Zimunya - Stadt des Lichts
Aleela stand gefesselt auf einem Felsvorsprung an der Grenze zur Wüste der Feuerstürme. Zwei Priesterinnen hielten sie fest, doch sie schrie und weinte, um ihre neugeborene Tochter, die in einem Sandreiter ausgesetzt und der Wildnis ausgefliefert wurde. Wo würden sie die Winde hintreiben? Aleela war die Tochter von Königin Kiani von Ayanda und hatte sie sich der Sünde anheim gegeben. Es war in Liebe geschehen, doch war es einer Prinzessin, die einmal das Land erben sollte, unwürdig. Aleela betete und hoffte, dass die Sonnengöttin ihrem Kinde gnädig wäre und sich ihrer annahm.Ngidi erhörte sie und mit einem Sonnenstrahl der Barmherzigkeit geleitete die kindliche Sonnengöttin den Sandreiter in eine Oase, wo das Kind vom Stamm der Nadara aufgenommen und aufgezogen wurde. Der Stamm gab ihr den Namen Tikaris, was so viel wie Wunder bedeutet.Das Mädchen wuchs heran und wurde, wie alle Frauen in der Kunst der Feuermagie ausgebildet. Tikaris wurde zu einer großen Krieger-Priesterin, die ihr ganzes Leben der dreigesichtigen Sonnengöttin widmete.Als ihre Ziehmutter im Sterben lag, wollte sie in die kleine Oase zurückkehren, wo sie einst aufgewachsen ist. Auf dem Weg dorthin gelangte sie an einen Meeresarm, der ins Landesinnere reichte. Dort verzogen sich die Wolken und ein reißender Lichtstrahl tauchte den Rand der Bucht und die umliegenden Hügel in ein gleißendes Licht. Sie nannte den Ort Tsemunis - Licht und errichtete das erste Gotteshaus zu Ehren der Sonnengöttin.
Zimunya ist seit dem 16. Jahrhundert AEC die Hauptstadt von Olayangi, dem größten Land auf Layida. Die Stadt wurde 214 BEC von Tikaris von Nadara gegründet und mauserte sich von einem kleinen unbedeutenden Hafen zu einer Weltstadt. Auf etwa 4.550 km² leben über 250.000 Layikani. Die Stadt liegt im Südwesten des Landes am Ende eines schmalen Meeresarmes mit Zugang zum Ingiwakim, einer kleinen Meerenge zwischen der Insel Wajali und dem olayangischen Festland. Die Umgebung ist durch Klüfthügel gekennzeichnet, die sich auch in das Stadtbild einfügen und auf denen die Tempelanlage und das Viertel der Reichen erbaut wurden. Etwa 30 km entfernt, liegt das Feuerlabyrinth mit der Akademie für Feuermagie, was der Stadt seit dem 5. Jahrhundert AEC einen zusätzlichen Aufschwung bescherte.
Geschichte
- 214 BEC Stadtgründung durch Tikaris von Nadara; durch den Zugang zum Meer wächst die Stadt ausgehend vom kleinen Hafen ins Landesinnere.
- 530 AEC Die Stadt wird beinahe durch einen Feuertornado zerstört, der sich östlich der Stadt bildete Dies fühte zum Bau einer großen Mauer und magischen Schilden auf der Ostseite, um die Stadt zukünftig vor weiteren Feuertornados zu schützen.
- 765 AEC Der Hafen wird ausgebaut und unter Priesterin Ombesa II. entwickelt sich die Stadt zu einer Seemacht, die das Mahamhe rund um die westliche layidische Küste und die Klippen von Wajali ihr Zuhause nennt. In Kriegszeiten hat der Hafen Platz für über 100 Kriegsschiffe.
- 932 AEC Sturz der Priesterschaft, die durch Korruption und Vetternwirtschaft die Stadt an den Rand des Ruins treibt. Nayala von Meron wird zur Königin ausgerufen. Ihre Nachkommen regieren etwa 600 Jahre, was der Stadt zu einer der reichsten Städte von Olayangi aufsteigen lässt.
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1.526 AEC Gründung der Gilde der Zauberinnen, die sich aus dem Safambiorden abgespalten hatte und teilweise auch dunkle Feuermagie praktizierte. Nach und nach übernehmen sie die Regierung des Landes und ernennen die Stadt, die nun als Zimunya bekannt ist, zu ihrer Hauptstadt. Das Wappen der Stadt zeigt eine Sonne mit Flammenzungen, deren Licht auf die Stadt fällt und wieder nach oben strahlt. Die Farben des Wappens sind gold, rot und silber.
- 1.878 AEC Es kommt zu Auseinandersetzungen mit dem Safambiorden, die
- 1.918 AEC im Frieden von Zimunya zwischen dem Orden und der Gilde geschlichtet werden. Dadurch behält der Orden die Macht über die Ausbildung der Layikani zu Feuermagiern.
- 2.120 AEC Die Gilde wird zerstört und
- 2.125 AEC wird das Ministerium der Flammenwächter gegründet. Die Matriarchin der Sonnenfeuer wird zur Stadtverwalterin ernannt.
Im Überblick
Größe: 4.550 km²Einwohner: 250.710
Gründung: 214 BEC
Typ: Metropole
Religion: Feuerpantheon
Demographie: 80.493 Haushalte, 2.087 Bauern Verwaltung 1,6% - Entertainment 2,9% - Sonstiges 3,7% - Klerus 3,8% - Handel 10,1% - Handwerk 18,8% - Armee 27,7% - Nahrungslieferanten 31,4%
Regierung: Matriarchin der Sonnenfeuer aus Senat der Stadt - derzeit Manyika Asante
Viertel: Unterstadt (Hafen, Handwerk), Mittelstadt (Handel, Bildung) mit Ost- und Westviertel als Wohnviertel für die Mittelstadt, Oberstadt (Adel, Tempel)
Sehenswürdigkeiten: Sonnen-Tempel, Botanische Gärten, Gebäude des Ministeriums, Magische Laterne (Theater), Tikaris-Gedenkbibliothek, Museum für layidische Völkerkunde, Museum für prähistorische Feuerkreaturen
Regierung
Die Besteuerung und städtische Gesetzgebung wird vom Zimunyaischen Senat festgelegt, der aus 50 Senatrix besteht. Die Senatrix werden aus allen Schichten der Stadt gewählt, wobei die Verteilung der Sitze anhand der demographischen Entwicklung der Stadt erfolgt, sodass reichere Bürgerinnen nicht automatisch mehr Sitze inne haben.
Alle zehn Dekaden wählt der Senat aus ihren Reihen das Oberhaupt der Stadt, die Matriarchin der Sonnenfeuer. In den letzte Jahrhunderten waren dies vornehmlich Frauen, die sich dem Wohle der Stadt besonders eng verbunden fühlten und viel für die Stadt getan hatten.
Infrastruktur & Verteidigung
Die Stadt wird hauptsächlich durch Geothermie am "Leben" erhalten und mit Strom versorgt. Durch Dampf betriebene Wassermühlen, die an den Küsten des Fjordes errichtet wurden, versorgen die Stadt über Aquädukte mit Wasser. In der Unterstadt gibt es für die ärmere Bevölkerung Badehäuser, da die Unterstadt nur mit geringerem Wasser in den Haushalten ausgestattet ist. Weiteres Wasser kann in der Unterstadt an den an die Aquädukte angeschlossenen Brunnen entnommen werden. Die Mittel- und Oberstadt ist wesentlich besser mit den Aquädukten vernetzt. Unterhalb der Stadt werden die Abwässer über die Kanalasition im Osten der Stadt außerhalb der Mauern entsorgt.
Zimunyia ist von einer etwa zehn Meter hohen und zwei Meter dicken Mauer umgeben, die durch drei Tore im Süden, im Westen durch den Hafen und im Norden passiert werden kann. Sie besteht aus vermörtelten und verputzten Sandsteinen und ist mit den Aquädukten verbunden. Die Tore sind bunt bemalt und festlich mit Statuen der Sonnengöttin und ihren Begleittieren verziert. Die gesamte Mauer ist von mehreren kleinen Rundtürmen für den Wachschutz sowie einigen dickeren Schutztürmen ausgestattet. Die Schutztürme warnen die Bevölkerung im Notfall durch Licht- und Tonsignale und sind so ausgerichtet, dass sie zwei verschiedenartige Schilde aufbauen können. Bei Angriffen durch Feinde schützt ein Jala-Schild, was die Angreifer aufgrund des ätzenden Gases davon abhält, das Schild zu durchbrechen, ohne das eigene Leben in Gefahr zu bringen. Das zweite Schild bildet ein Kraftfeld und schützt die Stadt vor Sandstürmen und Feuertornados.
Architektur
Zimunyas Architektur ist durch gerade und geometrische Formen gekennzeichnet. Die Dächer wichtiger Gebäude und in der Oberstadt sind mit Kuppeln ausgetattet, die entweder mit Mosaiken verziert sind oder aus Glas bestehen. Die Gebäude wurden aus Sandstein errichet und haben verputzte und bunt dekorierte Fassaden. Die Gestaltung an den Wänden folgt dabei bestimmten Mustern, die sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder änderten und die von der Stadtverwaltung vorgegeben sind. Da die Stadt durch die Schilde vor zerstörerischen Naturkatastrophen geschützt und weniger staubbelastet ist, verfügen viele Häuser über großzügige Fenster. Zusätzlich sorgen viele Grünstreifen mit unterschiedlichen Palmen- und Pflanzenarten für frische Luft.
Leben in der Stadt
Die Stadt importiert Holz und Metalle aus der Umgebung. Über den Hafen gelangen Luxusgüter wie Stoffe, Weine, Öle und Schmuck sowie für die Zeremonien wichtige Harze und Räuchergüter in die Stadt. Exportiert werden hauptsächlich Lebensmittel wie Fisch, Kaktusfeigen, Feuerdatteln, Lederfrüchte und andere. Gezahlt wird mit Njur - triovalen Münzen. Das städtische Bruttoinnlandsprodukt beträgt etwa 10.500 Njur pro Jahr, und macht die Stadt damit zu einer der kaufkräfttigsten Städte auf Layida. Im Vergleich liegt das Bruttoinlandsprodukt von Olayangi bei etwa 7.800 Njur pro Jahr.
In der Oberstadt befindet sich die großzügig gestaltete Tempelanlage mit drei Tempeln für die dreigesichtige Göttin sowie eine kleine Parkanlage. Hier finden die wöchentlichen Messen statt, an denen der meiste Teil der Bevölkerung teilnimmt. Rund um die Anlage wurde ein mehrstufiger Botanischer Garten angelegt, der die Bevölkerung mit vielen Obst- und Gemüsesorten versorgt.
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