In 17 Jahren des Studiums der Alchemie habe ich vermutlich noch nie etwas erforscht, was mir derartig die Nackenhaare aufstellen lies. Allein der Gedanke daran, dass es Nationen gibt, welche fässerweise Aejin gelagert haben müssen, erfüllt mich mit Angst. Zu unserem Glück wird keine davon so dumm sein, es tatsächlich einzusetzen.— Edwin Gollars, Gelehrter des Ordens der Wissenden
Allgemein
Aejin, ist ein Öl welches aus versteinerten Pflanzen und Fossulus gewonnen werden kann, die sich tief unter der Erde finden lassen.
Es ist sehr leicht entzündlich und benötigt nur wenig Luft um am Brennen gehalten zu werden. Mit Wasser kann man es so gut wie nicht löschen, weshalb man es in Sand oder Erde ersticken muss. Die Flammen von Aejin sind grün, weshalb es auch "Grünfeuer" genannt wird.
Dank seiner zerstörerischen Natur, wird Aejin hauptsächlich in der Kriegsführung benutzt. Es kann jedoch auch in den Bergbau oder in Schmiedeprozess mit eingebunden werden.
Namen
Das Öl spricht man "I-Dschin" aus. Der Name stammt aus einer vergessenen Sprache, die vor langer Zeit auf Gilmundor gesprochen wurde. Dort entdeckte man das Öl zum ersten Mal, während Minen-Arbeiten in bestimmten Regionen. Die Vorsilbe "Ae" wurde mit Feuer in Verbindung gebracht, während "jin" so viel wie "unten" bedeuten konnte. Damit kann "Aejin" auch "Untergrundfeuer" heißen.
Entdeckung
Auf der Suche nach Bodenschätzen, fand man neben versteinerten Lebensformen und Schutt Aushöhlungen im Gestein, in welchen sich eine bräunliche Substanz befand. Diese lies sich nicht mit Wasser vermischen und war ungewöhnlich dickflüssig.
Als einer der unglücklichen Entdecker, seine Fackel zu nah an die Flüssigkeit heranhielt, entflammte sich diese. Durch die enorme Gewinnung an Hitze, urplötzliche Ausdehnung der Flüssigkeit und den bröckligen Felsen, explodierte das Gemisch und brachte die gesamte Höhle zum Einsturz.
Einer der Arbeiter überlebte, eingesperrt inmitten von Trümmern und versuchte nach Hilfe zu rufen. Als man ihn fand, war es bereits zu spät. Dafür stieß man auf etwas anderes: eine übel riechende Flüssigkeit, die an Harz erinnerte.
Verwendung
Da Grünfeuer vergleichsweise wenig Luft benötigte, konnten damit tief gelegene Höhlensysteme erschlossen werden. Wenn die Flamme flackerte, war so wenig Atemluft vorhanden, dass man besser umkehren sollte. Später wurde dieses Verfahren durch die Rattenvögel aus Wurmstadt und andere Vogelarten abgelöst. Bei diesen gab es kein Risiko, sich mit der hochgefährlichen Flamme zu entzünden.
Wenn man Aejin entzündete und die Flammen in einem Gefäß - mit wenigen Luftlöchern - einschloss, erhöhte sich die Hitze rasant. Diesen Effekt machten sich Schmiede zunutze, um ihre Kohlen schneller zu erwärmen, was einen dementsprechend flotten Schmiedeprozess ermöglichte.
Im Krieg war die Flüssigkeit ein Gut, welches zugleich Fluch und Segen darstellte.
Es gab keine einfachere Möglichkeit eine Stadt in Flammen zu legen, als einige wenige Behältnisse mit dem Öl über die Mauern zu katapultieren. Jedoch erschwerte dies das Einnehmen nach dem Sieg, da das Aejin manchmal Tag- oder gar Wochenlang brannte. Zusätzlich war es dazu in der Lage, sich auf nahe Felder, Wiesen oder gar Wälder auszubreiten, was es zu vermeiden gab.
Ein anderer Grund, weshalb es nur selten eingesetzt wurde, war das hohe Risiko für die eigene Armee. Würde das Öl sich im eigenen Lager entzünden, hatte man bereits verloren. Daher musste es stehts bewacht werden und wurde nur unter strengen Auflagen verkauft. Die meisten Reiche nutzen es ausschließlich als Druck- oder Drohmittel, ohne es jemals einzusetzen.
Nicht nur an Land, sondern auch in Gefechten auf dem Wasser, benutze man Aejin. An letzterem war es weniger erfolgreich und dafür doppelt so eindrucksvoll. Kein Kapitän steuerte freiwillig durch ausgeschüttetes Grünfeuer, egal ob entzündet oder nicht. Jedoch war es leichter zu umfahren und beinahe unnütz bei Wellengang. Einzig in stehenden Gewässern und engen Flusspassagen, entfaltete es seine volle Wirkung. Daher ist das klassische "Seefeuer" mehr Seemannsgarn als etwas anderes.
Einige gesalbte Ritter unter dem Kommando von Haus Blutbund patrouillieren ein Gebiet in dem Grünfeuer eingesetzt wurde.
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