Hakenbüchse
Die Hakenbüchse, seltener auch Arkebuse genannt, war eine Form von Feuerwaffe, die mit dem Aufkommen von Schwarzpulver in Lanessa zu Beginn des 15. Jahrhunderts an Popularität gewann. Hakenbüchsen entstanden als eine Weiterentwicklung früher Feuerwaffen wie dem Faustrohr und stellten diesem gegenüber eine signifkante Verbesserung dar.
Mechanik & Funktionsweise
Wie spätere Iterationen des Handrohrs besaß die Hakenbüchse einen aus Stahl gefertigten, zweigeteilten Lauf. Dessen vorderer Teil, der Flug, diente der Aufnahme des Geschosses, während die Kammer, der hintere (und kleinere) Teil, für die Aufnahme der Pulverladung bestimmt war.
Das hintere Ende des eisernen Laufes war mit einem Zündloch versehen, das mit der Kammer verbunden war. Außen am Zündloch befand sich die mit feinem Pulver gefüllte Pfanne (meist versehen mit einem klappbaren Schutzdeckel).
Die Lunte der Hakenbüchse war im Luntenhalter, dem Hahn, eingeklemmt. Das glimmende Ende der Lunte wurde durch einen mit dem Abzug verbundenen Hebel auf das Pulver in der Pfanne gedrückt. Das brennende Pulver in der Pfanne entzündete daraufhin die Treibladung in der Kammer.
Im Gegensatz zum Faustrohr verfügte die Hakenbüchse darüber hinaus über einen Kolben, der dazu diente, die Waffe beim Abfeuern zu stabilisieren und den beträchtlichen Rückstoß abzufangen, und über ein Luntenschloss, das es dem Schützen erlaubte, während des Abfeuerns zu zielen.
Der Haken, von dem sich der Name der Waffe ableitete, befand sich am vorderen Ende des Laufes und diente dazu, die Waffe etwa an einem Ast oder einer Mauer einzuhaken und so für mehr Stabilität zu sorgen.
Trotz der erheblichen Vorteile, die die Hakenbüchse gegenüber früheren Feuerwaffen aufwies, blieben einige Probleme bestehen. So waren beispielsweise die Lunte und das Pulver in der Pfanne sehr nässeempfindlich; und das Pulver konnte rasch vom Wind verweht werden. Regen und starker Wind konnten eine Hakenbüchse also schnell unbrauchbar machen. Einmal angezündet musste die brennende Lunte am Schloss beständig korrigiert werden.
Bedeutung
Die Hakenbüchse kam beinahe ausschließlich als Verteidigungswaffe zum Einsatz, wobei sie vor allem von Burg- oder Stadtmauern herab eingesetzt wurde. Aufgrund ihrer relativ geringen Treffsicherheit wurde sie vor allem im Nahkampf eingesetzt, wo ihre große Durchschlagskraft zum Tragen kam, oder en masse als Batterie, um die gegnerischen Streitkräfte mit einem Hagel tödlicher Geschosse zu überziehen.
Gegenstandsart
Weapon, Ranged
Seltenheit
ungewöhnlich (uncommon)
Gewicht
7 - 25 Kilogramm
Maße
ca. 1 Meter (Länge)
Grundpreis
ca. 500 Goldstücke
Rohmaterialien & Komponenten
Lauf: Stahl
Haken: Stahl
Hebel: Stahl
Kolben: Holz
Geschosse: Bleikugeln
Kaliber: 18 bis 20 Millimeter

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