Imran Montemayor

Imran kann man als schlank und nicht besonders kräftig bezeichnen. Seine Körperfigur ist schmal, aber nicht kränklich, er hat keine sichtbaren Narben oder andere fehlenden Schönheitsmerkmale.

Eher dünne Arme und Beine, ein flacher Bauch, eine leicht gehobene Brust, Schultern nah am Körper und ein schmales Becken machen seine Körperfigur aus. Er hat recht kleine Hände und Füße, dafür für seine Körpergröße recht lange Beine. Wie für Balsorraner üblich ist er am Körper auch durchaus behaart, insbesondere an der Brust.

Sein Gesicht wird allen voran durch Haare begrenzt. Einerseits Haare am Kopf, die noch nicht so schnell ausfallen, andererseits ein gut gepflegter Vollbart, unter dem sich einfache, schmale Lippen befinden. Charakterisiert wird sein Gesicht sonst durch haselnussbraune Augen, die manchmal etwas müde wirken können, leicht einfallende Wangen, einer recht für Balsorra typischen, ein bisschen größeren Nase und einem unter dem Bart versteckten recht runden Kinn.

Imran kommt aus einem Haus mit recht durchschnittlichem Einkommen und wurde in der Hauptstadt Paza großgezogen. Wie sein Vater sollte er die Beamtenlaufbahn durchlaufen, die mit einem stabilen Einkommen und Ansehen in der Gesellschaft verbunden ist, immerhin ist es für Balsorraner eine große Ehre für den Staat arbeiten zu dürfen.  Seine Geschichte ist eine relativ normale und unspektakuläre. Nach der schulischen Ausbildung kam eine verkürzte akademische Ausbildung, wie sie für einen Beamten in Balsorra üblich ist, in dem allen voran Wirtschafts- und Finanzthemen erörtert wurden. Im Alter von 19 Jahren begann er seinen Dienst und arbeitete sich dort hoch bis hin zu der Position seines Vaters im Ministerium für Wirtschaft und nautische Zivilfahrt. Er löste seinen Vater an dieser Stelle ab als dieser kurz davor war in den Ruhestand zu gehen.   Ab seinem 27. Lebensjahr hatte er nun also eine erhöhte Stellung als Sonderinspektor inne. Zu dieser Zeit lernte er auch seine Frau, Gloria, kennen, die er während einer seiner Reisen durch das Land traf. Sie ist eine Menschenfrau aus Ouredo und dort eng mit der Verwaltung der Fischermärkte verbunden. Lange Zeit hielt diese Beziehung aus der Ferne, da beide ihrer Arbeit nachgehen wollten, nach eineinhalb Jahres des Briefwechsels entschied sie sich jedoch dazu ihre Heimat zu verlassen um mit Imran zusammenzuleben. So fanden sie sich in Ouredo ein, mit dem gemeinsamen Vermögen kauften sie sich nahe des Marktes ein kleines haus. Zwei Jahre später, kurz vor dem 32. Geburtstag Imrans, kam sein erster Sohn, Felipe, zur Welt.   Zu dieser Zeit wurde er auch als neuer Hafenmeister vorgeschlagen, nachdem der vorherige, ein sehr konservativer, früherer Admiral, nicht mehr wiedergewählt werden konnte. Nicht nur er stand zur Auswahl, sondern auch Personen seitens des früheren Militärs, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr dienen konnten. Zuerst sah es nicht gut für ihn aus, da der frühere Hafenmeister sich dazu entschlossen hat den lädierten Offizier Hector Veléz als seinen Nachfolger zu bestimmen. Nur durch seine eigenen Beziehungen innerhalb des Ministeriums und einem Versuch Hector als faule und wirtschaftlich inkompetente Person darzustellen war es ihm in der Lage die Gunst des Königs bei der Auswahl zu gewinnen und Hafenmeister zu werden.   Diese Arbeit hat er nun seit drei Jahren inne und ist damit fast an der Hälfte seiner Zeit in der ersten Periode angekommen. Während dieser Zeit kam sein zweites Kind, die erste Tochter, Mariam, zur Welt. Sie zogen in der für ihn designierte Haus am Rand des Hafens und vermieteten das Alte. Für Imran würde die Zukunft rosig aussehen, würde nicht immer wieder ein gewisser früherer Offizier, der sich schwer beleidigt fühlt von seiner Nicht-Wahl, dazwischenfunken.

Imran fühlt sich ausschließlich Frauen hingezogen.

Imran hat eine kurze akademische Laufbahn hinter sich wie dies für die Staatsbehörde üblich ist. Er besitzt gute Kenntnisse in Wirtschaft und Finanzen. Ebenso bildet er sich in Fremdsprachen weiter. Er brüstet sich gerne damit zwei weitere Sprachen zu sprechen, Baloranisch und Mellénisch. Mehr als eine Fremdsprache ist für balsorranische Verhältnisse unüblich.

Imran war zuerst als einfaches Mitglied des Ministeriums für Wirtschaft und nautische Zivilfahrt und hat sich dort nach und nach hochgearbeitet.  Zuerst als einfacher Schriftmeister, der mit Inspektoren gereist ist und ihre Verhandlungen diktiert hat, später als einfacher Inspektor und später als Sonderinspektor, der größere Fälle bearbeitet hat. Seine nächste Stelle war dann erst jene, die er heute inne hat, der Hafenmeister von Paza.

Seine Erfolge waren zumeist Stationen innerhalb seines Berufes, für die er lebt. Seine Beförderungen, die Geburten seiner Kinder, bei denen er nur beim ersten dabei sein konnte, jedoch auch mit Erreichen des Titels des Hafenmeisters der Erhalt eines Ehrennamens. "Borja" ist der Ehrenname des Jahres 5688 n.J.E., in dem er den Titel den Hafenmeisters erhielt. Dies wird vom balsorranischen Ministerium für Ehrennamen und Titulierungen so bestimmt.

Große Fehlschläge musste Imran in seinem Leben bislang noch nicht erdulden. Er wurde zu Beginn oft für den Posten als Inspektor übergangen, da er sich sein Selbstbewusstsein und sein Ambition mehr erreichen zu wollen erst hart erarbeiten musste. Da er in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist, musste er sich im negativen Sinne auch nie vor ihm verantworten, dass er an seiner Mission als sein Sohn gescheitert wäre. Der einzige Fehlschlag, den er erlitten hat, war, dass er einst noch als Inspektor gesehen wurde wie er ein Bordell in Paza besuchte, etwas, das sich unter seinesgleichen schnell herumspricht. Das Schweigegeld kostete ihn dafür ein kleines Vermögen.

Sein klein auf hat Imran zwei kleine Traumata, die mit Geschehnissen aus seiner Kindheit zusammenhängen. Einerseits wurde er von einem großen Hand mit 8 Jahren gebissen und musste zu einem Heiler gebracht werden um seinen kleinen Finger zu retten. Seitdem hat er eine sehr ungesunde Angst vor großen Hunden und geht ihnen aus dem Weg wenn er kann. Andererseits hat er auch große Angst vor dem Wasser. Er ist Nicht-Schwimmer und wäre aus diesem Grund in seiner Kindheit beim Baden mit einem Freund fast ertrunken. Seitdem konnte er sich nie überwinden selbst mal schwimmen zu lernen und meidet aus diesem Grund so gut er kann auch als Hafenmeister auf Schiffe zu gehen oder zu nahe an das Wasser zu gehen, für ihn ist es eine Art Feindbild.

Imran kann man zumindest wenn es um Finanzen, Wirtschaft und vielleicht noch Politik geht als intellektuell bezeichnen. Er interessiert sich stark dafür und hat auch ein Händchen dafür Themen aus diesen Bereichen schnell zu lernen und auch im Kopf zu behalten. Er ist auch sprachbegabt. In Dingen der schönen Künste ist er jedoch so gut wie nicht bewandert.

Imran hinterfragt seine eigene Moral eigentlich nur selten und sie deckt sich mit dem Wohlstandsversprechen gegen harte Arbeit und Treue der balsorranischen Philosophie.  Ihm liegt es fern zu töten oder zu verletzen, hat eigentlich eine recht sanfte Seele in dieser Hinsicht, kann jedoch sehr wohl, wenn seine Arbeit oder Passion in Gefahr ist, hinterhältig werden. Er würde dafür nicht über Leichen gehen, aber Karrieren würde er im Notfall zerstören.  Seine Philosophie gegenüber anderen ist leicht erklärt. Er ist nicht besonders offen gegenüber neuem und besitzt einen balsorranischen Durchschnitt an Vorsicht vor Fremden.

Tabus sind allen voran körperlicher Natur angesiedelt. Abseits von Notwehr würde er nie eine andere Person bewusst verletzen oder sogar töten.  Abseits davon sieht er auch davon ab in irgendwelche außerehelichen Affären zu treten, da er seine Frau liebt und sie ihn in seinem Werdegang auch stark unterstützt hat.

Imrans Motivation ist allen voran seine Arbeit gut zu machen. Er braucht abseits des Wissens, dass sein Fleiß respektiert wird, wenig andere Motivation. Die einzig andere Motivation ist, dass seine Kinder irgendwann Beispiel an ihm nehmen und ebenso zu fleißigen Balsorranern heranwachsen, insbesondere sein Sohn, der auch eine ähnliche Laufbahn wie er einschlagen soll.

Imran mag besonders gerne typisch-balsorranische Hausmannskost, besonders jene, die seine Frau für ihn zubereitet. Ansonsten ist er ein Freund von hübscher Kleidung und mag sein Zusammenkommen mit Gleichgesinnten manchmal am Abend, um über Aktuelles zu sprechen. Er ist ein Freund von gutem Bier, genauso Wein. Für besondere Hobbies hat er jedoch keine Zeit. Von harten Spirituosen ist er kein Freund, genauso wie von ausgewogenem oder besonders "gesund" schmeckenden Mahlzeiten. Er mag es außerdem nicht gerne bei der Arbeit gestört zu werden oder irgendwie sonst seinen Pflichten nachkommen zu können.