Nirvac (nir-vak)
Warnung, Werkzeug, Tradition!
Dein Kleid sieht entzückend aus! Ich sage es dir noch einmal:
Der Kerl hat dich eigentlich nicht verdient, aber naja, wo die Liebe halt hinfällt ... Hast du alles?
Den Umhang?
Die geflochtene Grasskrone?
Sehr schön, aber wo ist dein Nirvac? Der muss vorne in deinen Gürtel, damit dein zukünftiger Ehemann weiß, dass du mit einem Messer umgehen kannst und was ihm blüht, wenn er dich hintergeht!
Allgemeines
Die Frauen der Ninivesen sind dafür bekannt, im Lager zu bleiben, während ihre Männer über die Grassteppen jagen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass sie wehrlos oder gar feige wären. Sie wissen nur, dass es neben dem Reiten über Feld und Stein noch eine Menge zu tun gibt.
Als Beweis, dass jede Ninivesin eine ganz eigene Gefahr ist, stellt jede von ihnen zu ihrer sechzehnten Jahrwerdung einen eigenen Nirvac her: einen Dolch mit Wellenschliff, dessen Griff aus dem Horn einer männlichen Terolopegemacht wurde.
Die Klinge erhält die junge Frau prinzipiell als Geschenk des Stammes vom Schmied ausgehändigt, wobei sie über die genaue Länge und Stärke der Welle entscheiden darf.
Das Horn muss sie sich hingegen selbst besorgen. Mit dem Erlegen einer Terrolope beweist sie, dass sie ebenfalls reiten und mit dem Bogen umgehen kann. Sie schnitzt sich den Griff selbst zurecht und verziert ihn dann mit bunten Holzperlen und Lederschnüren.
Danach wird der Nirvac immer offen sichtbar im Gürtel oder der Schärpe getragen – als Warnung für jeden, der eine Ninivesin unterschätzen sollte.
Außerdem nutzen die Frauen das Messer bei allen im Camp anfallenden Aufgaben, vom Zerteilen von Wild bis hin zum Lederbandschneiden.
Das Nirvac begleitet die Frauen ein Leben lang. Sollte es kaputtgehen oder verloren werden, muss die Frau sich ein neues herstellen. Diesmal muss sie jedoch für das Metall aufkommen.
Solange sie kein Nirvac besitzt, gilt sie in der Rangordnung wie ein Kind.
Eckdaten
Griff: Die Besitzerin selbst
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Author's Notes
Background images:

Mamor by Nightone w/ Dream

Mystic Cover by Stefan Keller

Space by Gerd Altmann
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