Bauernlied
(leise gesungen in Schenken oder bei Nacht am Feuer)
Hüt dein Korn, hüt dein Vieh,
wenn der Wald heut flüstern tut,
denn wo kein Schritt im Laube liegt,
dort geht das Wiesel durch dein Gut.
Er nimmt vom Herrn, er nimmt vom Knecht,
doch nie ohne Grund, so heißt das Wort.
Wer hungert, findet morgens Brot,
wo nachts das Feuer niederloht.
Kein Banner trägt er, keinen Schwur,
nur grüne Blätter, Stahl und List.
Man sagt, sein Blut sei adlig rein,
doch lebt er wie der Wald es will.
Und fragt man, wer sein Vater sei,
so lacht der Wind im Eichenhain.
Drei Namen trägt der dunkle Pfad,
doch keiner nennt den wahren Mann.

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