt anvertraut hat – sie hat ihn verstanden, auch wenn sie sich zuerst Sorgen machte.

Kindheit und der Weg zur Magie

Schon als Kind zog es Fjor in die umliegenden Wälder. Er fühlte sich der Natur verbunden, lauschte dem Rascheln der Blätter und beobachtete Tiere mit geduldiger Faszination. Immer wieder stieß er auf Anzeichen von Feen: Pilzkreise, seltsam geformte Zweige, verschwundene Beeren. Doch er sah sie nie – es blieb bei Spuren, bei Rätseln. Er glaubte an ihre Existenz, doch sie entzogen sich stets seinem Blick.

Erst im Sommer vor seiner Abreise änderte sich das. Eine Dürre bedrohte das Dorf, die Felder verdorrten, die Ernte war in Gefahr. In dieser Krise hörte Fjor eine leise Stimme in seinem Inneren – oder vielleicht war es ein Gefühl, ein Drängen. Es führte ihn in eine verborgene Waldschlucht, tiefer als je zuvor. Dort erschien ihm die Erzfee, ein uraltes und magisches Wesen, das Fjor um Hilfe bat. Sie sprach von einer dunklen Macht in den Sümpfen, die das Gleichgewicht der Natur bedrohte – auch die Felder seiner Familie und das Reich der Feen waren in Gefahr.

Tief bewegt und ehrfürchtig willigte Fjor ein. In der Nacht verließ er heimlich das Haus – nur Fjalla wusste Bescheid. Mit einem Ranzen voller Vorräte und einem neuen, inneren Leuchten brach er auf. Er spürte, dass sein Leben eine andere Richtung nehmen würde.

Die Erzfee

Die Erzfee wurde für Fjor schnell mehr als nur eine Auftraggeberin. Er bewundert sie – für ihre Weisheit, ihre ruhige Stärke und ihre Nähe zur Natur. Sie wurde zu einer Mentorin, zu einer Art übernatürlicher Vertrauten. Die Magie, die sie ihm verlieh, empfand er nicht als Werkzeug, sondern als Erweiterung seiner selbst. Ihre Stimme erreicht ihn in Träumen, im Wind, in Momenten der Stille.

Mit jedem Levelaufstieg wird ihre Verbindung intensiver. Wenn neue Zeichen in seinem Zauberbuch auftauchen oder er eine Geste intuitiv beherrscht, weiß er, dass es ihre Handschrift ist. Die Kräfte, die er von ihr erhält, passen sich seiner Persönlichkeit an – sie dienen dem Schutz, der Unterstützung, dem Verstehen. Dieses Band fühlt sich lebendig an, wie ein unsichtbarer Fluss zwischen ihnen.

Er denkt oft an sie. Ihre Magie ist für ihn nicht nur Macht – sie ist Trost, Erinnerung und Hoffnung zugleich. Es ist ein Band aus Vertrauen, nicht aus Pflicht. Und obwohl sie weit entfernt scheint, fühlt er sich ihr näher als vielen Menschen. Manchmal stellt er sich vor, sie stünde in einem Nebelwald hinter ihm – schweigend, aber wachsam.

Fjors Charakter und Persönlichkeit

Fjor ist kein lauter Anführer. Er beobachtet viel, spricht wenig, hört genau hin. Er denkt nach, bevor er handelt, und bleibt oft in der zweiten Reihe. Seine Magie ist zurückhaltend, verschleiernd, indirekt. Sie schützt, unterstützt, verändert – ohne zu zerstören.

In seiner Kindheit war Fjor oft allein. Er mochte es, Menschen zu beobachten, spielte mit Katzen und sammelte Kräuter für seine Mutter. Auf dem Markt stahl er manchmal Äpfel, nicht aus Bosheit, sondern aus Neugier. Doch ein traumatisches Erlebnis – ein Übergriff durch eine Kinderbande unter Garret Briggs – prägte ihn tief. Seitdem trägt er ein Misstrauen gegenüber Gruppen in sich.

Er ist manchmal impulsiv, vor allem in unsicheren Momenten. Er flüchtet, wenn er überfordert ist, und hadert mit sich selbst. Obwohl er Magie beherrscht, zweifelt er oft: Wird er nur wegen seiner Fähigkeiten geschätzt? Oder sehen die anderen auch den Menschen dahinter? Diese Unsicherheit begleitet ihn. Seine innere Lüge ist die Überzeugung, dass er nur über seinen Nutzen – seine Magie – definiert ist. Gleichzeitig spürt er eine wachsende Verbindung zu dieser Macht – er genießt sie, bewundert sie, und hat doch Angst, dass sie ihn von anderen trennt.

Ein Schlüsselmoment war sein erstes intuitives Gleiten durch Raum und Schleier. In einem Moment der Bedrohung – allein, verloren, ohne Ausweg – wurde er plötzlich versetzt. Er fand sich auf einer Lichtung wieder, die zuvor nicht da gewesen war. Dort war es still, aber die Pflanzen standen anders, der Wind schien ihn zu erkennen. Es war keine Flucht – es war ein innerer Reflex, geboren aus seiner Verbindung zur Erzfee. Seither weiß er: Seine Magie schützt ihn, aber sie fordert auch, dass er sich ihr stellt.

Ein anderer Moment, der ihn prägte, war sein Versuch, in einer Zelle Eindruck zu machen: Gefangen mit einem gefährlichen Kriminellen, wollte Fjor durch eine magische Illusion Respekt erzeugen. Doch der Zauber geriet außer Kontrolle – der Kriminelle wurde panisch, die Wachen misstrauisch, seine Gruppe erschüttert. Es war das erste Mal, dass seine Magie nicht rettete, sondern gefährdete. Fjor zog sich zurück – leiser, vorsichtiger, aber auch mit neuem Respekt für das, was er entfesseln konnte.

Freundschaft und neue Verbindungen

Besonders wichtig ist ihm Taryn – ein 18-jähriger Junge aus dem weit entfernten Wurrem im Nordosten des Reiches. Seine Familie betreibt dort eine kleine Gärtnerei mit angeschlossenem Kräuterladen. Taryn selbst steht noch am Anfang seiner Ausbildung zum Pflanzenkundigen und ist eher ein stiller, beobachtender Charakter. Ihre Freundschaft begann nicht durch gemeinsame Interessen an Pflanzen, sondern weil Taryn ihn neugierig ansprach, als er Fjor mit einem Pflanzenbuch sah. Was folgte, war kein Gespräch über Kräuterkunde, sondern eines, das in die Tiefe ging – über Herkunft, über Ängste, über das Gefühl, anders zu sein.

Taryn ist kein Experte, aber ein aufmerksamer Zuhörer. Was Fjor an ihm schätzt, ist nicht Fachwissen, sondern Vertrauen. Er muss sich nicht erklären, nicht beweisen – Taryn sieht ihn einfach. Diese Echtheit, diese unkomplizierte Akzeptanz ist es, die Fjor zu Taryn zieht. In seiner Nähe fühlt er sich sicher, aber nicht durch Gewohnheit, sondern durch die Art, wie Taryn da ist – nicht laut, nicht fordernd, einfach anwesend. Manchmal denkt Fjor, dass Taryn die erste echte Freundschaft in seinem Leben ist, die nichts mit Familie, Magie oder Erwartungen zu tun hat.

Auch Taryns Eltern haben Eindruck bei Fjor hinterlassen. Während seines Aufenthalts in Wurrem lernte er sie gut kennen – herzliche, bodenständige Menschen, die mit Stolz und Hingabe ihre Gärtnerei führen. Sie behandelten ihn wie ein Familienmitglied, luden ihn zum Essen ein, ließen ihn bei der Arbeit helfen und erzählten Geschichten aus ihrer Jugend. Beim Abschied überreichten sie ihm eine kleine, sorgfältig verpackte Sichel – schlicht, aber magisch verstärkt. "Sie soll dich beschützen, wenn du etwas Schneiden musst, das sich nicht schneiden lassen will", hatte Taryns Vater gesagt. Dieses Geschenk trug mehr als nur Nutzen: Es war ein Zeichen von Anerkennung, Vertrauen – und vielleicht auch eine Einladung, irgendwann zurückzukehren.

Magische Entwicklung und innere Reifung

Fjors Magie entwickelt sich nicht wie ein erlerntes Handwerk, sondern wie ein lebendiges Band, das mit jeder Erfahrung dichter wird. Seine Kräfte wachsen mit seiner inneren Klarheit – nicht durch Training, sondern durch Resonanz. Wenn er sich selbst besser versteht, versteht er auch die Sprache der Magie deutlicher. Neue Fähigkeiten erscheinen oft unerwartet: Nach einem schwierigen Kampf oder einem emotional aufgeladenen Moment findet er sich plötzlich in der Lage, etwas Neues zu tun – als hätte die Erzfee ihn auf eine stillschweigende Probe gestellt.

Diese Fortschritte sind nicht nur praktisch – sie fordern ihn auch emotional heraus. Denn mit jeder neuen Macht stellt sich für Fjor erneut die Frage: Wie viel von mir ist noch Mensch? Wie viel ist schon Teil der Anderswelt? Besonders spürt er das, wenn er „gleitet“ – sich durch Raum und Schleier bewegt. Es fühlt sich an, als würde er kurz verschwinden – nicht nur aus der Welt, sondern auch aus sich selbst. Und obwohl er weiß, dass er zurückkommt, bleibt ein Rest Zweifel.

Die Gruppe – Spiegel seiner Entwicklung

Fjor begegnete ihnen allen in jener Nacht, in der sich sein Leben veränderte. Es war die Nacht, in der er sein Zuhause verließ – mit dem Auftrag der Erzfee im Herzen und der Stille seiner Familie im Rücken. In einer Kutsche Richtung Hauptstadt saßen sie beisammen, noch Fremde, jede*r mit eigenen Gedanken, Ängsten, Zielen. Kein Wort verband sie, nur das rhythmische Ruckeln der Räder und der Regen, der gegen das Dach trommelte.

Dann kam der Überfall. Schnell, brutal, chaotisch. Räuber traten aus dem Schatten, Waffen blitzten, Pferde wieherten. Was wie eine gewöhnliche Reise begonnen hatte, wurde zur Feuertaufe. Velario, der selbsternannte Fechtmeister mit dem schelmischen Grinsen, warf sich in den Kampf wie auf eine Bühne – elegant, gefährlich, ein Tänzer mit Klinge. Hera, klein an Wuchs, aber gewaltig in Haltung, stellte sich mit erhobenem Schild zwischen die Angreifer und die anderen – ein Bollwerk aus Zwergenstolz und göttlichem Zorn. Qildor, ein Waldelf mit Jagdinstinkt und brennendem Blick, bewegte sich schneller, als das Auge folgen konnte – Pfeil um Pfeil fand sein Ziel.

Und Fjor? Fjor zauderte einen Moment – dann hob er die Hand und sprach Worte, die er kaum verstand. Ein Schlafzauber legte sich über die Szene wie ein Schleier, die Angreifer sackten in sich zusammen. Es war keine Heldentat aus Kalkül – es war Intuition, ein Akt der Rettung, geboren aus Angst, Entschlossenheit und etwas Tieferem, das in ihm erwachte. Er hatte der Gruppe das Leben gerettet. Und sie wussten es.

Aus dieser Nacht wurde kein Schwur, keine laute Freundschaft. Aber sie blieben zusammen. Etwas hatte sie verbunden – nicht aus Sympathie, sondern aus Erfahrung. Und langsam, Schritt für Schritt, wuchs aus dieser Zweckgemeinschaft eine fragile, echte Verbindung.

Velario, so laut und selbstsicher, scheint Fjor auf den ersten Blick fremd. Doch je länger sie reisen, desto mehr erkennt Fjor das, was hinter dem Lächeln liegt: eine tiefe Angst, nicht genug zu sein. Velarios Angeberei ist Schutz. Und genau das macht ihn Fjor nah. Fjor bewundert ihn, aber nicht für seine Show – sondern dafür, dass er weitermacht, auch wenn seine Welt manchmal aus Lügen besteht. Er sorgt sich um Velario, besonders um dessen seltsames Schwert, das mehr zu wissen scheint, als es sollte. Fjor beobachtet es, misstrauisch, aber mit stillem Interesse. Und obwohl er Velarios Reden manchmal belächelt – würde er ihn niemals allein lassen.

Hera, die Zwergin mit dem Herz einer Mutter und dem Temperament eines Sturms, ist Fjor anfangs zu viel. Zu laut, zu gut, zu rechtschaffen. Sie will alles richtig machen, alles zurückgeben, niemanden verlieren. Fjor rollt oft die Augen, kommentiert schnippisch, geht ihr aus dem Weg. Doch wenn sie fehlt, spürt er es. Ihre Anwesenheit ist wie ein festes Dach bei Regen – vielleicht nicht aufregend, aber unersetzlich. Er beginnt zu begreifen: Sie steht da, auch wenn man sie nicht ruft. Und das ist mehr, als er gewohnt ist.

Qildor, der Wildeste unter ihnen, ist für Fjor eine Mischung aus Faszination und Warnung. Qildor ist mutig, aber auch ungestüm, geht voran, ohne zurückzublicken. Fjor fühlt sich neben ihm langsam, nachdenklich – aber auch sicher. Denn Qildor zieht das Chaos an sich, schützt damit den Rest. Und manchmal, wenn sie allein sind, spricht Qildor über Dinge, die Fjor berühren: Freiheit, Verlust, Herkunft. Sie streiten oft, doch etwas an Qildors direkter Art hilft Fjor, klarer zu sehen.

Heute sind sie nicht einfach nur Reisegefährten. Sie sind Teil seines Weges geworden – nicht als Spiegel, sondern als Brüche, durch die Licht fällt. Fjors Pakt mit der Erzfee hat sie nicht zusammengeführt, aber ihre gemeinsame Reise macht ihn möglich. Sie tragen seine Geschichte mit, oft ohne es zu wissen. Und er trägt die ihre – mit wachem Blick, offenem Ohr und dem stillen Wunsch, nicht nur für sich zu kämpfen, sondern auch für sie.

Zeichen, Symbole und Erinnerungen

Ein besonderer Gegenstand, der für Fjor eine tiefe Bedeutung hat – abgesehen von der Sichel – ist eine verzierte Schale, ein Geschenk seiner Mutter. Sie hatte sie ihm überreicht, als er begann, sich stärker mit seinem elfischen Erbe auseinanderzusetzen. Die Schale war kunstvoll verziert mit symbolischen Gravuren aus beiden Kulturen – Menschen und Elfen –, und Fjor bewahrte darin getrocknete Pflanzen, kleine Klangsplitter, Federn, Käferflügel und andere Fundstücke auf, die für ihn wie Fragmente eines größeren Traums wirkten.

Als er das Haus verließ, legte er die Schale sorgsam auf seinen Nachttisch zurück. Nicht, weil sie ihm nichts bedeutete – im Gegenteil: Er hatte Angst, sie auf der Reise zu beschädigen oder zu verlieren. Mehr noch: Es war eine Geste des Vertrauens, dass er eines Tages zurückkehren würde. Die Schale sollte bleiben, wo sie hingehörte – als Anker und als stummer Beweis seines Versprechens, dass dies kein Abschied für immer sei.

Sie steht noch heute dort, in seinem Zimmer, und niemand hat sie angerührt. In stillen Momenten, besonders vor dem Einschlafen, erinnert sich Fjor daran – an das Licht, das sich auf ihrer Oberfläche spiegelte, an den Duft von Lavendel, der von ihr ausging, und an die Hand seiner Mutter, die sie ihm einst reichte. Für ihn ist die Schale kein magisches Artefakt, sondern ein Stück Herkunft, das ihn begleitet, selbst wenn er es nicht bei sich trägt.

Ausblick und innere Richtung

Fjors Weg steht an einem leisen Wendepunkt. Etwas in ihm verändert sich – nicht durch einen Bruch mit der Vergangenheit, sondern durch ein inneres Wachstum. Seine Magie, einst nur ein Geschenk, das ihm von der Erzfee zuteilwurde, beginnt, eine eigene Stimme zu finden. Es ist kein abruptes Erwachen, sondern ein langsames Erspüren: ein Kribbeln in den Fingerspitzen, ein neues Flirren in der Luft, wenn er sich konzentriert. Diese Kraft kommt nicht mehr nur von außen – sie wächst in ihm, als hätte die Gabe der Erzfee eine Saat gelegt, die nun beginnt, Wurzeln zu schlagen.

Diese neue Magie ist wilder, unberechenbarer – wie ein Wind, der plötzlich die Richtung wechselt oder ein Licht, das sich nur am Rand des Blickfelds zeigt. Sie scheint nicht kontrolliert zu werden, sondern will mit ihm tanzen, lachen, stürzen. Manchmal ist sie ein Trost, manchmal eine Prüfung. Fjor spürt: Er wird lernen müssen, ihr zuzuhören, statt sie zu beherrschen. Und vielleicht ist genau das der Unterschied – seine neue Magie verlangt kein Kommando, sondern Vertrauen.

Die Verbindung zur Erzfee bleibt bestehen, aber sie verändert sich. Wo einst Führung war, wächst nun gegenseitiger Respekt. Sie bleibt eine Vertraute, eine stille Begleiterin, aber sie überlässt Fjor mehr und mehr die Richtung. Es ist kein Loslassen – eher ein Anerkennen, dass er nun selbst gehen kann.

Fjor weiß nicht, wohin ihn dieser Weg führen wird. Aber er beginnt zu spüren, dass er nicht länger nur Träger einer Macht ist. Er selbst wird zur Quelle. Und vielleicht wird er eines Tages zurückblicken – nicht als jemand, der etwas empfangen hat, sondern als jemand, der etwas geworden ist. Nicht Werkzeug, nicht Schüler, sondern ein Wesen mit eigener Stimme. Mit einem Leuchten, das ihm gehört – leise, aber echt.

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