Eintrag 17: ...sie sind SOOO niedlich, solange sie klein sind...

General Summary

Athna, 22ter Tag im Segment der Tänzerin, Z163

  Die Kolonie war im Grunde das Gegenteil von dem wie das Kolonialbüro Kolonien anpreist. Klein, dreckig, kaum genug zu essen und seit dem Verschwinden ihres Kolonieschiffes quasi auf sich alleine gestellt. Mit ein paar Fleischrationen (eigentlich für den Nekatra) als Gastgeschenk und Bestechungsmittel arbeiteten wir uns zum Captain Jamahan Dobra vor. Estahan versuchte sich direkt als Handelsmacht, der Deal der dabei heraussprang beinhaltet jedoch keine Exklusivlizenzen für Rohstoffe des Planeten, sondern nur fünf Stasispods die wir zum Kolonialbüro auf Kua bringen sollen. Allerdings sagte er uns auch, dass sich hier auf Utopia 2 ziemlich genau unter dem ehemaligen Aufenthaltsort der Djinns Voyage ein Monolith befindet, weshalb wir unverzüglich zu einer Expedition dorthin aufbrachen.   Auf dem Weg dahin plante Estahan jagen zu gehen, um der Kolonie Fleisch verkaufen zu können doch als die Proteinriegel Falle nach einiger Zeit endlich zuschnappte und er abdrückte fanden wir statt einem Kadaver ein kleines süßes Wesen vor, welches die Verpackung des Riegels verspeiste. Mit anderen Metallischen Gegenständen konnten wir es weiter anlocken und sogar auf den Armen mitnehmen. Seine Ausscheidungen sind metallischer Art und härten schnell aus. Wie wir später erfuhren, wird dieses osmiumähnliche Material für den Bau von Schiffen, Waffen und den Monolithen verwendet. Wie von Dobra schon angekündigt kamen wir nicht bis ganz zum Monolithen, da eine Art Kraftfeld um ihn herum ein Vordringen immer schwerer und schließlich unmöglich machte. Estahan setzte erst seine Drohne und danach eine Art Streugeschoss mit Sensoren ein, um uns ein Bild der Umgebung machen zu können. Die Kreatur sprang sofort mit großer Kraft beidem hinterher und verschwand im Dschungel. Interessanterweise konnten wir seinen Standort fürs erste gut verfolgen, da es nacheinander die einzelnen Sensoren im Monolithenkraftfeld verspeiste. Da wir leider nicht weiter vordringen konnten gingen wir erst zu den Ruinen in der Gegend, welche von den Portalbauern stammten, da ich über das Armband der AHS mit einer Art KI reden konnte. Zumindest die eine, wahrscheinlich aber ein Großteil der Ruinen waren für die Zucht der metallessenden Kreaturen errichtet worden, weshalb wir das uns bekannte Exemplar wieder mit weiteren Lockmitteln am Monolithen aufsammelten. Mit ihm auf dem Arm wäre mir tatsächlich der Zutritt in die Zuchtanlagen gestattet worden, das Wesen realisierte jedoch kurz vorher, wo es war, bekam Angst und rannte erneut weg.   Etwas niedergeschlagen machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Shuttle, … dem riesigen Metallhaufen in der Gegend… und schon wich die Niedergeschlagenheit den neuen freigesetzten Kräften, um unser Rückfluggarantie zu retten. Tatsächlich kamen wir noch rechtzeitig, nur ein Landefuß war bereits angekabbert. Mit noch mehr metallischen Leckerbissen konnten wir das Wesen am Rande der Lichtung behalten und Taruq setzte aus dem schwebenden Shuttle einen gezielten elektrischen Schuss aus seiner Betäubungspistole ab, was sich aus äußerst effektiv erwies.   So schnell wie möglich flogen wir mit dem nun schlafenden Wesen zurück zu den „Ruinen“ und ich trat konnte endlich eintreten, wo ich in tief unter die Erde in eine Cryostasekammer geleitet wurde, um das Wesen abzugeben. Glücklicherweise war die KI nun, für AHS-Verhältnisse, ziemlich redselig und ich bekam einige Informationen zu den Anlagen und den Kreaturen, Verwerter oder Mashka-Ven genannt.   Sie werden von der AHS gezüchtet, um eine für das Ökosystem verträgliche Art der Mineralienausbeutung von Planten einsetzen zu können. Sie konsumieren diese, wobei raffinierte Metalle die Entwicklung ins Erwachsenenalter vorantreiben, in der sie durchaus als effektive Kampfeinheiten gegen Maschinen verwendet werden können. Wie ich bereits am eigenen Arm erfahren durfte, produzieren sie als Ausscheidung das osmiumähnliche Metall. Durch einen Fehler in einer Cryostaseeinheit wurden allerdings 7559 vorpubertäre und 12 erwachsene Exemplare auf den Planeten „freigelassen“.   Aus Interesse erfragte ich mögliche Belohnungen für ein Einfangen der Kreaturen und tatsächlich: Wenn wir 100 Exemplare zurückbrächten, könnten wir Informationen über die Funktionsweise der Monolithen in Bezug auf ihre Fähigkeit Objekte (wie die Djinns Voyage) zu transportieren zu erhalten. Falls wir also einmal zu viel Zeit oder Geld haben, wartet hier eine große Aufgabe auf uns. Das bereits zurückgebrachte Exemplar könnte ich nun anrechnen lassen … oder eine Stofftierversion des süßen, niedlichen, vorpubertären Tieres erhalten…   Mir wurde schwarz vor Augen…   Ich erwache und stehe mit einem Plüschtier der Verwerter vor unserem Shuttle, während Taruq mich anschaut als sei ich nicht Ich-selbst???
Wenn dir das Universum mit einem "kleinen Wunsch" offensteht, was würde sich ein kindlicher Geist wünschen? - genau. Ein Plüschtier.
Datum des Berichts
21 Sep 2025

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