Myrden Pendrakken

Tieflinge sind eine auf Kaledon selten gesichtete Sonderheit - und angesichts der wachsenden Xenophobie gegenüber Nichtmenschen kann die Kindheit von Myrden Pendrakken keine leichte gewesen sein. Umso erstaunlicher erscheint es, dass der schamlose Prinz von Northor , dessen tatsächliche Vergangenheit ein Mysterium bleibt, es so weit gebracht hat. Es ist einer engen Freundschaft mit Königin Solveig I. von Scithia geschuldet, dass die Herrschaft des von Zwergen errichteten Pufferstaates an den damals noch blutjungen Myrden ging. Gedacht war eine Herrschaft auf Zeit - und, nachdem die Stabilität der Freistadt gewährt sei, freie Wahlen aus der Bürgerschaft. Pendrakken ging sicher, dass es nie dazu kam. Damit hat er sich eine beachtliche Zahl an Feinden gemacht.   Um sich der zahlreichen Mordversuche zu entziehen, die fast wöchentlich auf ihn verübt werden, greift Myrden auf einen plumpen, aber effektiven Trick zurück, den er in seiner Kindheit aufgeschnappt hat: da Tieflinge so eine seltene Sicht in den Midlands sind, kann man sich mit roter Haut und Teufelshörnern nur schlecht den bohrenden Blicken der Menschen entziehen, außer natürlich, man ist nackt. Wie Myrden feststellte, blickt niemand gerne einen nackten Mann in der Öffentlichkeit an, und so ist der Hohe Prinz häufig im Adamsanzug anzutreffen. Niemand blickt gerne einen nackten Tiefling an, geschweige denn sich mit ihm in einen Kampf zu verwickeln.   Myrden Pendrakken, Druide, Lebemann, Diktator, Barde, Prinz und Verfechter der Rechte der Unterdrückten - ein Mann voller Widersprüche regiert die Freistadt Northor . Er gehört damit definitiv zu den eigenartigeren Herrschern Kaledons.