Thorin Weißfuß
Wächst man in der Rhenarmark auf und wird nicht in eine der traditionsträchtigen Winzerfamilien geboren, so wird man entweder Jäger, Raubritter, oder Säufer. Thorin Weißfuß war all das, und so viel mehr. Von einer einstigen Zollburg im Flussverlauf, dem Hohenstein, aus, hat Weißfuß nach einer gescheiterten Karriere als Waldläufer sich ein kleines Räuberimperium aufgebaut. Als Flußpirat ist es ein leichtes, die zahlreichen Güterschiffe, die den Rhenar hinabfahren oder von Pferden und Ochsen hinaufgetreidlet werden, zu überfallen. Somit ist Thorin der einzige Geheimrat, der sich seinen Platz am Rundtisch von Rivborn mit Schwert und Schild erzwungen hat.
Umso beachtlicher ist, wie schnell seine Seeräuber sich nach seinem Wandel von Pirat zu Politiker zu frommen Wachmännern mauserten. Fast so, als sei dies von langer Hand geplant gewesen.
Heutzutage dient die Weißfußbande und ihre adrette Flotte aus Segelschiffen der Verteidigung des Rhenars gegen andere Räuber - oder aber Invasoren aus dem Süden. Ihrem alten Tagewerk, dem Erheben horrender Wegzölle, gehen sie immer noch nach - nun natürlich im legalen Rahmen. Zumindest das meiste aus diesen Steuereintreibungen landet tatsächlich in der Rivborner Staatskasse.
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