Zedernspanner
Der Zedernspanner ist eine nur im Libanon vorkommende Fledermausart, die über einzigartige Spinndrüsen verfügt, mit denen er Zedernäste zusammenspannt, um an den Seilen seine Nester im freien Wind wie Schaukeln schwingen und kühlen zu lassen.
Nach der Volksmythologie können sie durch ihre gesponnenen Kobel tote Raben, Fische und Maulwürfe in lebende Fledermäuse mutieren.
Nach der Volksmythologie können sie durch ihre gesponnenen Kobel tote Raben, Fische und Maulwürfe in lebende Fledermäuse mutieren.
Basic Information
Genetik und Vermehrung
Da es im Libanon zuweilen sehr heiß oder sehr kalt werden kann, hat der Zedernspanner eine sehr eigentümliche Weise der Fortpflanzung entwickelt: An den Spinnsträngen zwischen zwei Zedernbäumen, die durch verwirbeltes Hin- und Herfliegen quasi zu einem Seil verdreht werden, bauen die Flattertiere nächtens die Voraussetzung für ihre Kinderstuben. Wenn dann das Sonnenlicht die Flederseide aushärtet, verkürzt sie sich um bis zu einen Meter, was die Bäume namensgebend "zusammenspannt". Dabei achten die Fledermäuse darauf, immer nur zwei Bäume gleichzeitig zu verspannen, um nicht durch einen Dritten dann eines der beiden Seile zu zerreißen.
Sobald das Seil ausgehärtet ist, bauen die Fledermäuse daran hängende Kobel, die im Wind hin- und herschaukeln. In diese Kobel ziehen je zwei Fledermäuse ein und nach einiger Zeit gebären die Weibchen lebend ein bis zwei Fledermäuschen. Allerdings ziehen die Eltern dann aus, legen noch einen erlegten Maulwurf, Raben oder Fisch in den Kinderkobel und ziehen dann weiter.
Jahrhundertelang hielt sich das Gerücht einer Metamorphose: Die Flederseide und ihr Schaukeln sollten es durch astronomisch-alchemische Weise zuwege bringen, dass aus der Leiche eines Fisches, Raben oder Maulwurfs allein durch Berührung mit der Seide und die Bewegung lebendiger Fledermäuse nekromantisiert werden.
Deshalb gilt es im Libanon bis heute als Ursache eines Fluches, wenn jemand ein Zedernspannerseil zerreißt oder einen Kobel in Brand steckt.
Sobald das Seil ausgehärtet ist, bauen die Fledermäuse daran hängende Kobel, die im Wind hin- und herschaukeln. In diese Kobel ziehen je zwei Fledermäuse ein und nach einiger Zeit gebären die Weibchen lebend ein bis zwei Fledermäuschen. Allerdings ziehen die Eltern dann aus, legen noch einen erlegten Maulwurf, Raben oder Fisch in den Kinderkobel und ziehen dann weiter.
Jahrhundertelang hielt sich das Gerücht einer Metamorphose: Die Flederseide und ihr Schaukeln sollten es durch astronomisch-alchemische Weise zuwege bringen, dass aus der Leiche eines Fisches, Raben oder Maulwurfs allein durch Berührung mit der Seide und die Bewegung lebendiger Fledermäuse nekromantisiert werden.
Deshalb gilt es im Libanon bis heute als Ursache eines Fluches, wenn jemand ein Zedernspannerseil zerreißt oder einen Kobel in Brand steckt.
Ökologie und Lebensräume
Zedernspanner sind für ihre Fortpflanzung auf die spezifischen Gegebenheiten des Libanongebirges angewiesen: Nähe zum Meer, um Fische zu fangen, ausreichend Zedernbäume, um Seile zu spannen, sowie genug Maulwürfe und Raben als Hauptnahrungsmittel.
Wissenschaftlicher Name
Pterolopteryx libanocedris
Lebenserwartung
12 Jahre
Durchschnittliches Gewicht
5-8 kg
Durchschnittliche Länge
25 cm lang (100 cm Flügelspannweite)
Es scheint, dass die Wiege der Kinderstube auch etwas beruhigendes für den Nachwuchs haben könnte, damit sie ihre Eltern nicht vermissen? Mir gefällt der Gedanke ;).