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Spiel mit dem Feuer?

Tiala trug einen Stapel Bücher auf den Armen, der ihr die Sicht versperrte. Sie wollte nicht schon wieder zu spät zum Unterricht erscheinen und lief hastig durch das Treppenhaus des Westflügels ohne auf den Boden zu achten. Da zog es ihr die Füße weg. Ihre Bücher flogen in die Luft. Tiala fiel auf den harten nassen Fussboden und ihre Bücher folgten ihr. Eines traf sie am Kopf, wodurch sie kurz ohnmächtig wurde. Als sie aufwachte, schaute Tiala in strahlende orange-braune Augen und ein freundliches Gesicht, was sie noch nie gesehen hatte.   "Na, da hat wohl jemand das Schild dort nicht gesehen?" fragten sie schelmisch die strahlenden Augen eines gutaussehenden jungen Mannes.   Tiala schaute sich um, blickte das Gesicht wütend an und schnaupte zurück: "Na, da hat wohl jemand vergessen, den Boden zu trocknen?".   Dann stand sie auf, richtete ihr Kleid und entriss dem Jungen ihre Bücher. Sie zeigte mit dem Zeigefinger auf den Boden, drehte diesen kurz im Kreis und eine kleine Flamme trocknete die nassen Fliesen, sodass Tiala ohne weitere Gefahr davonlaufen konnte.


 
Im Zentrum dieses Nebenstrangs der Handlung stehen Tiala Musandi und Sandile Kangelu, die sich an der Akademie für Feuermagie kennen lernen.

Während Tiala ihrem Studium nachgeht und Sandile seine Arbeit verrichtet, kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Doch nach ihrer ersten Begegnung ist eine eventuelle Freundschaft äußerst unwahrscheinlich. Obwohl es Sandile vielleicht nicht sollte, entwickelt er bereits früh ein Interesse für Tiala und versucht immer wieder, in ihrer Nähe zu sein. Doch Tiala hält ihn für einen unbedeutenden, aufdringlichen und nervenden Trottel, der ihre kostbare Studienzeit raubt, da sie kurz vor der größten Prüfung ihres Lebens steht.
 
by Blue Fairy 74
Tiala ist eine 20jährige Layikani, die im 5. Jahr an der Akademie studiert. Sie ist ehrgeizig, hilfsbereit und engagiert sich in ihrer Freizeit in einer der fünf Studentenverbindung. Sie hat eine besondere Begabung für Pyromantie und Thermokinese und arbeitet an ihrer Abschlussarbeit, bevor ihr ein Funkentierchen eingesetzt und sie zu einer Layijin wird.
by Blue Fairy 74
Sandile ist der 28jährige Gehilfe des Haushofmeisters und hat wohl eine der undankbarsten Aufgaben in der Akademie, da man ihn auch als Junge für alles bezeichnen könnte. Er hat immer ein spitzbübiges Lächeln auf den Lippen, bewahrt im Innersten aber auch ein dunkles Geheimnis, denn niemand weiß, wie er die Gehilfenstelle an der Akademie ergattern konnte.
 
Anfangs scheint an der Akademie alles wie gewohnt zu laufen, doch Tiala, die zu zwei der Lehrerinnen ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, erfährt durch sie nach und nach, dass sich außerhalb ihrer Welt ein Konflikt um die magische Macht Elaqitans und des Weltenbaums zusammenbraut, was zur "Gefrorenen Zeit" führt.

Nach dem Ende der "Gefrorenen Zeit" steigt Tiala zur Layijin auf. In den kommenden Monaten hat sie Nachts immer wieder merkwürdige Träume, die Tiala zwingen, zu packen und die Akademie heimlich zu verlassen.

 
"Wo wollen wir denn noch zu so später Stunde hin, wenn ich die junge Dame fragen darf?"   Tiala erschrak, als sie die Männerstimme hinter ihrem Rücken hörte. Regungslos stand sie da, als könnte sie so seinem Blick entwischen, obwohl das Licht des Labyrinths direkt auf sie fiel. Sie drehte sich um und sah eine große dunkle Gestalt, deren Stimme ihr sehr bekannt vorkam.   "Nein darfst du nicht!", antwortete Tiala sarkastisch. Es war dieser vermaledeite Gehilfe des Haushofmeisters. Wie hieß er noch gleich? Sandi, Sandal, Sindale? Sowas in der Art. "Es geht dich verdammt noch mal nichts an!".   "Wie es scheint, willst du hier raus!"   Mit jedem Wort kam Sandile etwas näher und zeigte dabei auf die Wände. "Ich habe das ganze Labyrinth hier die letzten zwei Jahre Meter für Meter erkundet und glaube mir, so einfach wird das nicht. Aber was wäre, wenn ich dir dabei helfe?".   Nun stand er direkt vor ihr und sah in das vor Wut schäumende Gesicht. Tiala versuchte in seinen herausfordernd funkelnden Augen zu lesen, wie in einem Feuer und dachte nach. Vielleicht könnte er sich doch als nützlich erweisen.


 
Nach ihrer Abreise aus der Akademie müssen sich beide auf dem Feuerkontinent zurecht finden und langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen. Tiala erzählt Sandile von ihren Träumen, die sie zur Abreise zwangen. Sandile ermuntert sie, dem nachzugehen und so führt sie ihr Weg an die Grenze des Kontinents. In den Weiten der unbarmherzigen Landschaft von Layida finden sie einen halb toten Menschenjungen, den sie aufnehmen. Je weiter sie reisen, desto mehr Gefühle entwickelt Tiala für Sandile, da sie erkennt, dass er nicht der Trottel ist, für den sie ihn anfangs gehalten hat.   Im weiteren Verlauf der Handlung treffen die drei auf Fremde der anderen Kontinente, die alle durch ähnliche Träume und das Schicksal miteinander verbunden sind. Nach und nach müssen alle Entscheidungen treffen, die den Verlauf der Geschichte verändern oder alle ins Verderben schicken werden. Während eines dramatischen Vorfalls auf der Weiterreise gesteht sich Tiala ein, dass sie Sandile liebt und beide küssen sich, wobei Tiala erstmals ungewöhnliche Schwingungen wahrnimmt. Zunehmend stehen einige der Fremden der aufkeimenden Liebe äußerst argwöhnisch gegenüber, da es zum Scheitern ihrer Pläne führen könnte. Unter diesen Herausforderungen gesteht Sandile Tiala, dass er ein dunkles Geheimnis hütet.

 
Sandile und Tiala standen abseits vom Lager unter einer alten knorrigen Eiche und betrachteten die weite grüne Landschaft. Er küsste sie seitlich auf die Stirn, deren Feuermale orange pulsierten. Je tiefer ihre Verbundenheit wurde, umso mehr fühlte sie sich seelisch und körperlich zu ihm hingezogen, was ihre Male offen zeigten. Gleichzeitig spürte sie aber auch immer stärker werdende Schwingungen, die nicht normal waren und sie löste sich schnell aus seinem Arm.   "Was ist?", wollte Sandile wissen, der öfters bemerkt hatte, dass sie nach seinen Küssen Unbehagen verspürte.   "Ich weiß es nicht.", stammelte Tiala. "Ich habe das Gefühl, dass irgendwas gegen diese Verbindung ist."   "Meinst du das Gerede der anderen? Mach dir darüber keinen Kopf. Ich werde die Gruppe verlassen."   Tiala zuckte bei diesen Worten zusammen und starrte ihn an. Tränen schoßen in ihre Augen, die sie krampfhaft versuchte, zu unterdrücken. Trotzdem kullerte eine Träne über ihre Wange. Sandile wischte sie mit seinem Finger weg, nahm ihren Kopf zärtlich zwischen seine Hände und sah Tiala fest in die Augen.   "Sieh mich an Tiala!", und während er das sagte, zeigte sich ein gelbes Funkeln in seiner Iris, seine dunkelbraune Haut erschien in einem goldenen hellen Ton und das Gesicht wurde von dunkelbraunen Locken umspielt. Tiala blinzelte, doch als sie die Augen wieder öffnete, sah sie wieder Sandiles freundliches Lächeln.
 
"Du bist mutig und stark und du wirst alles dafür tun, dass euer Plan nicht scheitert. Du hast mir das größte Geschenk von allen gemacht, aber ich gehöre nicht zu eurem Plan. Ich wünschte ich würde es. Verstehst du, warum ich die Gruppe verlassen muss?". Sandile küsste Tiala ein letztes Mal leidenschaftlich und lies sie stehen.   Sie war wie vom Donner gerührt. Der Hauch einer eisigen Brise hüllte sie ein wie der Morgenfrost das Gras an einem kalten sonnigen Tag. Sie versuchte, die zunehmenden Schwingungen und das, was ihr Sandile gezeigt hatte, zu deuten und sie erkannte, was es war - was er war. So jemanden konnte sie, nein durfte sie, nicht lieben und sie verschloss ihr Herz mit einem Zauber.

 

Als Antwort auf die inoffizielle Herausforderung von
Kiyomo und Mochimanoban



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