Fûrrunaán

Fûrrunaán ist einer der drei großen Ringe, die von den Elvarin für die auserwählten Anführer ihrer Kinder, der Elvánaris, aus je einem Splitter der mächtigen Klinge Lichtzorn erschaffen wurden.   Fûrrunaán, auch der Dunkelring genannt, wurde aus Reâg'Lismel, dem Schwarzsplitter, sowie aus Finsterstahl und einem natürlichen Dunkel-Thaumarit geschmiedet. In ihrer Hybris maßten sich die Elvarin an, ihrem alten Feind Furroch, der nun gebunden war, Kraft abzuziehen, um sie in den Ring fließen zu lassen und so ihre Macht und ihren Sieg an der Seite Herrons zu symbolisieren – ein schwerer Fehler, wie sich später herausstellen sollte.   Der Ring verfügt über eine große Macht über den Geist schwacher Kreaturen; diese Fähigkeit ist um ein Vielfaches stärker ausgeprägt als bei seinen beiden Geschwisterringen. Diese Kontrolle kann direkt durch das Überwältigen des Geistes, welches in recht willenlosen Puppen resultiert, oder indirekt durch das Verstärken negativer Emotionen wie Hass und Furcht hervorgerufen werden. Darüber hinaus verstärkt der Ring jede Art von Fluch-, Dunkel- und Chaosmagie.   Die Macht Furrochs im Ring versucht zudem, ihren Träger zu verzerren. Sie flüstert unentwegt auf ihn ein und lässt ihn zunehmend paranoider, machthungriger und grausamer werden. Nur Individuen mit einem extrem starken Willen vermögen den Ring zu tragen, ohne ihm zu verfallen.   Oder sie sind bereits so sehr verdorben, dass der Ring ihre Eigenschaften nur verstärken kann.

Nach seiner Erschaffung in den Schmieden der Himmelssäule wurde der Ring zunächst einem der ersten Elvanaris übergeben. Dessen Name ist heute nicht mehr bekannt, ebenso wenig wie das Volk, dem er angehörte. Später ging der mächtige Dunkelring von den Elvanaris in die Hände des Albae Nûrmánim'Rivéthandrúl über und wurde zum Symbol der Herrschaft der Albae und schließlich der gesamten Alben.   Es wird vermutet, dass der Ring maßgeblich zur Abspaltung der Alben von der Gesinnung ihrer Vorfahren beitrug. Außerdem scheint es, als würde der Ring auf alle Alben und vor allem auf die Albae einen unwiderstehlichen Drang ausüben, ihn besitzen zu wollen. Von allen Herrscherringen hat er am häufigsten seinen Besitzer gewechselt, und nur selten geschah dies durch natürliche Vererbung.   Angeblich war es Annáthémâ'Furgleâs, die mit der Macht des Ringes und unter der Einflüsterung Furrochs die Dunklen Völker zur Rebellion gegen die Elvarin aufstachelte. Dies führte nicht nur zum Sturz des Ewigen Imperiums, sondern auch zum Kataklysmus.   Auch soll sie es gewesen sein, die ihre treuesten und nützlichsten Alben im Krater Fur’log ausharren ließ. Sie überstanden den Kataklysmus, geschützt vom Ring, und traten danach als neue stärkste Macht wieder auf Irda auf, als die Welt wieder erwachte.   Ob sie selbst dies jedoch überlebte, ist ungewiss. Danach wechselte der Ring mehrfach den Besitzer, ehe er von Galímêas'Dragáles, dem letzten albaischen Kaiser Aravelliens, getragen wurde. Dieser verlor den Ring und sein Leben, als die Kraterstadt vom Dunklen Meister erobert wurde.   Angeblich gab es seit Annáthémâ'Furgleâs niemanden, der die Macht des Fûrrunaáns so zu nutzen wusste wie der Dunkle. So wurden ein weiteres Mal viele Greueltaten mit Hilfe des Dunkelringes verübt.   Laut den Erzählungen von Sierra Jelnister, der einzigen Überlebenden des letzten Kampfes gegen den Dunklen, verlor dieser durch einen Zufallstreffer die Hand, an der der Ring sich befand. Beide, Hand und Ring, stürzten in den tiefen Abgrund im Inneren der Zitadelle von Mârúg-Afrâ.