Elaqitan is currently undergoing a redesign and upgrade to BS5 with a fresher look. This may result in display errors. Thank you for your understanding and patience.

Kir-Si-Zesh - Nebelwüste

Iltani stand am Rand der scharfkantigen Drachenklippen, die das Festland vom Meer trennten und blickte in die Ferne. Sehr weit konnte sie nicht sehen, da eine undurchdringliche Wand dichten Nebels die Landschaft im Norden verschluckte. Doch sie hatte eine Mission zu erfüllen und als göttliche Hüterin des Luftelements war sie als Einzige ihrer Geschwister in der Lage dazu.
- Auszug aus dem Roman -
 
Die Nebelwüste ist eine unwirtliche Region im mittleren Westen von Idaka. Dort gilt sie teilweise als natürliche Barriere zwischen den beiden Ländern Akhadi im Süden und Kana-Ameth im Norden des Kontinents. Sie umfasst eine Größe von etwa 493 km² und viele Reisende versuchen, eine Durchquerung zu vermeiden, da abgesehen von den schwefeligen Ausdünstungen und dichten Nebeln weitere zahlreiche Gefahren lauern würden. Zumindest wird das von einigen, die die Wüste bereist haben, behauptet. Bei vielen könnte es sich aber auch um sorgsam gestreute Gerüchte handeln, um die Kir-Si-Zesh im Dunst der Verschwiegenheit zu schützen.

Desert of fog by Blue fairy 74 - Midjourney-Collage

 

Geograpfie

Im Überblick

Größe: ca. 493 km²
Temperatur: 25°C
Luftfeuchtigkeit: 60 bis 80%
Landschaft: karstige Gesteinsnadeln aus Basalt und Sandstein entstanden aus Erosion von Wind und Wasser
Flora: Kupferner Sandtulsi, Gelbstämmiges Fellkraut, Schwalbenwurz, Weißwurzel-Lederblatt, Trauerdistelkaktus, Rosmarintillandsie, Dünnblättriges Sägeblatt
Fauna: Glasaugenantilope, Zwerplattennashorn, Nebelfuchs, Goldgeier, Smaragdechse, Blasenkröte, Höckerspinne, Panzerskorpion, Kaktusbienen

Exakte Vermessungen der Wüste gibt es nicht. Syrta Khîm gehört zu einer der wenigen Forscherinnen, die auf einer ihrer Reisen die Region untersucht hat. In einem ihrer Tagebücher vermutet sie, dass die Landschaft von mehreren dichten und weniger dichten Ringen aus unterschiedlichen weißen bis dunkelgelben Nebeln umgeben ist, die ständig in Bewegung sind und verschiedene Ausdehnungen annehmen. Dies macht die Erstellung topografischer Karten sehr schwer.
 
Auch feste Landschaftspunkte wie bestimmte Felsen und deren Abstände zueinander können kaum bei den Vermessungen berücksichtigt werden, da es sich nach Syrtas Angaben teilweise um eine leicht karstige mit Gesteinsnadeln (Hoodos) aus Sandstein und Basalt gespickte Landschaft handelt, die ständigen Erosionen durch Wind und Nebelwasser ausgesetzt sind.

Es wird davon ausgegangen, dass sich der Nebel an den Hängen der Westküste bildet, ins Landesinnere zieht und dort mit den Ausdünstungen des Schwefelpilzes verbindet, was das Auflösen des Nebels verhindert.


 

Ökosystem

Die Luftfeuchtigkeit beträgt etwa 60 bis 80 % bei einer Durchschnittstemperatur von 25°C. In den höheren Lagen lässt sich in den Morgenstunden Tau auf den Pflanzen nieder. In den tieferen Lagen kann leichter Nieselregen auftreten.

Es gibt hauptsächlich krautige Pflanzen, flechtenartige Tillandsien- und dünnhäutige Kakteenarten, die sich an den trüben Lichteinfall gewöhnt haben. Sie haben dünne große Blätter entwickelt und wachsen nur langsam. Sie sind in der Lage, den Schwefelgehalt aus der Luft zu filtern und das verbleibende Wasser des Nebels bzw. des Taus aufzunehmen. Dies scheint auch dazu beizutragen, dass die Luft weniger faulig riecht als an anderen sulfid geprägten Orten des Kontinents. Dabei reagieren Pflanzen an den Rändern der Nebelringe bedeutend schneller auf die unterschiedlichen Schwefelanreicherungen, als die Pflanzen, die permanent in einem der mittigen Nebelabschnitte einer höheren oder niedrigeren sulfiden Konzentration ausgesetzt sind.   Bei den Tiere, die in der Nebelwüste leben, unterscheidet man sogenannte Schwefelatmer von -filteren. Atmer sind auf den Schwefel angewiesen und würden ohne ihn nicht überleben. Sie leben hauptsächlich in den Zonen des dickeren Nebels. Dagegen atmen die Schwefelfilterer den Schwefel ein und scheiden ihn über zusätzliche Sulfiddrüsen wieder aus, die sich je nach Tierart zwischen Nase und Stirn befinden. Diese Tiere können sich zwischen den Ringen bewegen, leben aber hauptsächlich in den dünneren Nebelringen. Zusätzlich haben einige Tiere besondere körperliche Abwehrmechanismen ausgebildet, um nicht an schwefligen Verätzungen zu erkranken. Dazu gehören dicke Panzer oder Häute, Glaslider zum Schutz der Augen oder eine Art Schutzfilm oder -blase um den Körper.

"Habt ihr es auch bemerkt?"

"Was? Das es hier nicht so entsetzlich stinkt, wie in diesem komischen Wald mit den Goldbäumen, wo wir zuletzt waren?"

"Ja. Es scheint, als würde der Nebel hier den Geruch des Schwefels neutralisieren."

"Glauben Sie meine Herren? Die Aura der Bodenbewohner sagt mir, dass es die Pflanzen sind."

- Nektus Phikaryn, Geologe mit Berrin Eichblatt, Feldmeister und Fâlyn Ravalis, Botanikerin im Gespräch -


 

Leben zwischen den Nebeln

Bewohner
Trotz des dichten Nebels und Unwegbarkeiten der Region haben sich hier nach der großen Flut im 3. Jahrtausend BEC Menschen niedergelassen, die sich im Laufe der Jahrzehnte an die Umwelt gewöhnt haben. Von den Idangi werden sie abschätzig Kir-Za (Nebelratten) bezeichnet. Sie sind von kleinerer Statur als ihre Verwandten außerhalb des Nebels. Ihre Augen und Ohren sind verkümmert und ihre Gesichter weisen kleine löchrige Vertiefungen auf, was sie durch das Tragen von Masken und Tüchern verbergen.

Sie sind eine recht eingeschworene Kultur, die misstrauisch gegenüber Fremden ist. Sie leben hauptsächlich in den Ringen des weniger dichten Nebels und aufgrund seiner sich ständig ändernden Ausdehnung vorwiegend nomadisch. Am äußeren Rand des Nebels gibt es vereinzelte kleine Dörfer, in denen die Nomaden Handel betreiben bzw. Wüstenführungen anbieten. Reisende sollten jedoch immer auf der Hut sein und ihnen nicht blind vertrauen.
Naturphänomene
Nebelgewitter sind in der Nebelwüste keine Seltenheit. Sie entstehen, wenn schwefelhaltige Wolken über die nebligen Ausdünstungen der Landschaft ziehen und mit diesen in Berührung kommen. Durch die dabei entstehenden physikalischen und chemischen Kräfte werden leuchtend gelbe, meist harmlose Blitze entladen, die von einem sirenenartigen Donnergrollen begleitet werden. Dies birgt besonders Gefahren für verirrte Reisende, die sich in den Gesang der Gewitter verlieben und so nie wieder den Weg aus der Wüste finden.

Ein weiteres Phänomen sind Schwefelgeister, die wie aus dem Nichts vor allem in der Abenddämmerung auftauchen. Während es die einen für die am Abend dichter austretenden Sporen des Schwefelpilzes halten, meinen andere, dass es Geister von Menschen wären, die in der Nebelwüste keines natürlichen Todes verstorben sind und Reisende mit ihrem Spuk selbst in den Tod locken wollen.

 
Nomadic city in the foggy desert by Blue Fairy 74 ft. Midjourney
"Du brauchst keine Angst zu haben, kleine Dame. Das ist nur ein harmloses Gewitter. Es mag gefährlich aussehen, wenn die Wolken auf uns zurollen, aber der Blitz entzündet ein erfrischendes Prickeln auf der Haut und seine Donner klingen wie singende Gläser."

-Melem Eshtar, Wüstenführer-
Thunderstrom in the "Desert of Fog" of Idaka by Blue Fairy 74 - Midjourney-Collage



Comments

Please Login in order to comment!