Apep

Apep wird von seinen Jüngern als eine Art Gott verehrt.

Es gibt zwei sehr alte Schlangenkulte, deren Wurzeln in der Flusskultur Osirions und dem ewigen Kreislauf von
Leben und Tod liegen, den diese bedingt. Die gütige Wadjet und der tückische Zerstörer Apep sind beide Kinder der
Fluten des großen Sphinx und seiner Nebenarme. Wadjet soll in den ausgedehnten Papyrus-Sümpfen am Delta des
Flusses leben und wird als Lehrerin und Vermittlerin von Weisheit verehrt. Sie ist die Mutter der Uräus, ein legendäres
Volk gef lügelter zweiköpfiger Schlangen, deren Aussehen an das einer Kobra erinnert. Nicht umsonst haben die
Uräus eine Affinität zum Wasser und die Fähigkeit, ihre Feinde mit ihrem Gift zu blenden. Sie dienen Wadjet als
Botschafter, sind Geister der Weisheit, Vorsicht, Führung und des Schutzes. Sowohl Priester als auch Pharaonen wenden
sich wegen ihrer Einsichten und Ratschläge an sie.

Das schreckliche Gegenbild zu Wadjet ist der bösartige Apep, der Weltumschlinger, Bewohner des zehnten
Raums der Nacht und Verschlinger der Morgenröte. Apep personifiziert die verborgenen Gefahren, die unter der
Oberf läche lauern, die tödlichen Wirbel und Strömungen, in denen man ertrinken kann. Er verkörpert die Krokodile
und Flussschlangen, die sich an jenen nähren, die dem Ufer zu nahe kommen, und er personifiziert die wütenden
Stromschnellen und die endlose Flut, die alles verschlingt und hinweg fegt, was die Sterblichen erbaut haben.
Er ist die dunkle Tiefe des Wassers, die alles Licht und alles Leben verschluckt.
Er verschlingt die Sonne und stürzt die Welt in die ewige Nacht. Der Sonnenaufgang stellt nur einen temporären Sieg dar,
denn das Maul der großen Schlange wartet nur darauf, sie wieder und wieder zu fressen,
bis das Gestirn eines Tages auf immer untergeht und alles endet.

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