Bieß

Allgemein

  Diese sterblichen Wesen zählen zu den Elementgeborenen. Sie leben im Untergrund von Orallo und stellen eine Bedrohung für alle auf der Oberfläche dar. Sie sind scharfsinniger als die meisten Tiere, reichen aber nicht an die Intelligenz von Hemnan heran.  Die Bieß leben versammelt als eine Rasse aber auch Volksgruppe, in den Tiefen unter dem Quell der Balance, wo sie bis zu diesem Tag verbleiben und den flammenden Kern anbeten, während hoch über ihren Köpfen eine metallene Festung thront, welche verhindern soll, dass sie jemals wieder das Tageslicht erblicken.  

Geschichte

 

Entstehung & Entwicklung

  Zu der Zeit, als es noch Zauberer ausgebildet wurden, gab es solche mit einer derart engen Verbindung mit den Elementen, dass diese in deren körperliche Hülle übergingen. Dies wurde meist zusätzlich dadurch verursacht, dass kurzzeitig eine schwer zu kontrollierende Bindung zur neutralen Schöpfermacht erlangt werden sollte, welche den größten Teil Gaescals ausmacht. Mithilfe der Kontrolle dieser Macht, erlangten die Zauberer ihre legendären Fähigkeiten.   Manche von ihnen waren jedoch zu ambitioniert, voreilig oder führerlos und verloren sich in ihrer Praxis der arkanen Künste vollständig. Das Training und die ausgiebige Beschäftigung mit der komplexen Materie löste einen regelrechten Wahn bei manchen Schülern der hohen Künste aus, die damit zu dem wurden, was man nun als die Vorfahren der Bieß kennt. Die Elementmacht verschlang ihren geordneten Geist und verformte ihren Körper, während sich das Selbst im Wahnsinn verlor.  Es gab für diese Individuen nichts mehr außer dem Gefühl der Geborgenheit und Gleichgültigkeit, in den schwer wahrnehmbaren den Wiegen der Welt.    Manche verweigerten ihre Nahrung, andere hörten auf zu sprechen, konnten weder hören noch sehen, doch wussten stehts wo sie waren und was sich um sie herum befand. Nur andere sterbliche Wesen verblassten in ihrer Wahrnehmung, während ein fernes Donnern oder das Plätschern eines Flusses wahre emotionale Ausbrüche auszulösen vermochte. Währenddessen nahm ihr Körper die Eigenschaften der Natur auf. Nicht über unzählige Generationen hinweg, wie bei den Domir welche sich Ideal ihrer Umgebung anpassten, sondern ziellos und in völlig unkontrollierbaren Schüben.   Nichtsdestotrotz, wurden sie zu genialen Zauberern und jenen welche die Regeln der Welt nach ihrem Willen verbogen, als wären sie weise Meister ihres Fachs. Manche versuchte man zu therapieren, andere mussten weggesperrt werden. Selten reichte diese aus, da der Wahnsinn nicht aufzuhalten war und keine Fesseln, aus sterblicher Hand geschaffen, vermochten die Kräfte der Opfer dieser Tragödie, ihrer Qualen zu entlasten, noch sie zu halten. Einzig die mächtigsten Zauberer ihrer Zeit und der Wahrer selbst, vermochten dies während ihrer Anwesenheit zu unterdrücken.   Man kam zu dem Schluss, dass es keinen Weg mehr gäbe die Gefahr derer zu lindern, die mit den Elementen verwoben waren, als sie ins Exil zu schicken, oder sie von ihren Qualen zu erlösen. Den ersten Weg bevorzugte man und wählte die Insel Orallo als neuen Lebensraum für die Kreaturen, welche zu diesem Zeitpunkt nur noch wenig mit den bekannten humanoiden Rassen zu tun hatten. Genauer gesagt, das Zentrum der Landmasse, welches unberührt war und in dessen Mitte der sogenannte Spalt sich zog. Dieser ist ein Kluft, welche das Land spalten und hinabführt, in Richtung des Quells der Balance.   Dort sollte der Quell - durch seinen indirekten Einfluss - ihre Leiber reinwaschen. Doch sie wandten sich von diesem ab, nachdem ihnen der Zutritt zu jenem mystischem Ort untersagt wurde. Sie wären eine zu große Gefahr in dessen unmittelbarer Nähe gewesen, weshalb ihnen nur der Aufenthalt auf der Oberfläche oder im Spalt erlaubt war. Um den Elementen jedoch noch nähre zu kommen, kam es so, dass sich die Vorfahren der Bieß in den Untergrund der Welt begaben, weit tiefer als die fernsten Ausläufer der Kluft es zuließen.   Dort unter der Erdoberfläche befanden sich Tunnelsysteme, welche von den Fossulus gegraben worden waren und Magma füllte die Zwischenräume dieser, welches von noch tieferen Schichten empor gestiegen war. Auf ihrem Weg in den Abgrund, trafen sie auf eine Höhle, durch die sich ein Fluss des geschmolzenen Gesteins zog. Jene Substanz tauften sie Erdenblut und beteten diese an. Viele der ehemaligen, verbannten Zauberer waren durch ihre Qualen zu wahnsinnigen, dümmlichen Wesen verkommen und es gab keine größere Freude für sie, als umringt von neutraler Schöpfermacht zu sein.    Es entwickelte sich eine Art Religion, in der ein Objekt namens "flammender Kern" verehrt wurde. Dieser wurde als Zentrum der Welt vermutetet, von dem die Adern des Erdenbluts ausgingen. Der heiligste Ort, aber auch die Gottheit der neu geformten Gesellschaft.   Diese siedelte in enormer Tiefe, was zahlreiche Belastungen für den Körper bedeutete. Allerdings konnten diese durch die "Elementverbundenheit" weitestgehend ausgeglichen werden, auch wenn die Sterblichkeit der Kreaturen hoch gewesen war. Dies änderte sich allerdings nach einigen inzestuösen Generationen, der fürchterlichen Rasse und endete in der Entwicklung der Bieß.  

Aufstieg & Niedergang

  Da diese Rasse keine Geschichtsschreibung besitzt, erhielt sich lediglich der Glaube an den Kren, als Ankerpunkt in deren Kultur. Nichts von den früheren Leben ihrer Vorfahren als Zauberer und Gelehrte verblieb. Es gab rudimentäre Bürgerkriege, gesellschaftliche Aufspaltungen und Einigungen unter ihnen, während der Glaube stehts ein Streitpunkt war, welcher jedoch meist die wirkungsvollste Klärung versprach.    Nach vielen Jahren der Wiederholung, solcher Ereignisse keimte ein Wandel in der Gesellschaft auf. Die Idee war es nicht länger, am Leben zu bleiben und den eigenen Lebensraum auszudehnen, sondern sehr viel wörtlicher, ihrem Gott näher zu kommen. Wenn der Kern ein Ort war, konnte man ihn auch erreichen und das dies möglich wäre, begannen einige Priester der niederen Wesen, zu verkünden. Dies kann man mitunter an zahlreichen gefundenen Steintafeln festmachen, welche das Symbol ihres Glaubens ziert.     An diesem Punkt muss es eine Vereinigung der einzelnen Splittergruppen an Bieß gegeben haben, welche sonst von einander getrennt gelebt hatten und sich einzig zur Paarung mit anderen abgaben.  Um sich dem Kern anzunähern, begannen die Kreaturen mit Grabungen, welche stets erfolglos waren. Dennoch stoppten sie nie und verfolgten zielstrebig den Auftrag der Priester. Nach dutzenden von Jahren bemerkte man, dass es nicht gelang gewisse Schichten zu durchdringen, ohne von enormen Massen an Gestein begraben zu werden oder anderweitig zu scheitern. Daher kam eine neue Idee auf: Der Kern lag nicht unter, sondern über ihnen.   Niemand konnte wissen, ob diese These stimmte, jedoch war sie nicht zu widerlegen, bis das Gegenteil bewiesen worden war. Außerdem stimmte jene vermeintliche Erkenntnis viele Bieß gut, da dies ihre ergebnislosen Anstrengungen erklärte und einen einfacheren Lösungsweg bot.   Eine Reformation des Glaubens sorgte drauf folgend dafür, dass sich die uralten, längst vergessenen Gänge der Vorfahren wieder zunutze gemacht wurden, um nach Oben zu gelangen. Alle waren verschüttet, manche sogar absichtlich versiegelt worden. Dennoch gelang es ihnen, höher zu gelangen. Dem Wahrer des Quells fiel dies auf und er traf Vorkehrungen. Eine Truppe von Elementaren stellte sich den Invasoren in den Weg und schaffte es nur mit Müh und Not, sie davon abzuhalten, den Quell zu betreten, oder gar die Oberfläche Orallos zu verwüsten. Dabei wurden mehrere Orden beinahe vollständig ausgelöscht und es dauerte viele Jahre, bis sich diese davon erholt hatten.   Zahlreiche Konflikte folgten und schlussendlich versiegelte der Wahrer des Quells die Erz-Bieß, die mächtigsten ihrer Rasse und verjagte den Rest ihrer Streitkräfte. Daraufhin ließ er eine abfallende Grube ausheben und ein Plateau über deren Kante erbauen. Zusätzlich fertigten die Elementare Stufen, die bis zum tiefsten Punkt der Schlucht hinabführten, wo sich ein Abgrund ohne erkennbares Ende erstreckte. Diese Stufen wurden bis zur Oberfläche Orallos in den Fels gehauen, um es einer Armee zu ermöglichen, den Spalt zu betreten.   Dies erleichterte es aber auch zum Quell zu kommen, der auf halber höhe mit dem Plateau lag. Daher wurden zwei Festungen erbaut. Die eine, die hängende Festungen, zum Schutz des Quells, die andere, die stählerne Festung, zum Schutz vor den Bieß, am Rande des Abgrunds. Seit diesem Vorhaben, war es keinem einzelnen dieser Wesen mehr gelungen, auch nur in die Näher des Quells zu kommen. Alle Angriffe wurden erfolgreich abgewehrt, auch wenn manchmal Jahre oder gar Jahrzehnte dazwischen lagen.   Doch die Festung wird dennoch bemannt, da es unmöglich ist zu wissen, wie viel von der Brut der Elementgeborenen sich unter deren Füßen befindet und nur darauf warten, dass es niemanden mehr gibt, welcher ihnen den Weg zu ihrem flammenden Gott versperrt, den sie so eifrig suchen.  

Erscheinungsbild & Körper

  Bieß können von der Größe eines Kindes, bis zu der eines Pferdes anwachsen. Ihre deformierten Körper sind von einer rötlichen Haut überzogen, aus der gelbliche Warzen und andere Unreinheiten herausquellen. Ihre Organe können stark hervortreten, vor allem wenn sie ihre Mägen aufblähen, in denen sie kalkhaltiges Gestein verdauen. Durch aderartige Bahnen im Körper transportieren sie eine stark ätzende Flüssigkeit, welche einerseits zum Angriff und zum anderen als Nährstofftransport bzw. Nahrungszersetzter dient. Dies verkompliziert es zusätzlich, sich gegen sie zu verteidigen, da sie kurz vor ihrem Tod anschwellen und ihre Adern zum Aufplatzen bringen können. Die dadurch freigesetzte Flüssigkeit, kann sich sogar durch manches minderwertiges Metall fressen.   Über der wärmeresistenten Schicht, befindet sich an manchen Körperpartien eine Art Panzer aus einer dermaßen verhärteten Hautschicht, dass diese an aus der Erde entsprungen Fels erinnert. Ähnlich hart und hitzeresistent ist diese und dient damit als Schild vor schädlichen Einflüssen, für die verletzlicheren Teile des Körpers. Erz-Bieß sind abseits von ihrer herausragenden Körpergröße ebenso daran auszumachen, dass bei ihnen diese steinernen Schuppen größere Teile der Haut überziehen.   Die Augen der Bieß sind sowohl an die stetige Dunkelheit als auch an das gleisende Licht gewöhnt, da sie in den Tunneln in denen sie Leben, beide Extreme ertragen müssen.   Zur Zerkleinerung ihrer selten organischen Nahrung (Ausnahmen sind manche Würmer, Insekten, Pilze und Tiefgewächse), nutzen sie ihre muskulösen Kiefer, welche selbst den Schädel eines Hemnan knacken könnten und brechen das Aufzunehmende mit ihren zwar stumpfen, aber widerstandsfähigen Zähnen auf.    Bieß zeugen nur selten Nachkommen, besonders die der höheren Stände, da sie beim Vorgang der Geburt und des Geschlechtsakts am verwundbarsten sind. Doch durch die Jahrhunderte der Isolation, wächst ihre Zahl dennoch stetig und sorgt zeitgleich für die Expansion ihrer Art, durch die endlosen Tunnel unter Orallo. Zum Glück der Bevölkerung an der Oberfläche, sind keine davon mit dieser verbunden, da die längsten von ihnen, sich selbst unter dem Meeresboden noch dahinziehen.  

Fähigkeiten

  Neben ihrem ausgeprägten Sehsinn, den extrem überlebensfähigen Körpern und der ätzende Säure, verfügen manche Bieß über eine minderwertige Kontrolle der Elemente um sie herum. Im Fall fast aller derart begabter Bieß umfasst dies ausschließlich unterschiedliches Gestein, selten Metalle und in den unwahrscheinlichsten Fällen auch Edelsteine/-metalle. Es soll jedoch auch Bieß geben, welche sowohl dem Rang der Priester als auch dem der Erz-Bieß zuzuordnen sind und welche angeblich über die Macht verfügen, das Magma zu manipulieren. In den unzähligen Jahren der Geschichte jenes Volkes mag das schon vorgekommen sein, es könnte sich jedoch auch um Missverständnisse oder Sagen handeln, welche so manche bedeutungsschwangere Gesteinsskulpturen anmuten lassen.  

Religion & Gesellschaftsform

  Diese ist in verschiedene Stände unterteilt, die sich danach aufgliedern, wie nah sie dem Magma in ihrem Lebensraum kommen können.    Die Anführer ihrer Art setzten sich aus Priestern zusammen, die den flammenden Kern verehren und über eine tiefe Elementverbundenheit verfügen. Sie bewahren das Wissen der Bieß, durch Weitergabe in einer Sprache aus Krächz und Stöhnlauten, kombiniert mit vagen Linien auf Steintafeln, die eine rückschrittliche Schriftsprache widerspiegeln. Mit ihnen zusammen regieren die Erz-Bieß, welche meist als Anführer kleinerer und größerer Gruppierungen auftreten.   Die Erz-Bieß, oder auch "Getauften", sind jene ihrer Art welche das Magma berühren und sogar darin baden können, ohne bei dem Versuch zu verglühen. Ein Bieß wird erst zu einem Erz-Bieß, wenn es durch einen herabfließenden Maga-Fluss gehen kann und dies überlebt.   Alle sonstigen Bieß reihen sich unter Führern der beiden anderen Arten ein und folgen diesen, manchmal in größeren, jedoch meist in kleineren Gruppen aus bis zu zehn Kreaturen.
Ein Bieß Priester mit einer Steintafel, welche den "flammenden Kern" zeigt    
Ein gewöhnliches ausgewachsenes Bieß    
Ein Erz-Bieß, wie es nur selten vorkommt

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