Iskanlieten (Is-kan-lii-ten)
Aus dem Staub heraus
Shálo-mah, mein Freund! Kommt herein und ruht euch aus. Mein Haus ist das eure, und kein Leid soll euch hier befallen, so wahr ich Kalomon, Sohn von Ravíd, bin! Das schwöre ich bei den Göttern! Zumindest solange ihr auch bezahlen könnt, mein Freund!
Allgemein
Iskanlieten sind ein gastfreundlicher aber auch sturer Volksstamm der Menschen, welche im südlichen Teil Mittel-Aravelliens leben.
Die Iskanlieten stellen einen gastfreundlichen, jedoch auch eigensinnigen Volksstamm der Menschen dar, der im südlichen Teil Mittel-Aravelliens ansässig ist.
Genauer gesagt, sind sie in dem Gebiet zwischen dem südlichen Sirum-Meer im Westen, und dem Alver-nem Gebirge im Osten sowie dem Arev-Nahl im Süden zu finden.
Vor Jahrtausenden lebten die Iskanlieten in einem gemeinsamen Gebiet mit den Tinuati. Im Zuge der rasanten Entwicklung der Tinuati wurden die Iskanlieten jedoch von diesen unterjocht und versklavt.
In dieser Zeit wurden sie als Menschen zweiter Klasse behandelt und erhielten ein Stigma, das sich auch auf die umliegenden Volksgruppen ausbreitete und bis heute in den Köpfen mancher Menschen fortbesteht.
Erst mit dem Untergang der Tinuati konnten die Iskanlieten ihre Eigenständigkeit zurückgewinnen, und seither ist ihre Freiheit das höchste Gut für sie.
Die Iskanlieten zeichnen sich durch ein starkes Traditionsbewusstsein aus und scheinen besser für ein Leben in den wärmeren Regionen an Land geeignet zu sein. Aus diesem Grund gibt es gegenwärtig wohl auch nur wenige Seefahrer unter den Iskanlieten.
Erscheinungsbild
Die Iskalieten weisen eine dunklere Hautfarbe auf als die nördlicher lebenden Mittel-Aravellier. Ihr Haar ist überwiegend schwarz oder braun, wobei in seltenen Fällen auch rotbraune Töne vorkommen.
Die Augen der Iskalieten sind in der Regel schwarz oder braun und zeigen eine leichte Verengung. Die männlichen Mitglieder dieser Ethnie tragen häufig dichte Vollbärte, während ihre lockigen Haare in der Regel kurz bis mittellang geschnitten sind. Die Frauen hingegen tragen ihr Haar in der Regel schulter- oder hüftlang.
Die Augen der Iskalieten sind in der Regel schwarz oder braun und zeigen eine leichte Verengung. Die männlichen Mitglieder dieser Ethnie tragen häufig dichte Vollbärte, während ihre lockigen Haare in der Regel kurz bis mittellang geschnitten sind. Die Frauen hingegen tragen ihr Haar in der Regel schulter- oder hüftlang.
Kleidung
Traditionell bevorzugen die Iskanliten aufgrund der höheren Temperaturen sowie der trockenen und staubigen Winde in ihrem Lebensraum weite und lange Kleidungsstücke aus Wolle und Leinen.
Unter dem Obergewand tragen Männer in der Regel Hemden, Wickelwesten und Hosen. Auf dem Kopf wird häufig ein Kopftuch, Turban oder eine Kappe getragen.
Frauen hingegen kleiden sich in weite Röcke und Blusen und tragen häufig Kopftücher oder Haarschleier.
Lediglich Krieger und Soldaten weisen, je nach Reich, unterschiedliche Kleidungstraditionen auf.
Iskanliten, die weiter im Norden leben, haben sich jedoch der Mode der Mittel-Aravellier angenähert. In dieser Region tragen Frauen gelegentlich sogar körperbetonende Kleidung und lassen ihr Haar offen.
Eckdaten
Königreich Cenátely
Theokratie Kaameâraan
Gelockte Haare
Sprachen und Namensgebung
Ursprünglich entwickelte sich die Sprache der Iskanlieten parallel zur Sprache der Tinuati, erlangte jedoch später unter der tinuatischen Vorherrschaft den Status einer Sklavensprache.
Erst nach dem Untergang des Imperium Tinuatia und der Bildung der iskanlietischen Reiche Moardaan, Cenátely und Kaameâraan kam es zur Entwicklung der heutigen drei Sprachen Moardaaig, Cenáte und Kaameá, die aus den ursprünglichen iskanlietischen Dialekten hervorgingen und durch die Vermischung mit umliegenden Kulturen geprägt wurden.
Die Namen der Iskanlieten haben zumeist eine tiefere Bedeutung: So bedeutet "Aaschmeal" "Erbe im Handwerk" und drückt so Hoffnungen und Wünsche der Eltern für ihre Kinder aus.
Auch berufen sich die Iskanlieten gerne auf ihre männlichen Vorfahren. Ein typisches Kennenlernen würde folgendermaßen klingen: "Ich bin Aaschmeal Ben-Belad, Sohn des Nehad, Sohn des Jahob!"
Die Nachnamen sind interessanterweise ursprünglich dem Tinut entnommen und sind beschreibende Tätigkeiten (wie z.B. Müller oder Schreiber), auch wenn diese durch Wortwandlungen über die Jahrtausende nicht mehr eins zu eins übersetzbar sind.
Die Namenszusätze IL- und BEN-, die man vor einigen Nachnamen findet, sind Adelsbezeichnungen. Wobei das IL- für eine Familie steht, die einen Titel vom König erhielt, da sie dem Land sozial oder finanziell besonders geholfen hat, und BEN- für eine Familie, deren Mitglieder sich als Kriegsfürsten verdient gemacht haben.
Männernamen
AsaelBenjamin
Davîd
Erim
Kaleb
Gildaeon
Malchid
Menebao
Natham
Tobias
Frauennamen
AnneraBathmé
Krîstelle
Judith
Nathiola
Gabrilla
Panlae
Rach-el
Rûth
Samrí
Familiennamen
AmbeashBenanshir
Heesham
Goaldenstiien
Jeschan
Jeshit
Merzera
Nasheba
Terrimsheb
Zerumbel
Kultur und Wissen
Die Iskanlieten waren über einen langen Zeitraum hinweg Sklaven, was sich tief im kollektiven Volksgedächtnis verankert hat. Dies könnte der Grund dafür sein, dass in sämtlichen öffentlichen Bereichen, einschließlich Badehäusern und Toiletten, keine Geschlechtertrennung stattfindet, da sie vor Jahrtausenden entsprechend sozialisiert wurden.
Heutzutage werden sie von Auswärtigen als freundlich und äußerst gastfreundlich wahrgenommen, zeigen jedoch gleichzeitig eine ausgeprägte Liebe zur Freiheit und sind bereit, ihre Länder und Heime bis zum Äußersten zu verteidigen.
Darüber hinaus sind sie geschickte Geschäftsleute, die gelegentlich als gierig gegenüber anderen Völkern wahrgenommen werden, wenngleich diese Wahrnehmung nicht in demselben Maße wie gegenüber den Bürgern von Turelium ausgeprägt ist.
Soziale Strukturen
Familiengemeinschaften setzen sich häufig aus Großeltern, Eltern und bis zu sechs Kindern zusammen. In diesem Kontext wird der Mann als Hauptverdiener angesehen und genießt ein hohes Maß an Respekt. Die Frau nimmt eine nachgeordnete Rolle ein, wobei ihr Wort mehr Gewicht hat als das der Großeltern.
Die Ehen werden häufig von den Eltern arrangiert, sobald die Kinder ein Alter zwischen 16 und 18 Jahren erreicht haben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Söhne ihren Eltern mitteilen, welche Dame sie als Heiratskandidatin ausgewählt haben, woraufhin die Eltern in Kontakt mit den Eltern der Braut treten. Dabei ist zu beachten, dass die Brauteltern in der Regel ihre Töchter entsprechend ihrem Alter verheiraten; es kann daher vorkommen, dass eine Ehe zwar arrangiert wird, die eigentliche Hochzeit jedoch aufgeschoben wird, bis eine ältere Tochter zuvor verheiratet wurde. In vielen Fällen helfen dann sogar die Eltern des Bräutigams aktiv dabei, einen geeigneten Partner für die noch unverheiratete zukünftige Schwägerin ihres Sohnes zu finden.
Wenn die Eltern das Rentenalter erreichen und ihre finanziellen Rücklagen aufgebraucht sind, ziehen sie in der Regel zu dem ältesten oder dem bestverdienenden ihrer Kinder, wo sie dann aus Pflichtbewusstsein oder Schuldgefühlen heraus unterstützt werden.
Unser Sohn Haribean hat ein Auge auf eure Tochter Rûth geworfen und bittet um ihre Hand zur Ehe. In Anbetracht, dass wir über einiges an Farmland verfügen, welches Haribean als ältester unserer Söhne eines Tages erben wird, kann eure Tochter kaum eine bessere Partie finden, auch wenn sie nicht unattraktiv ist, wie wir zugeben müssen. Also, was soll der Brautpreis sein? Ach ja, und falls ihr denkt, dass wir nicht auch die kleine Judith Geshairr ins Auge gefasst hätten, nur weil unser Junge lieber eure Tochter hätte, dann täuscht ihr euch gewaltig. Die kann zumindest gut anpacken und hat ein Händchen fürs Backen!
Sehr coole Kultur, hat Spaß gemacht, sie zu lesen. Ich kenne noch nicht so viele deiner Kulturen, daher die Frage: Warum tragen Frauen der Iskanlieten Kopftuch? Ist das üblich in deiner Welt oder sind sie hier eine Ausnahme?
Freut mich das dir die Iskanlieten gefallen.
Ich würde sagen, es ist weder gewöhnlich noch allzu ungewöhnlich, das Frauen Kopftücher tragen.
Bei den Iskanlieten gibt es allerdings vornehmlich zwei Gründe für die Kopfbedeckung. Der erste, ältere Grund: Während die Iskanliten Sklaven der Tinuati waren, welche einen äußerst verdrehten Sinn für Schönheit hatten, wurde der Wert einer Sklavin oft mit Haarfarbe, Dichte und Länge in Verbindung gebracht. Um diesem Denken entgegenzuwirken, entschieden sich die Iskanliten nach ihrer Befreiung dafür, dass die Haare verdeckt sein sollten, damit nicht die alten Werteideale der einstigen Herren nun im Gedächtnis der Männer hochkämen, sondern die Frauen als Personen wahrgenommen würden. Dieser Grund hat sich mittlerweile ziemlich verlaufen, weshalb heute niemand mehr komisch schaut, wenn kein Kopftuch getragen wird, vor allem in den nördlicher gelegenen Reichen, wo sich die Mode stark an die aus Mittel-Aravellien anpasst.
Der zweite Grund ist heute eher der Hauptgrund für das Kopftuch: Je weiter man nach Süden kommt, umso trockener und staubiger wird die Umgebung. Die Kopftücher der Frauen (ebenso wie Turbane und Kapuzen bei Männern) schützen diese etwas davor, dass die Haare ständig total versanden, und bieten einen kleinen Schutz vor Sonnenstichen am Tage. In den kälteren Nächten wiederum kann die zusätzliche Stoffschicht am Kopf auch sehr angenehm sein.
A lot of unofficial Challenges
Cool, danke für die Erklärung. Letzteren Grund werden sich deine Iskanlieten mit meinen Qataban teilen, da sind Kopftücher und Turbane auch üblich.