Architektur und Design

Die Architektur der Vidavollr ist eng mit der Natur von Pilsfjord verwoben. Ihre Bauweise folgt den sanften Flüssen, silbernen Weiden und ruhigen Seen, die ihre Heimat prägen. Statt massive Steinbauten zu errichten, setzen sie auf flexible, anpassungsfähige Strukturen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen.

Materialien und Bauweise

Die Vidavollr nutzen vor allem natürliche Materialien wie Weidenholz, Lehm und geflochtene Pflanzenfasern. Ihre Gebäude sind leicht und flexibel, um sich den wechselnden Wetterbedingungen anzupassen. Besonders in Überschwemmungsgebieten stehen ihre Wohnstätten auf erhöhten Plattformen, die mit kunstvollen Seilkonstruktionen der Strangwerker stabilisiert werden.

Die Dächer bestehen oft aus Schilf und Weidengeflecht, was ihnen eine organische, fließende Form verleiht. Fenster sind groß und offen gestaltet.

Wohnstrukturen

Die typischen Häuser der Vidavollr sind runde oder sanft geschwungene Bauten, die sich an die natürlichen Formen der Umgebung anpassen. Sie bestehen aus einem zentralen Raum, der als Wohn- und Versammlungsbereich dient, während kleinere Nebenräume für Schlaf- und Lagerzwecke genutzt werden.

Die Innenräume sind mit geflochtenen Möbeln der Vidfléttar ausgestattet, die sowohl funktional als auch kunstvoll verziert sind. Viele Häuser besitzen eine offene Feuerstelle, die nicht nur zum Kochen dient, sondern auch als Ort der Geschichten genutzt wird, an dem die Fjörlæknir ihre Erzählungen weitergeben.

Gemeinschaftsbauten und Versammlungsorte

In größeren Siedlungen gibt es zentrale Versammlungsorte, die für wichtige Zusammenkünfte, Feste und Beratungen genutzt werden. Diese Orte sind oft weitläufige, offene Plätze mit überdachten Bereichen aus Weidengeflecht und Holzstützen.

Besonders bedeutend sind:

Die Weidenhallen, große überdachte Versammlungsstätten, die für Ratssitzungen, Feiern und Zeremonien genutzt werden. Ihre Dächer bestehen aus kunstvoll verflochtenen Weidenzweigen, die Licht und Luft durchlassen.

Die Kreisplätze, offene Versammlungsorte mit Steinkreisen oder geflochtenen Markierungen, die als Treffpunkte für Gemeinschaftsentscheidungen und rituelle Zusammenkünfte dienen.

Die Wasserplattformen, schwimmende oder erhöhte Plätze an Flüssen und Seen, die für Zeremonien und diplomatische Treffen genutzt werden.

Diese Versammlungsorte sind nicht nur funktionale Treffpunkte, sondern auch Symbole der Einheit. Sie sind mit kunstvollen Gravuren und gewebten Mustern verziert, die die Geschichte und Werte der Vidavollr widerspiegeln.

Brücken und Wasserwege

Da die Vidavollr eng mit den Flüssen und Seen verbunden sind, haben sie eine ausgeklügelte Infrastruktur aus Seilbrücken und schwimmenden Stegen entwickelt. Die Strangwerker fertigen kunstvolle Brücken aus geflochtenen Seilen, die sich flexibel bewegen und den Wasserströmungen nachgeben, statt ihnen zu widerstehen.

Boote sind ein wichtiger Bestandteil ihrer Architektur – sie dienen nicht nur als Transportmittel, sondern auch als mobile Wohnstätten für reisende Heiler und Händler.

Symbolik und Gestaltung

Die Architektur der Vidavollr ist nicht nur funktional, sondern auch tief mit ihrer Kultur verwoben. Ihre Bauten sind mit gewebten Mustern, geschnitzten Symbolen und natürlichen Farben verziert, die ihre Verbindung zur Natur und zum Lebensnetz widerspiegeln.

Besonders die Weidenbögen, die Eingänge und Fenster umrahmen, sind ein zentrales Element ihrer Bauweise. Sie symbolisieren den Fluss des Lebens und die sanfte Anpassung an die Natur.