Nikkita - Einheit 21

Schon als Welpe kannte Nikkita nichts anderes als die kalte Disziplin der Legion. Aufgezogen in der Forschungsstation Eiskralle, tief in den eisigen Weiten von Jibul, wurde er geformt – ein Werkzeug, ein Krieger, ein lebender Schatten der Legion. Major Dr. Kethan Aranos und die Wissenschaftler des Instituts arbeiteten unermüdlich daran, die perfekte semi-intelligente Kampfeinheit aus ihm zu erschaffen. Seine kybernetischen Modifikationen verstärkten Reflexe, Ausdauer und Wahrnehmung, doch seine labilen Instinkte blieben – ein Preis, den die Legion bereit war zu zahlen.   Nikkita lernte schnell. Befehle waren absolut, Zweifel existierten nicht. Sein Rudelführer war sein einziges Gesetz, und seine Loyalität war bedingungslos – solange er geführt wurde. Doch seine Natur als Nekatra, ohnehin ein Wesen von ungezähmter Wildheit, lag immer unter der Oberfläche bereit, entfesselt zu werden. Die Experimente hatten ihn zu einem gnadenlosen perfektionierten Raubtier gemacht, der Feuer, Klingen und Kugeln gleichermaßen trotzen konnte. Doch ohne Kontrolle drohte er, zu einem unberechenbaren Chaos zu werden.   Seine Einheit, setzte ihn und sein Rudel auf zahllosen Missionen als lebende Waffe ein. Doch dann – Stille. Dunkelheit. Als das Legionsschiff auf dem er zuletzt stationiert wurde inmitten des Netzes von Izir treibend aufgefunden wurde, war Nikkita das einzige Überlebende an Bord. Gefangen in einem blutverschmierten Käfig, umgeben von den verstümmelten Leichen seiner Kameraden, wurde er entdeckt. Die Umstände? Unklar. Die Datenlogs? Zerstört.   Auf Wunsch von Kevin wurde er als Leihgabe übergeben, doch ob sein neuer Führer ihn zu kontrollieren vermag, bleibt abzuwarten. Die Wunde in seinem Geist ist tief – und ein Nekatra, der ohne Rudelführer ist, ist ein unberechenbares Tötungsinstrument.