Session 06 - Lead Astray

Während ihrer Flucht vor der Roten Hand geraten Naava Naor Khuzdar und Ra'zin-Dar in ein Unwetter und suchen Unterschlupf in einer kleinen, verlassenen Höhle.

Während die beiden sich ausruhen, entdeckt Raz in einer Felsspalte einen Schrein der Rabenkönigin - der Göttin des Todes in der Religion von Heddwynn. Der Tabaxi ist fasziniert. Denn soweit er weiß, ist es in der Weite schon seit langem nicht mehr üblich, der Rabenkönigin Schreine oder Tempel zu widmen.

Wenig später wacht Naava auf und sieht Raz regungslos am Eingang der Höhle sitzen und in den Sturm hinausblicken. Als der Tabaxi sich zu ihr umdreht, bemerkt sie einen kränklich-grünen Schimmer hinter seinen Augen, spricht ihn jedoch nicht darauf an. Das Unwetter wird im Laufe des Tages stärker. Die beiden beschließen, den Regen in der Höhle auszusitzen und sich auf den Weg zurück nach Gallihardt's Leap zu machen, sobald das Wetter aufklart.

Diese Entscheidung wird auf die Probe gestellt, als die beiden am Nachmittag einen Schrei hören. Als sie nach draußen laufen, um nachzusehen, stoßen sie mit einer jungen Menschenfrau zusammen, die von einem hungrigen Eulenbären angegriffen wird. Ohne zu zögern ergreifen Naava und Raz die Initiative und stellen sich schützend vor das Mädchen.

Der Eulenbär greift an. Naava hält das Monster mit ihrer Mere in Schach, solange bis Raz (der während seines letzten Gefechts mit der Roten Hand all seine Pfeile verschossen hat), einen glücklichen Treffer mit seinem neuen Dolch anbringen kann. Er stößt die Klinge - ohne hinzusehen - in den aufgerissenen Schnabel des Eulenbären und treibt den Stahl tief in dessen Schädel hinein.

Nachdem der Eulenbär besiegt ist, bringen die beiden das durchnässte und verängstigte Mädchen zurück in die Höhle, wo sie sich ihnen als Fianna vorstellt. Naava, die der Stadtwache in Gallihardt's Leap versprochen hatte, in der Weite nach der verschwundenen Tochter von Lord Eamonn zu suchen, möchte herausfinden, warum das Mädchen von Zuhause fortgelaufen ist. Doch Fianna, die noch immer unter Schock steht, ist nicht besonders gesprächig.

Als Raz sich schlafen legt, findet er sich in einem bizarren Traum wieder: Er befindet sich allein in der Dunkelheit, um ihn herum herrscht vollkommene Stille und unter sich sieht er einen scheinbar endlosen Ozean aus schwarzem Wasser. In der Tiefe unter ihm zeichnet sich der Umriss einer gewaltigen, weißen Schlage ab. Raz, der die Schlange bereits in einer früheren Vision gesehen hat, verlangt zu wissen, was das Geschöpf von ihm will.

Die Schlange stellt sich ihm als Jarsin Nagar vor. Er verspricht dem Tabaxi unvorstellbare Kraft - im Austausch für dessen Erinnerungen. Er weist den Tabaxi an, zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln. Als Raz fragt, was die Alternative wäre, verschwindet die unsichtbare Barriere zwischen ihm und dem Wasser. Er stürzt in die eisigen Wellen, und das letzte, was er sieht, bevor er aufwacht, ist das aufgerissene Maul der Schlange.

Nachdem Raz erwacht ist, planen die drei ihre Rückkehr nach Gallihardt's Leap. Als der Sturm am späten Nachmittag aufhört, brechen sie auf und erreichen die Stadt in der nächsten Nacht. Vor den Toren beobachten sie, wie ein ankommender Händler von der Roten Hand aufgehalten wird. Die Söldner durchsuchen die Besitztümer und den Wagen des Mannes, bevor sie ihn in die Stadt lassen. Um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, schicken die beiden Fianna allein durch das Tor.

Danach ersinnen sie einen Plan, um unbemerkt in die Stadt zu gelangen. Nachdem sie die Mauern erfolgreich überwunden haben, suchen sie Esben in der Kanalisation auf und berichten ihm von dem Einbruch in Sechens Lager, von den Ereignissen während ihrer Flucht und von Kalans Tod.

Esben reagiert erschüttert auf diese Botschaft und schlägt in einem untypischen Ausdruck von Verzweiflung seine Faust auf den Tisch. Izaar legt ihm in einer nicht minder untypischen Geste der Unterstützung die Hand auf die Schulter. Sie sagt, dass dies ein Krieg sei, und erinnert ihn daran, dass er nicht erwartet hat, diesen Krieg ohne Verluste zu gewinnen.

Esben wendet sich daraufhin wutentbrannt Naava und Raz zu und fragt sie, was sie in dem Lager gefunden haben. Die beiden überreichen ihm die Dokumente, die sie von Sechens Schreibtisch gestohlen haben - und berichten ihm von dem Stein. Esben ist sichtlich erbost über Kalans Tod, und entgegnet sarkastisch, dass Kalan sicher erleichtert darüber wäre, wenn sie wüsste, dass Naava und Raz immerhin einen Stein gefunden hätten. Izaar weist ihn daraufhin scharf zurecht.

Nachdem Esben sich beruhigt hat, entschuldigt er sich bei Naava und Raz für diesen Ausbruch und stellt klar, dass er froh darüber ist, die beiden wohlbehaltet wiederzusehen. Er stellt ihnen Landry vor - einen alten Freund, der nun als Sechen Althanis Stellvertreter fungiert. Mit seiner Hilfe, behauptet Esben, könnten sie einen beachtlichen Teil der Söldner in der Stadt auf ihre Seite bringen.

Landry setzt die Gruppe darüber in Kenntnis, dass sie Sechen so bald wie möglich aus dem Weg räumen sollten - denn die Kriegsherrin sei im Begriff, Akos Varadin von den Geschehnissen der letzten Tage zu berichten, was Esbens Pläne zunichte machen würde. Esben stimmt ihm zu, beendet den Kriegsrat jedoch für diesen Tag und schickt Naava und Raz hoch in die Drei Hämmer, wo ein Zimmer für sie bereitsteht.

Izaar passt die beiden auf dem Weg ab und rät ihnen, in Zukunft nicht mehr in Läden einzubrechen.
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