Troll, der:

Brückenbauende Riesen mit steinharter Haut, großem Familiensinn und einer Vorliebe für Hochprozentiges. Heute eher Zöllner als Menschenfresser – aber wer ihre Sippe bedroht, erlebt rohe Gewalt.
  Vorkommen • Unter und an Brücken, die sie häufig selbst errichten und Wegzoll erheben. • In Schlucht-, Hang- und Gerölllandschaften; manchmal in stillgelegten Steinbrüchen. • Tagaktiv; der Aberglaube, Sonnenlicht versteinere Trolle, ist falsch.
  Anatomie & Morphologie • Größe: 3–4 m, massig, überproportional lange Arme. • Haut: dick, hornig, an Fels erinnernd; durchschlägt Pfeile kaum. • Physiologie: kräftiger Kreislauf, rasche Regeneration von Wunden. • Sinnesorgane: gutes Gehör, mittelmäßige Fernsicht; riechen Alkohol auf große Entfernung.
  Kultur & Verhalten • Vernunftbegabte Spezies, einfache Sprache; direkte, pragmatische Logik. • Familienbund: Paare bleiben meist lebenslang zusammen; Sippen ehren Älteste. • Leidenschaften: Baukunst (v. a. Brücken, Stützmauern), Alkohol. • Gesellschaftlicher Wandel: Statt „Trolljagd“ heute häufiger Zollverträge mit Dörfern/Städten.
  Kampffähigkeiten • Fernwurf großer Felsbrocken mit überraschender Treffsicherheit. • Regeneration erlaubt weiterzukämpfen trotz Mehrfachverletzungen. • Nahkampf: ein einzelner Treffer kann tödlich sein. • Schutz: dicke Haut macht Fernkampf (Pfeile/Bolzen) wenig wirksam.
  Schwächen & Gegenmittel • Gifte wirken gut: ihr schneller Stoffwechsel verteilt sie im ganzen Körper. • Nah dran bleiben: Distanzgefechte vermeiden; in den toten Winkel gehen, Brocken ausweichen. • Verhandeln: Zoll zahlen, klare Regeln treffen – Trolle halten sich meist an Abmachungen.
  Varianten • Brückentroll: kennt Mautrecht, führt Buch über Zahler (auf seine Art). • Gebirgstroll: stärker, träger, bevorzugt Felslawinen. • Branntwein-Troll: trinkt statt Wasser – leichter zu bestechen, aber unberechenbar. Meisterwissen / Gerüchte geprüft • „Aus der Erde geboren“: Mythos. Tatsächlich sind Trolle vivipar (tragen Nachwuchs aus). • Versteinern im Sonnenlicht: Aberglaube; entstand wohl durch Hautverhärtung bei Kälte. • Regeneration lässt sich verlangsamen, wenn man dem Troll starken Alkohol entzieht oder ihn mit trocknenden/ätzenden Substanzen (Salze, Laugen) bearbeitet – Handhabung gefährlich.

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