Turelischen Handelsmarine - THM
Meere, Geld und Macht!
Warum ich die THM so furchteinflösend finde? Echt jetzt, denk mal drüber nach! Nach dem König gibt’s in ganz Turelium, wahrscheinlich sogar in ganz Mittel-Aravellien, niemanden, der so viele Münzen hat wie die sieben Admiräle und die Handelsherren der THM! Und ob wohl sie eigentlich getrennt von der königlichen Kriegsmarine ist, tanzen selbst die Militärs nach deren Pfeife und beugten sich den Launen und Befehlen der mächtigen Handelsadmiräle... und die haben das Sagen und die alleinige Aufsicht über die Kolonien. Was auch immer auf Peri-Peral abgeht, das interessiert den König doch nicht die Bohne, solange er seinen Anteil vom Gewinn bekommt!
Allgemeines
Die Turelische Handelsmarine, abgekürzt THM, stellt das wohl einflussreichste Organ innerhalb der politischen und wirtschaftlichen Struktur Tureliums dar. Sie wird vom Rat der sieben Handelsadmiräle geleitet.
Das Hauptquartier der THM befindet sich im Handelshafen von Turelîs und umfasst dort sechs Verwaltungsgebäude sowie das Zentralbüro (ZBHM) und nahezu zwanzig Lagerhäuser. Weltweit unterhält die Handelsmarine insgesamt 120 Niederlassungen und Kontore, die sich von Teersvlajyk im hohen Norden bis Ringteng auf dem Kontinent Daterra im Südosten erstrecken. Darüber hinaus existiert eine Vielzahl von Niederlassungen in den Kolonien auf Peri-Peral.
Die Handelsmarine wurde im Jahre 4058 ndK als Reaktion auf den zweiten Turelisch-Teerskischen Seekrieg und die damit einhergehende Zerstörung der Hauptstadt der Händler gegründet.
König Harald Weremannen III. hatte die verbliebene Kriegsflotte beauftragt, die Teerskische Insel durch eine Seeblockade dauerhaft vom Kontinent abzuschneiden.
Infolgedessen standen allerdings keine staatlichen Schiffe mehr zur Verfügung, die sich um den Seehandel kümmerten.
Auf Anraten mehrerer pensionierter Admiräle, die enge Beziehungen zu den Handelsgilden pflegten, erteilte der König den Handelsgilden schließlich die Erlaubnis, eigenfinanzierte militärische sowie bewaffnete Transport- und Handelsschiffe zu konstruieren und zu bemannen.
Für den König ergab sich so der Vorteil, dass er keine weiteren finanziellen Mittel in den Aufbau der Flotte investieren musste und sich somit vollständig auf den Wiederaufbau der Hauptstadt konzentrieren konnte.
Da König Harald III. jedoch die Kontrolle nicht gänzlich abgeben wollte, erklärte er die Organisation kurzerhand zu einer staatlichen Behörde mit privater Finanzierung.
Die daraus resultierenden Vorteile für beide Parteien waren erheblich: Die THM handelte nun offiziell im Namen des Königs und war befugt, Zölle sowie Handelsgebühren in jedem turelischen Hafen festzulegen und die Durchsetzung ihrer Statuten mit Waffengewalt zu gewährleisten.
Darüber hinaus wurde später der Handelsmarine auch noch die Kriegsmarine zur Seite gestellt, sodass die Handelsadmiralität in Friedenszeiten über die Kriegsadmiralität gestellt wurde (in Kriegszeiten wurde diese Anordnung umgekehrt).
Die THM war somit in der Lage, sowohl materielle als auch sozial-politische Gewinne in einem erheblich höheren Maße zu erzielen, als es der Fall gewesen wäre, hätte sie lediglich als eine weitere Handelsgilde fungiert.
Der König erhielt seinerseits einen Anteil an den Erträgen der THM, welcher zwar geringer war als die Einnahmen, die ihm durch die regulären Steuerrechte zustehen würden, jedoch gewährte die erhebliche Menge an Erträgen, die die Handelsmarine durch die ihr verliehenen Sondervollmachten generieren konnte, dass sie zur bedeutendsten Einnahmequelle des Königreichs avancierte.
Eckdaten
710 Lagerhäuser; 120 Niederlassungen
ca. 60.000 Angestellte;
Darüber hinaus gelangten nun gewaltige Rohstoffmengen aus den Kolonien nach Turelium, was die heimische Wirtschaft erheblich ankurbelte.
Korruption & Ausbeutung
Die Sondervollmachten führten bedauerlicherweise dazu, dass sich zahlreiche geldgierige Individuen innerhalb der Reihen der THM einfanden. Diese Personen hegten die Hoffnung auf vorteilhafte Positionen in den Niederlassungen, und bald darauf begannen Bestechungen und Vetternwirtschaft, die Struktur der Handelsmarine erheblich zu beeinflussen.
Als König Otto VI. im Jahr 5472 ndK als Reaktion auf den Handelsroutenkonflikt mit dem Oppersburger Städtestaat offiziell verkündete, dass die Inseln Peri-Perals nun als Kolonien Tureliums betrachtet werden und unter die Aufsicht der dortigen Niederlassungen der Handelsmarine gestellt würden, dauerte es nicht lange, bis die turelische Handelselite begann, die weniger entwickelten Einwohner ebenso auszubeuten wie das Land selbst.
In der gegenwärtigen Situation kontrolliert die THM nicht mehr lediglich Schiffe, sondern auch sämtliche Produktionsstätten in den Kolonien, die sie durch die eigenen Kriegsschiffe der Peri-Peral-Flotte schützt.
Durch finanzielle Mittel, militärische Gewalt und die Unterstützung des Königs ist die THM in der Lage, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Die Führungspersonen sind sich dieser Macht bewusst und verhalten sich entsprechend.
Jene, die nicht für die THM tätig sind, empfinden Furcht vor ihr, während freie Händler sie, wenn auch nicht öffentlich, verachten.
Die einzigen, die sich über das Erscheinen der Flagge der THM freuen, sind Freibeuter und Piraten, da ein einzelnes Handelsschiff der Flotte einen erheblichen Priese darstellt, es sei denn natürlich, es wird von einem Konvoi an Kriegsschiffen begleitet.
Werte Handelsadmiralität,
es freut mich, Ihnen hiermit unsere aktuellen Schiffsbestände mitteilen zu dürfen:
Unsere Handelsschiffe auf den westlichen Routen umfassen derzeit 12 Fregatten der Peral-Klasse und 35 Fregatten der Turelîs-Klasse sowie 30 Fennon-Klasse Karavellen, welche die Geschäfte unter den Kolonien in Peri-Peral regeln.
Auf den nördlichen Routen sind derzeit 20 Galeonen der Eisbrecher-Klasse unterwegs, um die Geschäfte mit Teerskien und Fîrn'tha-laeis abzuwickeln.
Im Süden bis nach Valeras und Rengteng (Daterranischer Kontinent) tragen 27 Galeonen der Gold-Klasse unser Banner.
Um den Kontinent herum unterstützen noch weitere 21 Karavellen der Fennon-Klasse sowie 65 kleinere Schiffe verschiedenster Bautypen den Handel.
In den Peri-Peral-Kolonien, wo die Königliche Kriegsmarine keine starke Präsenz zeigen kann, sichern wir die Gewässer mit 5 Fregatten der neuen Drachen-Klasse, 7 Galeonen der Krieger-Klasse und 3 Galeonen der Jäger-Klasse.
Summa summarum stehen derzeit 210 Handelsschiffe und 15 Kriegsschiffe unter vollen Segeln unter unserer Flagge!
Nicht mit aufgenommen habe ich die Unzahl an nicht hochseetauglichen Lastenkähnen und Schlepperbooten, die in unseren Häfen zur Verfügung stehen.
Nicht mit aufgenommen habe ich die Unzahl an nicht hochseetauglichen Lastenkähnen und Schlepperbooten, die in unseren Häfen zur Verfügung stehen.
- Auszug aus dem Jahresrapport 5890 [var-monat-ndk] des Unter-Vizedirektors für Schiffsplanungen
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Author's Notes
Background images:

Cover Sephia by Stefan Keller

Mystic Cover by Stefan Keller

Kolonie by Mark Frost