SPHÄRENLINSE

Eine makellose, glatte Kugel aus milchig-transluzentem Material, eingefasst in einen filigranen Rahmen aus schwarzem, mattem Metall mit feinen Gravuren in einer unbekannten Sprache die sonst nur auf weit entlegenen Monolithen im Horizont vorzufinden ist. Im Inneren der Kugel pulsiert ein einzelner Lichtpunkt in sanften, spiralförmigen Mustern. Die Bewegungen folgen keinem erkennbaren Rhythmus, scheinen jedoch auf äußere Reize – besonders auf das Licht von Sternen – zu reagieren.   Die Sphärenlinse wie der Emir sie genannt hat, war ein mitbringsel von einer seiner Reisen außerhalb des Horizontes. Er fand diese auf einer verlassenen Welt in einem Tempel der unbekannten Göttern gewidmet zu sein schien, umgeben von versteinerten Leibern humanoider Gestalten die entfernt an Menschen erinnerten.   Der Emir vermutet, dass die Sphärenlinse von den Portalbauern - oder einem Volk das zu jener Zeit bereits Raumfahrt betrieb - geschaffen wurde, möglicherweise als Navigationsinstrument. Längere interaktion kann zu Halluzinationen, Paranoia und Realitätsverlust führen zudem wird derjenige welcher die Linse zu oft benutzt, beginnen unbewusst nach intensiven Lichtquellen zu suchen – und meidet Dunkelheit obsessiv. Dieser Nebeneffekt hält oft meist nur wenige Tage an.