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Rüsselbockparanoia

"Nicht immer hat man das Glück, wunderschöne und faszinierende neue Arten zu finden. Eine eher erschreckende Entdeckung mussten wir in Sumeyesa machen. Selbst Wandile Sikawu, unser mitreisender layikanischer Zoologe war über das Ausmaß entsetzt, was sich in der Stadt ereignet hatte und die Stadt und ihre Einwohner verwahrlosen ließ.   Wir befanden uns auf der Durchreise von Mayibe nach Randis. Bereits seit Jahren kursierten Gerüchte, dass in der Stadt komische Dinge vorgehen und die Einwohner sich mehr und mehr in ihre Häuser zurückziehen würden und Fremde immer weniger willkommen wären. Als wir ankamen, waren die Straßen seelenleer und Sumeyesa ähnelte einer Geisterstadt.   Das einzige was wir sahen, war eine junge Frau, die plötzlich aus einer Seitengasse mit einem fürchterlichen Gezeter und Geschrei auf uns zurannte. In ihrer Hand hielt sie einen Speer, um uns damit zu attackieren. Ihr Gesicht zeigte schmale Flüsse von geronnenem Blut und war wutverzerrt.   Thurian Graustab konnte die Frau abwehren und überwältigen. Fâlyn Ravalis gab ihr ein Mittel zur Entspannung, sodass sie sich langsam beruhigte. In einem verwahrlosten Park setzten wir sie auf eine Bank und gaben ihr etwas zu Essen und etwas Flüssigkeit. Langsam kam die Frau halbwegs zu Sinnen und fing an zu wimmern: "Brennt! Brennt Haut weg! Muss zurück! Muss ins Dunkel! Brennt Haut weg!". Als sie weglaufen wollte, hielt sie der brictaelgische Kommandant am Arm fest. Hautfetzen blieben auf seiner Hand kleben, doch die wesentlich größere Frau konnte sich losreißen und lief zurück in die Seitengasse.   Thurian, Wandile und ich folgten ihr bis zu ihrem Haus. Wir klopften und ein kleines Mädchen von etwa vierzehn Jahren öffnete uns die Tür. Die junge Frau lag auf einer Pritsche und wimmerte weiter. Ich gab ihr nochmals ein Beruhigungsmittel bis sie einschlief. Wir schauten uns um und Wandile befragte das Kind, was keine Anzeichen der gleichen mysteriösen Symptome aufzuweisen schien. Das Mädchen war schüchtern, doch erzählte uns nach und nach, was in den letzten Jahren in der Stadt passiert sei.   Nach unserer Rückkehr zu den anderen, gaben wir die Geschehnisse weiter und waren uns einig, dass es wichtig wäre, herauszufinden, wie es zu den Ereignissen kommen konnte. Wir brauchten etwa einen Monat, um das Rätsel zu lösen, doch war dies wichtig, um andere Layikani vor der Krankheit, die wir nach dem wahrscheinlichsten Auslöser Rüsselbockparanoia nannten, zu schützen."
 
Syrta Khîm, Expeditionsleiterin-


 
Rüsselbockparanoia ist eine unheilbare Krankheit, die innerhalb von zwei Monaten bis einem Jahr nach dem Ausbruch zum Tod führt. Verursacht wird sie durch Prionen, die über kontaminiertes Fleisch aufgenommen werden. Syrta Khîm und ihr Team stellten fest, dass die erwachsenen Bewohner der Stadt seit Generationen Fleisch von Rüsselböcken aßen.
 
Big-eared Snout Goat by Blue Fairy 74
Großohrige Rüsselböcke sind in manchen Teilen des Kontinents eine absolute Plage. Deshalb und wegen ihres zarten Fleisches, dass nach Lamm schmecken soll, werden sie von einigen Layikani gejagt und teilweise roh oder halbroh verzehrt. Zusätzlich erkannte das Team, dass auch Savannenwölfe, die Rüsselböcke jagten, einige der Symptome aufwiesen und ebenfalls vermehrt in der Umgebung starben.

Überblick

Name: Rüsselbockparanoia
Übertragung: Prionen in Großohrigen Rüsselböcken
Ursache: kontaminierte Nahrung
Symptome: brennende Mundhöhle, spiralförmige Hautblutungen, fragiles Thermophilgen führt zu Verbrennungen, paranoide Wahnvorstellungen
Wirt: thermophile Alles- und Fleischfresser
Behandlung: Schmerzmittel zur Linderung physischer Schmerzen, Schutz vor Wärme
Verlauf: Ausbruch 6 Monate bis 2 Jahre, keine Heilung nur Linderung der Symptome möglich, Tod nach 2 Monaten bis 1 Jahr


 

Verlauf

Um die Krankheit zu studieren, suchte Syrtas Team in den Aufzeichnungen der Stadt nach Hinweisen und versuchte, Überlebende zu befragen. Syrta und Wandile führten ein paar Autopsien an Verstorbenen und verendeten Savannenwölfen durch. Nach und nach zeichneten sie den Verlauf der Krankheit nach, die in den letzten Jahrhunderten immer wieder alle drei bis vier Generationen gehäuft auftrat und dann wieder für einige Jahrzehnte schlummerte.

Die ersten Anzeichen der Krankheit zeigen sich nach etwa sechs Monaten. Sie können aber auch erst zwei Jahre nach dem Verzehr auftreten. Das Team geht davon aus, dass je mehr prionisiertes Fleisch verzehrt wird, desto eher die ersten Symptome erscheinen. Am Anfang beginnt die Mundhöhle zu brennen, als hätte man sich an etwas scharfem geschnitten. Dieses Brennen hält mehrere Tage an und einige Zeugenberichte behaupten, dass sie das Gefühl hatten, es würde sich von innen nach außen fressen.   Nach einigen Tagen zeigen sich auf der Haut des Gesichts spiralförmige blutende Einritzungen, die über einen längeren Zeitraum immer wieder aufreißen und nicht heilen. Nach etwa zwei bis drei Wochen können die Betroffenen keinen Fuß mehr vor die Tür setzen, da sie Gefahr laufen, schwere Verbrennungen oder einen Hitzetod zu erleiden, wenn sie keinen Schutzanzug tragen. Syrtas Team geht davon aus, dass die Prionen den thermophilen Schutz, der auf Layida beheimateten Lebewesen, außer Kraft setzt, wodurch die Immunität gegen die hohen Temperaturen aufgehoben wird.   Im letzten Stadium der Krankheit werden die Patienten paranoid und haben Wahnvorstellungen, was wohl dazu führte, dass man Fremden nicht mehr traute, sie beschimpfte und attackierte. Viele Betroffene ziehen sich zurück und isolieren sich von der Außenwelt. Ohne Hilfe vegetieren sie dahin, bis sie sterben.
2nd stage of Snout Goat Paranoia by Blue Fairy 74


 

Vorkehrungen & Behandlung

"Während unserer Anwesenheit starben in Sumeyesa 68 Layikani an den Folgen der Krankheit.

Hier durfte keine Zeremonie der Asche durchgeführt werden. Aber wer hätte den Toten noch folgen sollen, um das Ritual zu beenden? Wir verbrannten die Leichen mithilfe eines Aschemeisters und einer Priesterin, die Feuermagie anwandte, damit am Ende kein einziges Staubkörnchen mehr übrig blieb.

Die hinterbliebenen Kinder der Opfer wurden zu Verwandten außerhalb der Stadt gebracht. Vielleicht kommen sie oder ihre Nachfahren zurück? Die Stadt ist auf jeden Fall verloren."
Wandile Sikawu, layikanischer Zoologe-

Die einzige Möglichkeit sich vor Rüsselbockparanoia zu schützen, ist komplett auf prionenverseuchtes Fleisch zu verzichten. Sicherlich könnte es auch gut durchgebraten werden, doch um wirklich sicher zu gehen, sollte es gar nicht erst gegessen werden.   Eine Heilung der Krankheit ist nicht möglich, da sich kranke Prionen an gesunde körpereigene Prionen-Proteine anheften und diese verändern, sodass neue kranke Prionen entstehen. Wenn also die ersten Symptome auftreten, haben die kranken Prionen bereits den wichtigsten Teil ihrer Arbeit getan. Mittlerweile haben die Prionen den Temporallappen des Gehirns befallen, der sich langsam auflöst und so paranoide Wahnvorstellungen auslöst.   Lediglich die Linderung der Qualen durch Schmerzmittel und die Gabe von Beruhgungsmitteln, um die Paranoia etwas zu mildern, können verabreicht werden. Jedoch führt die Krankheit am Ende unweigerlich zum Tod. Danach müssen die Leichen mithilfe von Feuermagie so verbrannt werden, dass keine Asche entsteht, um nicht Gedahr zu laufen, dass Prionen wieder in den Nahrungskreislauf gelangen.

 

Als Antwort auf die inoffiziellen Herausforderungen von Tyrdal & Catoblepon



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